Weihnachtszeit ist Vorfreude und Geheimnistuerei, Nächstenliebe und Besinnung. Sie duftet nach heißem Glühwein, frisch gebackenen Keksen und mühsam gepellten Mandarinen. Der Dezember lebt von kleinen Aufmerksamkeiten und Traditionen, wie den Adventssonntagen mit der Familie, dem mit Süßigkeiten gefüllten Schuh am Nikolausmorgen und dem täglichen Öffnen des Adventskalenders. Weißt du noch, wie du jeden Tag vor Weihnachten aufgeregt aufgestanden bist, um vorfreudig zu deinem Schokoadventskalender zu tappen? Die moritz.medien verstecken das Weihnachtsgefühl hinter 24 Fenstern. Im heutigen Fenster: Die Geister der Weihnacht.
Die Geister der Weihnacht
Entgeistert ist man und sichtlich empört!
Die schrumpligen Schläfen der Grauhaare beben,
dreifaltig kann es doch nur einen Geist geben!
Man hat Welt- und, schlimmer noch, Stadtbild zerstört!
Ein Kinderwagen, zielsicher, flink unterwegs
unter Geister-Graffiti, die lächeln und zwinkern.
Die Eltern sind busy, checken Insta und tindern,
doch das Kind ist begeistert und freut sich ‘nen Keks.
Oh heroischer Anblick, oh teutsches Fanal!
Die rot-weiße Mütze auf weiß-rotem Kopf
und die rechte Hand auf dem Sandstrahler-Knopf.
Zack zack, die Enkel kommen gleich zum Festmahl!
Ein Spuk, ein Knall, ein “Last Christmas” als Tinnitus,
“Lass die Gespenster, das Fest soll beginnen!”
Verkündet der Enkel, es gibt kein Entrinnen
vor den Geistern der Weihnacht und unserem Spiritus:
Moritz.
Titelbild: Julia Schlichtkrull
Beitragsbild: Philipp Schweikhard