Die Vögel zwischern Rolf Zuckowskis „Vogelhochzeit“, die Krokusse strahlen in den Vorgärten – es ist Frühling! Mit dem Aufkommen des Frühlings erwachen in vielen von uns auch die Hobbygärtner*innen. In Omas Garten erfahrt ihr, welche Pflanzen ihr auf eurem Balkon, eurem Schrebergarten oder eurem Fenstersims anbauen und anziehen könnt und wie euch das am besten gelingt. In den nächsten Wochen lernt ihr hier außerdem alles Wichtige zum Einpflanzen, Pflegen und Ernten von Obst und Gemüse.

Endlich sind keine frostigen Nächte mehr zu erwarten, was bedeutet, dass man endlich wieder die Blumenkästen für Balkon und Fensterbrett herausholen kann. Für bestimmte Sprösslinge können diese jedoch auch in der Wohnung am Fenster platziert werden. Aus unserer Redaktion wurde mir wiederholt der Wunsch nach Kräutern für die Küche zum Kochen herangetragen und, ob das auch in der Wohnung auf dem Fensterbrett möglich wäre. Darauf gibt es natürlich eine ganz klare Antwort: Ja! 

Dafür bieten sich alle möglichen und verschiedensten Kräuter an. Drum folgt nun ein kleiner Guide durch verschiedene Kräuter und wie ihr sie am besten am Leben erhaltet.

Der Klassiker – Basilikum 

Fast jede*r von euch wird schon einmal eine kleine Pflanze Basilikum aus dem Supermarkt eurer Wahl mit nach Hause genommen haben, mit dem Vorsatz, sein Essen mit zumindest einer frischen Zutat zu garnieren. Meistens endet es aber nur darin, dass man dabei zuschaut, wie der kleine Strauch unaufhaltsam eingeht. Trotz all der Liebe, dem täglichen Wässern und dem hoheitlichen Platz auf der Fensterbank lässt die Pflanze schon bald die Blätter hängen und man ist früher oder später dazu gezwungen, sie zu entsorgen.

Es scheint aussichtslos, aber das ist es auf gar keinen Fall! Es gibt nämlich ganz klare Fehler, die viele machen, weshalb sich dieses Fiasko immer wieder wiederholt. 

Was solltet ihr also ändern?

Zuallererst solltet ihr umtopfen. Meist kann man bereits bestehende Pflänzchen in kleinen Plastiktöpfchen kaufen. Aus denen solltet ihr die Pflanzen schleunigst befreien, da sich in ihnen weder die Wurzeln weiter ausbreiten können, noch irgendwelche benötigten Nährstoffe in der gegegeben Erde enthalten sind. Das heißt also: Umtopfen in einen größeren Topf. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass der Topf ein Loch am Boden besitzt, durch welches überschüssiges Wasser ablaufen kann. Sofern diese Möglichkeit des ablaufenden Wassers nicht gegeben ist, könnten die Wurzeln anfangen zu faulen und das führt zum Absterben der Pflanzen. Alternativ zu dem Topf mit Loch könnt ihr auch eine ca 3-5 cm hohe Schicht Steine im Topf platzieren, bevor ihr die Erde draufgebt.

Diese Tips sind universell für alle Kräuter, die ihr so vorgezogen kaufen könnt. Einschließlich Minze, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Rosmarin und was man noch so findet.

 


Achtung!

Beim Kauf solcher Pflanzen solltet ihr immer zuerst inspizieren, ob ihr Blattläuse oder anderweitige Schädlinge erblicken könnt. Blattläuse sind kleine grüne Käfer, die meist unter den Blättern und an den Stielen sitzen. Bei der Suche nach Schädlingen ist es immer empfehlenswert unter den Blättern nachzusehen, da sich dort sehr viele Arten mit Vorliebe verstecken.

Selbst Kräuter ziehen

Wer selbst ein bisschen mit seinem grünen Daumen aktiv werden möchte, kann auch versuchen, selbst Kräuter anzuziehen. Dazu eignen sich vor allem Kresse und Petersilie. Beides lässt sich einfach zum Aussäen als Samen in kleinen Tütchen erwerben. Diese verstreut man dann meistens auf der angefeuchteten Erde und verkrümelt sie anschließend mit einer dünnen Schicht Erde, ohne diese noch einmal anzudrücken.

Bei allen Kräutern heißt es anschließend täglich gießen und an einen möglichst warmen und sonnigen Platz stellen. Sie sollten dennoch vor der extremen Mittagssonne im Sommer geschützt werden, da sie sonst zu verbrennen drohen. Hierbei fangen sie zwar kein Feuer, trocknen aber so sehr aus, dass keine Rehabilitation mehr möglich ist. 

Tipp

Wenn ihr eure Zöglinge noch besser unterstützen möchtet, könnt ihr Dünger mit unter die Erde mischen. Dazu reicht der preiswerteste aus dem Baumarkt. Wer jedoch Kontakte zu Perdebesitzer*innen hat oder generell in Reichweite zu Reitställen lebt, könnte dort auch nachfragen, ob man sich einen kleinen Eimer voll Mist abholen- oder einsammeln dürfte. Pferdemist ist nämlich reichhaltig an Mineralien und ideal zur Unterstützung des Bodens und dem Wachstum der Pflanzen.

 

Falls ihr mehr über Anzucht lernen wollt, dann schaut euch doch den ersten Teil von „In Omas Garten“ an.

Bilder: Elisa Schwertner