Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.
Leckeres, frisches und ökologisches Gemüse aus der Region für die Menschen in der Region – das ist das Ziel der Gründer*innen von „WildeMöhre“.
Charlotte Zeigner und Benedikt Gerigk leben mit ihren drei Kindern in Tremt, einem kleinem Ort zwischen Greifswald und Stralsund. Angrenzend an ihren Hof soll das Solawi-Projekt „WildeMöhre“ umgesetzt werden. Solawi steht für „solidarische Landwirtschaft“, das heißt, die angebauten Lebensmittel werden nicht über den Markt vertrieben, sondern unter den Mitgliedern von „WildeMöhre“ aufgeteilt. „Solidarität bedeutet dabei für uns nicht nur das Teilen der Ernte sondern auch das Teilen des Anbaurisikos“, wird auf der Crowdfunding-Seite erklärt. Zusätzlich werden durch Projekte wie diesem bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft gefördert und den Menschen ein neuer Erfahrungs- und Bildungsraum geboten.
Das Ziel der gemeinschaftlich organisierten Gemüsegärtnerei ist ökologischer, überschaubarer und fairer Anbau. „So leisten wir einen Beitrag für weniger weltweiten Transport, weniger Verpackung und weniger Lebensmittelverschwendung bei höchster Transparenz und leckerstem Gemüse in unseren Töpfen“, fassen die Gründer*innen zusammen.
Der Bodenaufbau wird natürlich und nachhaltig umgesetzt, denn das Gemüse soll im Freiland und in Folientunneln wachsen. Dort werden die Beete biointensiv genutzt, also weder intensiv bewässert, noch mit großen Maschinen umgepflügt. Stattdessen werden die Flächen mit Mulch und Kompost bearbeitet.
Damit das Projekt umgesetzt werden kann, starteten die Gärtner*innen im Juni eine Crowdfunding-Kampagne über Startnext. Mithilfe der geplanten 10.000€ sollen Folientunnel, Wildtierzaun, eine Einachsfräse und ein Lagerraum finanziert werden. Mit derzeit knapp 8.000€ ist das Ziel schon fast in greifbarer Nähe, noch bis zum 8. August kann gespendet werden.
Langfristig wünschen sich die Gründer*innen 2 ha Land für den Anbau, dafür stehen Verhandlungen mit unserer Universität und benachbarten Landwirtschaftenden aus. „Mit der WildenMöhre wollen wir hier in Vorpommern zeigen, wie ländliche Entwicklung funktionieren kann und wie eine nachhaltige Lebensmittelproduktion mit Mensch und Natur gelingt.“
Hier gelangt ihr zur Crowdfunding-Seite von „WildeMöhre“: https://www.startnext.com/solawi-wildemoehre
Wenn ihr euch näher über das Projekt informieren wollt, kommt ihr hier zur Website: https://www.startnext.com/solawi-wildemoehre
Beitragsbild: „WildeMöhre“
Banner: Jonathan Dehn
Liest sich ehrlich gesagt, weniger wie richtiger Journalismus sondern eher wie haltbar versteckte Werbung. Kann man ja machen, schön und gut und im Grundsatz sind solche Projekte gutzuheißen. Ich hätte mir einfach etwas mehr journalistischen Tiefgang gewünscht. Also vielleicht grundsätzliche Dinge zu SoLaWis allgemein, fern der Angaben der Betreibenden. Aber eben auch Schwachpunkte dieser Idee, usw. Also vielseitige Beleuchtung des Themas und nicht „bloß“ Werbekampagne.
Hey Juna, danke für deine Kritik! Tatsächlich wurden wir nicht aufgefordert, Werbung zu machen, sondern finden das Projekt unterstützenswert – ich kann deine Punkte allerdings nachvollziehen.
In der Nachhaltigkeitskolumne wollen wir grundsätzlich über nachhaltige Themen informieren und regionale Projekte unterstützen. Ich freue mich aber über deinen Hinweis und nehme deinen Kommentar gerne als Anregung, das Thema in einem weiteren Artikel kritisch zu beleuchten.