Wut, Hass, Zorn: All diese Gefühle verbindet man so manches Mal mit seinen Mitmenschen. Genau für solche Momente ist diese Kolumne da. Wann immer wir uns mal gepflegt über Leute auslassen oder uns auch generell mal der Schuh drückt, lest ihr das hier.
Für meinen Mimimi-Artikel ist dieser Sommer hier im Norden eher suboptimal. Keine brütende Hitze wie damals mit knapp über 40 Grad im Spreewaldurlaub. (Okay, mittlerweile schon, aber als ich das hier schrieb, war das noch nicht so.) Keine Insektenplage wie noch vor einigen Jahren. Und auch viel weniger Tourist*innen in der Region dank Corona. Doch euch sei versichert, auch dieses Mal wird es wieder heiß hergehen (Wortwitz intendiert).
Wo fangen wir an? Das erste, was mir in den Sinn kommt, ist natürlich die Sonne. Man kann bei wolkenlosem Himmel nicht nach oben sehen ohne zu erblinden.
Die Strahlen der Mittagssonne brutzeln meine helle Haut wie ein saftiges Steak auf dem Grill. (Okay das lasse ich dem Sommer. Grillen ist was Tolles.) Deswegen trage ich ja Sonnenschutzcreme. Empfehle ich übrigens allen von euch, 50+ ist die einzig wahre Sorte, das könnt ihr euch merken. Nur leider ist auch die kein Allheilmittel und nach dem Auftragen fühlt sich die Haut fettig und klebrig an. Dann muss man aufpassen, was man anfässt, und die Kleidung läuft auch Gefahr, Flecken zu bekommen. Außerdem wird es morgens schon zu unchristlichen Zeiten hell und abends erst dann dunkel, wenn man sowieso schon lange schlafen sollte. Nicht zu vergessen der Schweiß. Schwitzen ist furchtbar. Frieren > Schwitzen. Wenn die Temperaturen hoch genug sind, schwitzt man ja sogar, wenn man überhaupt nichts tut und einfach nur herumsitzt. Jede Außentemperatur über 25 Grad Celsius ist sowieso ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Als Bewohner einer Wohnung im 5. Stock weiß ich, wovon ich rede.
Im Sommer ist die Dusche einer der wenigen schönen Orte um sich aufzuhalten. Erinnert ihr euch noch an das Lied „Dusche“ von Farin Urlaub? „Und ich schlafe in der Dusche, weil die Dusche zu mir hält. Sie ist der einzige Freund, den ich noch habe auf der Welt.“ So ungefähr fühlt man sich im Sommer. Wechselwarme Tiere wie Reptilien haben es viel besser. Das hat Mutter Natur beim Menschen mal ordentlich verbockt. An dieser Stelle noch ein kleiner Geheimtipp zum Abkühlen von mir: T-shirt ausziehen, in kaltem oder lauwarmem Wasser tränken, auswringen und dann wieder anziehen. Dieser „nasse Shirt“-Trick funktioniert erstaunlich gut. Selbst getestet. Stellt aber vorher sicher, dass ihr alleine seid und auch keine Pakete oder Pizzen an der Haustür annehmt. Das nasse Oberteil wird nämlich höchstwahrscheinlich weniger blickdicht sein als vorher und was darunter liegt will ja niemand sehen. Sonst müsst ihr am Ende noch Schmerzensgeld zahlen.
Als wären die Sonne und ihre mitgebrachte Hitze nicht schon schlimm genug, gibt es noch etwas Abscheuliches im Sommer. Nehmen wir mal folgendes an: Wir setzen uns draußen hin, nehmen uns einen Keks, machen es uns schön gemütlich. Doch was stört? Eine Wespe! Oder eine Schar an Fliegen! Oder Hornissen. Abends an der Feuerschale sind es dann die Mücken. Noch gierigere Blutsauger als die Rundfunkanstalten, wenn es um die GEZ Gebühr geht. Von Zecken ganz zu schweigen.
Versteht mich nicht falsch. Generell ist an Insekten ja nichts verkehrt. Das sind teilweise sehr faszinierende Tiere. Dennoch würde ich mich freuen, wenn sie ihre Faszination woanders zeigen würden. Eben nicht IN meinen vier Wänden oder draußen wenigstens einige Meter weit von mir entfernt. Wenn sich eines dieser Viecher meinem Essen nähert, frage ich mich immer, was ich ihnen getan habe, dass sie mich so respektlos behandeln. Sie kommen an meinen Tisch, klettern auf meinem Essen rum und summen noch laut dazu. Da will man sich ganz friedlich ein Stück Torte einverleiben und diese Invasoren stören die Idylle. Naja, immerhin haben Insekten- sowie Pflanzenschutzmittel, versiegelte Böden, nachts leuchtende Lampen sowie der Rückgang an naturbelassenen Kulturlandschaften den Bestand an chitinhaltigen Störenfrieden schon heute stark reduziert. Eventuell wird dadurch aber auch ein ganzes Ökosystem durcheinander gebracht. Ich weiß nicht, das habe ich eigentlich nicht so gerne. Genau wie globale Erwärmung. Die sorgt ja auch dafür, dass Wetterextreme häufiger und schlimmer werden. Mal ganz davon abgesehen, dass die Durchschnittstemperatur ansteigt. Die globale Erwärmung hat mir bestimmt auch den Winter ruiniert. Mittlerweile gibt es viel weniger Schnee. Nur noch Schneeregen und Matsch. Keine schöne weiße Weihnacht mehr. Stattdessen haben alle Leute lieber Spaß am Strand.
Wirklich traurige Angelegenheit. Doch lassen wir das hier nicht traurig enden. Man kann ja auch Spaß im Sommer haben. Auch ich hole mir regelmäßig meine Dosis Vitamin D im Sonnenlicht. Ihr könnt ja gerne ausgiebig an den Strand gehen. Nur vergesst die Sonnenschutzcreme und genügend Trinkwasser nicht! Ansonsten ist drinnen bleiben auch immer eine Option. Lasst euch bloß nichts anderes erzählen! Bei all meiner Liebe zur romantisierten Version des Winters sind gemäßigte Tage mit einer leichten Brise, sachtem Sonnenschein und einigen vorbeiziehenden Wolken vielleicht doch das beste. Wobei … auch Regen natürlich eine ganz eigene Faszination hat ………..
Was sind denn eure Meinugen zum Sommer oder den Jahreszeiten? Was habt ihr am liebsten oder was stört euch? Über Kommentare freue ich mich.
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Beitragsbild: Felix Michau
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