Wisst ihr was das Tolle an Ausflügen ist? Man muss nicht immer gleich weit wegfahren, um etwas zu erleben. Manchmal kann ein Ausflugsziel direkt vor der Tür liegen. Und so haben wir heute, wie schon so oft, unseren Spaziergang durch den kleinen Park am Tierpark gestartet. Dann ging es auch schon in den Tierpark selbst.

Mit einem Preis von 3€ pro Person und 1€ pro Hund kann man sich wirklich nicht beschweren. Dass ich dementsprechend immer artig an der Leine laufen musste, war nicht immer so toll, schließlich gab es so viele spannende Gerüche. Die Zweibeiner schienen aber immer andere Pläne zu haben.

Gleich zu Beginn sind wir an meinem Lieblingsvogelgehege vorbeispaziert, welches auch von außen immer gut einsehbar ist. Direkt daneben wohnten die erstenAlpakas. Wobei das auch nicht ganz richtig ist, denn die beiden hatten noch einen weiteren Besucher in ihrem Gehege. Nämlich eine Biberratte, die es sich an dem Alpaka-Futtertrog gemütlich gemacht hatte und dort frech das Futter mopste. Die einen oder anderen werden bestimmt schon von ihr gehört haben: Wurde sie nicht bereits auch am Ryck bei einer Runde Schwimmen angetroffen?

Weiter ging es zum Gehege mit dem Rest der Familie des kleinen Ausbrecherkönigs. Hier wirkte noch keiner so richtig wach, dementsprechend schnell war auch mein Interesse beim Gebüsch nebenan angekommen. Vielleicht hatte ja ein anderer Hund eine Nachricht für mich hinterlassen. Ein kurzer Blick ins nächste Gehege ließ mich kurz überrascht inne halten. Stand da eine Ziege mit vier Hörnern? Auch die Zweibeiner waren fasziniert. Und direkt daneben wurden Ponys und Esel gestriegelt und die Hufen ausgekratzt. Der Geruch war mir vertraut, also schnell noch einen Blick auf den Boden, vielleicht findet sich noch das eine oder andere Pferdeäpfelchen.

Die Zweibeiner hatten mittlerweile am nächsten Tiergehege Halt gemacht. Der restliche Familienverband der Alpakas war dort anzutreffen. Zur Freude der Zweibeiner wurde das junge Alpaka gerade mit der Flasche gefüttert. Wie die Tierpflegerin berichtete, gab es zwar eine Ziehmama, extra aus Rostock gekommen, aber diese schien das kleine Ding nicht säugen zu wollen.

Nebenan befanden sich die Kängurus. Hier durfte man (ohne mich) auch durch das Gehege laufen und die Tiere aus der Nähe beobachten. Ich saß artig draußen und habe gewartet, dass es weiter ging. Spaß! Natürlich habe ich mich nach 2 Minuten bemerkbar gemacht, zur Freude aller anderen. Als nächstes konnten wir lustig aussehende Vögel beobachten. Das Schild mit der Aufschrift Abstand einhalten wurde von meinem Frauchen ganz genau eingehalten, sie hatte wohl Angst, dass ich den Vögelchen etwas tue.

Eine Überraschung bot sich uns bei den Waschbären, die auf einem Baum hoch oben hockten, welcher sich außerhalb des eigentlichen Geheges befand. Erst auf dem dritten Blick bemerkten wir, dass es zwei Waschbären waren. Sie hatten wohl keine Lust auf Besucher. Ebenso die Stachelschweine, welche es sich dicht an dicht zusammengekuschelt in ihrem Unterstand gemütlich gemacht hatten und uns ihre stacheligen Hinterteile präsentierten.

Bei den Nasenbären entdeckte ich dann meine Begeisterung für andere Tiere. Am liebsten hätte ich meinen Kopf durch das Gehege gesteckt und erst einmal alle gegrüßt, aber Frauchen wollte mich partout nicht näher als einen halben Meter an meine neuen Freunde heran lassen. Also musterten wir uns aus der Ferne. Wie bei den Waschbären, konnten meine Freunde auch außerhalb des Geheges herumspazieren und zwar über eigens angebrachte Seile, rund um das Gehege herum. Ein letzter Blick zu ihnen hoch war noch drin, dann ging es weiter. Meerschweinchen, Tauben, Hühner und einige Vögel später waren wir bei den Affen angelangt. Die Zweibeiner tauften zwei auf die Namen Fränzi und Susi. Die beiden wirkten sehr interessiert an uns und legten sich ordentliche in Pose.

Erheitert folgte der nächste Abschnitt zu dem ich keinen Zutritt hatte. Bei den Vögeln oder besser gesagt Storchen. Ich durfte wieder draußen warten, während die Zweibeiner die Störche besuchten. Was dann folgte, war Killer Uhu Uli. Und ja, Uli war der Name. Während die Zweibeiner etwas näher ans Gehege gingen, um von Uli ein Bild zu machen, entschied dieser eine kleine Attacke auf mich zu starten. Junge Junge, haben wir uns erschreckt. Gut, dass hier ein Zaun zwischen uns lag.

Schließlich erreichten wir den Ausgang unseres kleinen Ausfluges. Wir hatten einiges gesehen und waren erheitert. Fröhlich verließen wir den Tierpark und machten es uns erst einmal noch im kleinen Park nebenan gemütlich. Für Klein und Groß, Vierbeinig oder Zweibeinig ist der Tierpark auf jedenfall eine nette Abwechslung mit vielen interessanten Ausläufen. 

Bilder: Annabell Hagen; Anne Müller