Mission Impossible geht in die fünfte Runde. Seit 1996 gerät Ethan Hunt alias Tom Cruise von einem Agentenabenteuer ins nächste. Gestern nun war die Vorpremiere des neuen Streifens „Rogue Nation“. Was kann man von diesem Film erwarten?!

Mission Impossible – so hatte ich erwartet, wird mein Versuch eine Karte für die Vorpremiere zu bekommen. Doch da lag ich falsch – Glück oder Pech, das sollte sich noch zeigen. Sicher war, diese gähnende Leere im Vorstellungssaal war ganz angenehm, niemand, der vor einem sitzt und durch zappeln und andere Sperenzchen den Film stören könnte. Diese Tatsache scheine nicht nur ich bemerkt zu haben. „Ich frage mich, warum das Kino so leer ist.“ – So ein Junge in der Reihe hinter mir. Das Publikum ist bunt gemischt, alle Altersklassen und jedes Geschlecht ist vertreten. Bis der Film anfängt, kann ich die Nestlé Schöller Eiskarte auswendig und hab den Wurm California Gurls im Ohr. Nach einer Odyssee durch Kinotrailer aller Art ist es endlich so weit!

Wie immer hört man das Mission Impossible Theme, bevor man überhaupt irgendetwas sieht. Die erste Kameraeinstellung zeigt eine Wiese. Erst nach und nach bekommt der Zuschauer weitere Detaills zu Gesicht. Ein Flugplatz in Russland und natürlich gleich zu Anfang eine Stunteinlage, wie könnte es anders sein?

Die Handlung ist schnell zusammen gefasst. Das IMF wird geschlossen, was von der CIA ja schon lange forciert wurde. Doch Agent Hunt setzt sich wieder über alle bürokratischen Vorschriften hinweg und taucht unter, so beginnt eine neue geheime und illegale Mission, auf der Jagd nach einer Underground Geheimorganisation namens Syndikat. Hunt und sein Team sind gleichermaßen Jäger wie Gejagter.

Wie immer?!

In gewohnter Mission Impossible Manier geht es einmal um die halbe Welt – in exotische Länder – doch irgendwie scheinen die Amerikaner diesmal einen Narren an Europa gefressen zu haben und retten uns vor bösen, abtrünnigen, ehemaligen Geheimdienstagenten.

Es ist schade, dass der Film so wenig Neues bereithält. Die Stunts hauen nicht vom Hocker, die magischen Masken kommen – wie immer – zum Einsatz. Mehr als einmal schwebt Ethan in Lebensgefahr, diesmal wird er sogar von den Toten auferstehen. Und gerettet wird er den ganzen Film lang immer wieder von einer Frau – gegen Emanmzipation kann hier wirklich keiner was sagen.

Was man diesem Film aber durchaus lassen muss, ist der rote Faden. Die Handlung und die Geschehnisse bauen auf die vorherigen Filme auf, auch wenn sie teilweise etwas flach und unanspruchsvoll ist.

Die Unterwasserszene ist für mich einer der stärksten und authentischsten Momente im ganzen Film. Echtes Wassergluckern, wie man es unter Wasser auch wahrnimmt und der lebensechte Sound eines wummernden Herzens nehmen die Aufmerksamkeit des Zuschauers für sich in Anspruch.

Der Humor kommt diesmal auch nicht zu kurz. Vor allem gegen Ende hat die IMF Truppe so manchen Lacher auf ihrer Seite.

Kaum zu glauben aber wahr: Es gibt keinen einzigen Kuss in „Rogue Nation“! Auch werden die Charaktere in keiner Weise intim miteinander. Bis auf zwei Szenen mit Bikini und einer Aufnahme der weiblichen Hauptdarstellerin von hinten oben ohne ist in puncto Sexappeal nichts zu holen. Sehr erfrischend, dass man diese Karte nicht wie sonst üblich ausgespielt hat!

Mein Fazit für euch, eigentlich ist das Meiste wie immer, Unterhaltungswert hat dieser Streifen aber allemal.

Originaltitel: Mission: Impossible – Rogue Nation
Schauspieler: Tom Cruise (Ethan Hunt), Jeremy Renner (William Brandt), Simon Pegg (Benji Dunn), Alec Baldwin, Rebecca Ferguson (Ilsa)
Regie: Christopher McQuarrie
Produzent: David Ellison
Drehbuch: Christopher McQuarrie, Drew Pearce
Kamera: Robert Elswit
Musik: Joe Kraemer
Nächste Vorstellungen: Donnerstag, 6. August 2015 um 14.05, 17.00, 19.50 und 22.30 Uhr

Beitragsbild: https://wegeekgirls.files.wordpress.com/2015/06/mission_impossible-rogue-nation_poster2.jpg%3Fw%3D1200