Vor 18 Jahren wurde der Obdachlose Eckard Rütz vor der alten Mensa von drei jugendlichen Neonazis erschlagen. Am Sonntag, den 25. November, findet um 15 Uhr die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein vor der alten Mensa statt.

Seit nunmehr 12 Jahren gedenkt die Greifswalder Zivilgesellschaft dieser grausamen Tat. Eckard Rütz wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. November 2000 von drei Neonazis im Alter zwischen 16 und 21 Jahren erschlagen. Sie malträtierten ihn solange mit Baumstützpfählen, bis er sich nicht mehr bewegte. Später kommen sie zurück und treten erneut auf ihn ein. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Im Prozess sagte einer der Täter, dass Rütz „dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche gelegen“ hätte. Im Juni des selben Jahres wurde auch schon der Obdachlose Klaus-Dieter Gerecke  ermodet. Die TäterInnen quälten das Opfer eine Stunde lang mit Tritten und Schlägen, u.a. forderten sie die Herausgabe von Geld und Bier. Der Haupttäter wurde von seinen BegleiterInnen mit den Worten „da ist der Assi, klatsch ihn tot“ weiter angestachelt.

Es wäre gut, wenn dieser Name uns daran erinnert,
dass jedem Menschen seine Würde gegeben ist.
Ein Satz des Grundgesetzes der auf dem Papier steht,
muss noch übersetzt werden – übersetzt in das Leben!

Pfarrer Matthias Gürtler

Seit 2006 gibt es eine jährliche Gedenkveranstaltung durch das Bündnis „Schon vergessen?“. Das Bündnis realisierte darüber hinaus auch über Spenden den Gedenkstein, welcher sich gegenüber der alten Mensa befindet. VertreterInnen aus der Zivilgesellschaft, Kirche, lokale Bündnisse und Gruppen, AStA und viele mehr unterstützen das Gedenken seit vielen Jahren mit Redebeiträgen und Gedenkkränzen.

Sonntag | 25.11. | 15 Uhr | Alte Mensa

Beitragsbild: Bündnis „Schon vergessen?“