Ein Gastbeitrag des StuPa Präsidenten Yannick van de Sand.

Neue Legislatur – neues Spiel, das war zumindest seitdem ich in der HoPo bin noch nie so sehr das Motto, wie dieses Jahr. Im Studierendenparlament sind so viele neue Leute, wie lange nicht mehr. Eine Herausforderung und eine große Chance für die Hochschulpolitik.

Ich bin mit dem bisherigen Verlauf der ersten Sitzungen sehr zufrieden. Wir haben konstruktiv miteinander diskutiert und nicht den halben AStA rausgeschmissen, also schon mal eine große Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr. So langsam kommt man dann auch in die Abläufe rein, denn die Rolle des Präsidenten war auch für mich als jemand, der schon im AStA war und auch schon länger im StuPa sitzt etwas neues und hat ein wenig Einarbeitungszeit gefordert. Ich habe zum Glück mit Jule und Chris zwei tolle Stellvertreter*innen von daher ist vieles natürlich einfacher.

Bisher macht die Arbeit auch ziemlich viel Spaß. Nicht immer, aber doch in den meisten Fällen und das ist glaube ich auch einer der Gründe, warum wir alle unsere Zeit in die HoPo investieren – Weil man sich für die Studierendenschaft einsetzen kann und gleichzeitig eine tolle Zeit haben kann. Deshalb ist es glaube ich auch eine der wichtigsten Aufgaben für die kommende Legislatur, ein gutes Verhältnis zwischen allen Beteiligten aufzubauen: StuPa, AStA, moritz.medien und den Fachschaften, denn nur wenn wir uns mit Respekt und Achtung vor der Arbeit der jeweils anderen begegnen und können uns wieder vermehrt um die inhaltliche Arbeit kümmern, die eigentlich unsere eigentliche Aufgabe ist und in der letzten Zeit leider bis auf wenige Ausnahmen zu sehr in den Hintergrund gerückt ist.
Ich wünsche mir deshalb für die kommende Legislatur mehr inhaltliche Anträge – auch kontroverse, damit wir endlich wieder inhaltliche Debatten auf den StuPa-Sitzungen führen.
Im Zuge dessen halte ich es für unheimlich wichtig, dass die Studierendenschaft sich wieder politisiert. In einer Zeit der heutigen kann man es sich eigentlich nicht erlauben, unpolitisch zu sein. Auch wir als Studierendenschaft können uns das nicht erlauben, denn nur wenn wir uns politisieren haben wir eine starke Stimme, die auch bei den wichtigen Stellen zu hören ist.
Wir haben in ca. einem Jahr Kommunalwahlen – von vielen als unwichtig abgetan ist diese Wahl in Wirklichkeit unheimlich wichtig, weil die Entscheidungen in Bürgerschaft und Kreistag das Leben der Studierenden in Greifswald unmittelbar betreffen. Das Ziel für uns als Studierendenschaft muss es deshalb sein und mein Ziel ist es , möglichst viele Studierende an die Wahlurne zu bekommen und vorher die Interessen und Themen der Studierendenschaft herausstellen und den Kandidierenden mit diesen Themen unter den Zahn zu fühlen.

Eine der Hauptaufgaben des Präsidenten sehe ich auf jeden Fall in der Kommunikation zwischen den Gremien. Der Präsident muss das Bindeglied zwischen StuPa und AStA sein und auch einen guten Kontakt zu den Medien halten und bei Problemen versuchen mit allen Beteiligten zu reden und diese Konflikte beiseite schaffen.
Weitere Hauptaufgabe des Präsidenten ist natürlich auch die Vertretung der Studierendenschaft im Senat, in dem der Präsident Rede- und Antragsrecht hat – Meiner Meinung nach eine Tatsache, die in der Vergangenheit zu oft vernachlässigt wurde, denn eine starke Stimme der Studierendenschaft im Senat an der Seite der studentischen Senator*innen ist enorm wichtig, vor allem in einer Zeit, in der die studentischen Senator*innen – berechtigterweise – nicht alle Zusammenarbeiten.

Das Thema, was uns im StuPa als nächstes beschäftigen wird ist die AStA-Struktur. Wir haben letzte Woche auf der AG Struktur intensiv, kontrovers und mit guten Ergebnissen diskutiert.
Ich glaube, dass dabei ein Ergebnis herausgekommen ist, das sich sehen lassen kann.
Die Zusammenlegung von Studium und Lehre ist aufgrund der Erfahrungen der letzten Legislatur ein logischer Schritt und die Verbindung von „Antira“ und Internationalem passt thematisch auch gut zusammen.
Ein weiterer Vorteil, den wir durch die vorgeschlagene neue Struktur haben ist, dass wir mehrere tausend Euro im Jahr sparen, die wir dann wiederum in Veranstaltungen oder andere Projekte für die Studierenden stecken können.
Ein Punkt, der mir persönlich bei der Erstellung der neuen Struktur ganz besonders wichtig ist, ist der, dass wir einen politischen AStA beibehalten und den AStA nicht zu einem Service-AStA verkommen lassen. Auch das haben wir mit dem Entwurf sichergestellt. Ich hoffe auf eine gute Diskussion auf der Sitzung und bin sehr optimistisch, dass eine gute Struktur verabschiedet wird und freue mich schon auf zahlreiche Bewerbungen von vielen motivierten und engagierten Studierenden.

Eine Sache, die ich mir noch für die Legislatur wünsche ist eine offene Ansprache von Problemen: Wir haben eine Mailadresse und eine Telefonnummer, unter denen wir erreichbar sind – Wenn Ihr also Fragen, Anregungen oder Kritik habt: Teilt sie mit uns, wir werden das aufnehmen.