von Constanze Budde

It is a truth universally acknowledged that … verrückte junge Menschen ihren Alltag in den Social Media der Öffentlichkeit zur Schau stellen. So auch die 24-jährige Masterstudentin Lizzy Bennet (Ashley Clements), die in ihrem Video-Blog bei YouTube von den verzweifelten Bestrebungen ihrer Mutter berichtet, ihre drei Töchter an gutaussehende, reiche Männer zu verheiraten.

Und das scheint bitternötig, schließlich hat Lizzys ältere Schwester Jane einen großen Batzen Studienkredite zurückzuzahlen, Lizzys Jobaussichten stehen mit geisteswissenschaftlichem Studium auch nicht gerade zum Besten, und von der jüngsten Schwester Lydia, ihres Zeichens Shopping- und Partyqueen, fangen wir besser gar nicht erst an. Zum Glück zieht ein gutsituierter Medizin-Student in die Nachbarschaft – und Lizzys Mutter ist in ihren Verkupplungsambitionen nicht mehr zu bremsen. Alles nur bedingt ein Grund zur Panik, findet Lizzy, schließlich scheint Mr Bing Lee hauptsächlich an Jane Bennet interessiert. Doch dessen versnobter Freund Darcy taucht immer wieder auf und raubt Lizzy den letzten Nerv.

Ein bisschen alt – Ein bisschen neu

Die Vorlage von Jane Austen ist allgemein bekannt, die Adaption dieser dramatischen Liebesgeschichte steht dem Original allerdings in nichts nach – außer, man steht auf Kostümfilme. Doch auch auf die muss der Zuschauer der „Lizzy Bennet Diaries“ nicht verzichten, denn Lizzy und ihre Freundin Charlotte und die Schwestern Lydia und Jane spielen in Lizzys Zimmer vor der Internetkamera alle vorgefallenen Ereignisse nach und schlüpfen dabei in die verschiedensten Rollen – inklusive Kostümierung.

Das unterstreicht das Vlog-Format und sorgt für Witz und Spontaneität. Lizzys Tagebuch zu verfolgen macht so großen Spaß, dass man gar nicht merkt, wie die 3-5-Minütigen Episoden vergehen. In Null komma nichts sind 20 von 160 Folgen geschaut, und man kann einfach nicht genug bekommen. Dazu kommt der Austausch mit den Kanalabonnenten unter den jeweiligen Videos, auf die in einzelnen Folgen auch eingegangen wird. – So vermischt sich Fiktion und Vlog-Realtität auf angenehme Weise. Jane Austen wäre begeistert!

Einziges Manko ist der fehlende britische Akzent, den man bei Jane Austen automatisch mitdenkt. Aber nach der dritten Episode stört das auch nicht mehr großartig – und für alle Englisch-Banausen gibt es deutsche Untertitel.

 

Fazit

Romantik: 
Action: 
Spannung: 
Abenteuer: 
Anspruch: 

 

Serienname: The Lizzy Bennet Diaries

Produzent: Hank Green / Bernie Su

Dauer einer Folge: ca. 4,5 Minuten

Ausgestrahlt von 2012-2013

Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCXfbQAimgtbk4RAUHtIAUww