Dieses Jahr treten insgesamt sieben Listen für die zwölf Plätze im Senat an, die für Studierende reserviert sind. Was aber wollen diese Listen mit den Plätzen, mit welchen Inhalten sollen das Jahr und die monatlichen Sitzungen des Senates gefüllt werden. Wir haben uns, ganz objektiv und anhand der öffentlich einsehbaren Präsentationen der Kandidaten und Listen, informiert. 

Neuer Campus

Die Liste des neuen Campus setzt sich, wie der Name schon andeutet, nur aus Studierenden der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (Math-Nat) zusammen. Übergeordnetes Ziel ist es, den Campus wieder mehr in das hochschulpolitische Geschehen einzubinden und die Interessen der Studierenden an der Math-Nat zu vertreten.

Auf der Liste stehen insgesamt zehn Studierende, die darüber hinaus auch eigenständige Ziele verfolgen.

Diese beziehen sich jedoch, im Wortlaut wechselnd, immer auf die Verbesserung der Lehre und Forschung, speziell für Studierende der Math-Nat, sowie eine bessere Verknüpfung der einzelnen Gremien. Wie diese Ziele konkret umzusetzen sind, bleibt offen.

Jusos

Die Liste der Jusos steht in diesem Jahr erstmalig eigenständig auf dem Wahlzettel. In den Vorjahren waren diese auf der Solidarischen Liste vereint. Die diesjährigen Ziele sind deswegen, wenig überraschend, relativ ähnlich denen der Soli Liste.

Solidarität zwischen den Fakultäten, eine bessere Internationalisierung der Universität, besonders durch ein Wiederaufleben des Buddy-Programms, welches durch bürokratische Hürden einen holprigen Start hatte und Inklusivität sowie die Verbesserung der Lehre stehen im Vordergrund und finden sich bei allen der zehn Bewerber wieder.

Bei einigen der Bewerber geht es auch um eine vitalere Speisung in den Mensen mit mehr veganen Angeboten, was jedoch relativ selten durch den Senat, eher das Studentenwerk, beeinflusst wird.

Liberale Liste

Die Liberale Liste will sich vor allem für die Freiheit von Forschung und Lehre, die Förderung von Studenten mit Kind und größere Kapazitäten an Lernräumen einsetzen, wie genau wird aus dem Wahlprogramm jedoch nicht schlüssig.

Einzelne Bewerber geben zudem an, sich für die Eröffnung von Teilzeitstudiengängen, einer wirklichen Autonomie der Universität und gegen die Einführung einer Anwesenheitspflicht einsetzen zu wollen. Auch für die Stärkung des Lehramts, den Erhalt der Volluniversität und bessere Bedingungen für Prüfungsabmeldungen will man sich engagieren.

Liste unabhängiger Senatoren

Die Liste der unabhängigen Senatoren schickt als einzige Liste Kandidaten aus allen fünf Fakultäten ins Rennen. Insgesamt acht Bewerber können gewählt werden. Das “unabhängig” leitet sich nicht aus der Unabhängigkeit der einzelnen Kandidaten und deren Wahlzielen ab, sondern durch den nicht vorhandenen politischen Zwang, wie man ihn bei vielen anderen Listen findet.

Das Programm ist gemeinsam erstellt worden und beinhaltet sieben Punkte. Zum einen soll das Ehrenamt gestärkt werden, was in diesem Kontext eine Anerkennung, in Form von Regelstudienzeitverlängerung für Ehrenamtliche, wie beispielsweise im AStA, bedeutet.

Weiter stehen auf der Agenda eine Stärkung der studentischen Kultur und eine Verbesserung der Studienbedingungen. Im Konkreten ist die Liste gegen die Anwesenheitspflicht und für einen zweiten Prüfungszeitraum.

Die weiteren Punkte beziehen sich auf eine Verbesserung der Lehre an der Universität. Dazu gehören der Erhalt von Diplom und Examen, ein Ausbau des Lehramtes sowie die Steigerung der Qualität in den Bibliotheken.

 

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