Nicht nur der webmoritz. hat in diesem Jahr einen digitalen Adventskalender für euch zusam­mengestellt. Auch andere Greifswalder Einrichtungen und Initiativen haben sich für die Vor­weihnachtszeit etwas Besonderes überlegt, mit dem sie euch jeden Tag ein klein wenig Freude schenken können – oder, wie im Fall des digitalen „Aktivismus-Adventskalenders“ von verquer, mit dem ihr selbst jeden Tag ein klein wenig Freude schenken könnt.

Im Aktivismus-Kalender findet ihr jeden Tag bis Heiligabend eine kleine Anregung oder inspirie­rende Geschichte zum Thema globale Gerechtigkeit. Das Projekt wurde zwar von der Greifswalder Bildungsinitiative verquer organisiert, ist aber eine große Kooperation aus den verschiedensten aktivistischen Verbünden und Einzelpersonen aus ganz Deutschland. Auch die einzelnen Themen sind breitgefächert. Denn „globale Gerechtigkeit“ heißt globale Missstände aufdecken, die zu einem Großteil durch kapitalistische Interessen hervorgerufen wurden – ob es einen fairen Handel betrifft, Klimagerechtigkeit im Allgemeinen oder sogar Menschenrechte. Baustellen gibt es an jeder Ecke. Vielleicht manchmal sogar so viele, dass uns die einzelnen kleinen Straßenschäden unserer Welt-Stadt gar nicht mehr so auffallen. Der aktivistische Adventskalender ist deshalb auch eine gute Anlaufstelle, um sich einmal bewusst zu machen, was eigentlich alles noch so auf dem (Bau-)Plan steht.

Aber der Kalender deckt nicht nur Probleme auf. In erster Linie bietet er Lösungen an. Er wirft ein Licht auf bestehende Projekte und Ideen, wie ihr selbst aktiv werden könnt. So wurde im ersten Türchen der Brief einer Aktivistin aus dem Dannröder Forst geteilt, in dem sie ihre Eindrücke aus den monatelangen Protesten und der erlebten Polizeigewalt eindrücklich beschreibt. Darunter eine Aufforderung und Anregungen, wie ihr selbst etwas für den Wald tun könnt. Das zweite Türchen vom Weltladen Greifswald hat sich das Problem des fairen Handels zum Thema gemacht und sowohl ein Quiz als auch einen Kurzfilm geteilt, die über das Problem der Profitgier im Agrarbereich aufklären. Auch das dritte und vierte Türchen drehen sich um Nachhaltigkeit. Beigesteuert von der christlichen Jugendorganisation JUST (Jugend.Stadt.Turm) zu nachhaltiger Entwicklung und wie ihr selbst euren Advent in alter Fastenzeit-Tradition nachhaltiger gestalten könnt. Und vom radio 98eins und dem St. Spiritus, die gestern Abend eine Lesung des Buches „Vom Ende der Klimakrise“ von FfF-Aktivistin Luisa Neubauer und Politökonom Alexander Re­penning live gestreamt haben (das Video und einen weiteren digitalen Adventskalender findet ihr auf dem Youtube-Kanal des St. Spiritus‘.

Und der aktivistische Kalender ruft euch auch direkt zum Mitmachen auf. So wurde bereits vorab verraten, dass das Türchen des 15.12. ein offener Projekttag zum Thema Menschenrechte werden soll, zu dem jede*r eingeladen ist, teilzunehmen. Dafür ist lediglich eine Anmeldung bei verquer erforderlich, von den weiteren Schritten dürft ihr euch in weihnachtlicher Spannungsmanier überraschen lassen. Außerdem findet ihr am Ende des 1. Türchens des aktivistischen Kalenders auch noch eine Einladung zu einem Gewinnspiel. Hierfür seid ihr aufgerufen, eure eigenen Beiträge in Foto- oder Videoform zu den jeweiligen Türchen mit verquer zu teilen – entweder über die Hashtags #adventmitzukunft und #thelastchristmas auf Instagram oder direkt per Mail an info@bildung-verquer.de. Wenn ihr neugierig geworden seid, werft doch gerne mal einen Blick in den Kalender und lasst euch vom Geist der Weihnacht zu Vorhaben globaler Gerechtigkeit inspirieren!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull