Autoren: Magnus Schult und Katerina Wagner

Am Mittwoch, den 16. Dezember, fand die letzte Senatssitzung des Kalenderjahres 2015 statt. In dieser letzten Sitzung hat es auch im höchsten hochschulpolitischen Gremium sehr geweihnachtet. Kaffee, Tee und Gebäck wurde für die anwesenden Senatoren bereitgestellt.

Auf der Tagesordnung stand unter anderem wieder der Senatsticker. Dazu gab es diesmal eine Stellungnahme aus dem Bildungsministerium, das die Auffassung vertritt, dass die Öffentlichkeit auf die Hochschulöffentlichkeit zu begrenzen und diese mit einem Liveticker überschritten sei. Eine Änderung der Geschäftsordnung des Senats ändere diesbezüglich nichts daran.Doch fangen wir einmal von vorne an.

Zu Anfang verkündete die Rektorin, dass der charismatische Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft, Herr Prof. Dr. Donges, dem Ruf nach Leipzig folgt und Greifswald zum kommenden Sommersemester verlassen wird. Sie sprach ihr Bedauern über den Verlust, der uns damit in der Lehre ereilen wird, aus, aber auch ihr Verständnis für die Entscheidung, diesem Ruf zu folgen. Er selbst fasste auch noch einmal in Worte, dass für ihn die Zeit in Greifswald eine besondere war.

Der studentische Senator Milos Rodatos erwähnte lobend die Rede von Frau Weber auf der Gegendemonstration von „Greifswald für alle“ am 7. Dezember 2015. Ihr Statement, dass Wissenschaft von Weltoffenheit lebt, wurde mit offenen Ohren aufgenommen. Auch der Kanzler Herr Dr. Flieger sowie Herr Prof. Dr. Werner hatten der Universität auf dieser Demonstration ein Gesicht verliehen. Das war es dann aber auch schon mit dem Lob von Seiten der studentischen Senatoren.

Kritik bekam das Rektorat wieder einmal für die fehlende studentische Beteiligung an universitären Prozessen: Der neue Campus an der Friedrich-Loeffler-Straße, bei dem bereits die Bibliothek eröffnet wurde, soll zukünftig die Bezeichnung Loeffler-Campus tragen. Auf der Vollversammlung gab es dazu bereits einen Antrag, der letztlich verschiedene Namen für den Campus vorschlug. Als Sieger setzte sich schlussendlich der Edward-Snowden-Campus durch. Im StuPa wurde dieser Antrag auch angenommen, sodass die studentischen Senatoren dieses Thema im Senat ansprechen sollten.

Der Vorschlag aus der Studierendenschaft stieß im Senat indes auf wenig Gegenliebe, vielmehr blieb als sarkastisches Schlusswort stehen, dass es sowieso eine überholte Tradition sei, etwas nach einem großen Mann zu bezeichnen – noch dazu nach einem weißen.

Erhöhte Einschreibegebühr scheitert an Studierenden

Auch bei den Beschlüssen waren sich die unterschiedlichen Statusgruppen des Senats uneins: Die neunte Änderungssatzung zur Universitätsgebührenordnung sah neben einer Erhöhung der Einschreibegebühren auf 20 Euro vor, dass Flüchtlingen diese nicht zahlen müssten. Während der zweite Aspekt von den studentischen Senatoren begrüßt wurde, konnten sie sich mit der Erhöhung nicht anfreunden. Der Vorschlag, diese Punkte getrennt abzustimmen, wurde vom Vorsitzenden der Satzungskommission mit dem Hinweis, dass dies zwei getrennte Änderungssatzungen und damit auch deutlich mehr Zeit bis zur Genehmigung durch das Ministerium erfordere, abgelehnt. Johanna Ehlers stellte daher einen Antrag, der vorsah, dass die Gebühr auch weiterhin nur 14€ betragen sollte. Dieser wurde mit großer Mehrheit angenommen.

Als Nächstes hatte der Nachhaltigkeitsbeauftrage, Dr. Tiemo Timmermann, die Gelegenheit, sich und seine Arbeit vorzustellen. Der Diplom-Biologe verwies dabei unter anderem auf das Leitbild der Universität aus dem Jahre 2012. Laut diesem wollle die UniversitätCO2-neutral werden.

Als einer der letzten Punkte auf der Tagesordnung stand der Posten des Kanzlers auf der Tagesordnung. Da die Amtszeit von Dr. Wolfgang Flieger in naher Zukunft endet, muss die Stelle erneut ausgeschrieben werden. Dazu solle ein Kanzlerwahlausschuss gebildet werden, der der Rektorin beratend zur Seite stehen sollte. Geplant ist, dass dieser zu Beginn des neuen Jahres konstituiert wird und aus den verschiedenen Statusgruppen des Senats besteht. Bis dahin sollten sich die Mitglieder des Senats Gedanken über die Besetzung des Ausschusses machen.<

So ist auch die letzte Senatssitzung in diesem Jahr zu Ende gegangen. Weiteres folgt im nächsten. In diesem Sinne, schöne Feiertage und einen Guten Rutsch ins neue Jahr, wie auch die Senatsvorsitzende Frau Schafmeister allen Anwesenden wünschte.