Eine Kinorezension von Katharina Hößler
Überall ist die Rede vom Klimawandel. Eine verheerende Zukunft wird prophezeit und die Medien sind voll mit Warnungen, dass wir unseren Lebensstil schleunigst ändern sollten. Was passiert, wenn es zu spät ist, davon handelt „Interstellar“. Angesetzt etwa 50 Jahre in der Zukunft.
Cooper (Matthew McConaughey) wird von der NASA in das geheime Projekt „Lazarus“, welches von Professor Brand (Michael Caine) geleitet wird, eingeweiht. Zusammen mit drei weiteren Astronauten, unter ihnen Amelia Brand (Anne Hathaway) und zwei Roboter wird er auf eine atemberaubende Mission ins All geschickt, die die Menschheit retten soll.
Geplant ist die Reise durch ein Wurmloch, welches in ein anderes Sternensystem führt. In der Hoffnung dort einen bewohnbaren Planeten zu finden, auf den die Menschheit umgesiedelt werden kann.
Als die Rakete startet ist es sehr laut und alles ruckelt gewaltig, doch dann verlässt sie das Gravitationsfeld der Erde. Plötzlich ist es so still, dass wohl jeder das eigene Blut in den Adern rauschen hören kann und man gleitet schwerelos durchs All.
Nach einigen wunderschönen Ansichten der Erde und ein paar Monaten Kälteschlaf, erreicht die Crew das Wurmloch, wird hinein gesogen in einen Strudel aus Millionen von Sternen. Sehr aufregend ist das alles. Anders kann man es nicht beschreiben. Auch mein Sitznachbar, der am Anfang noch cool an seinem Bier genippt hat, krallt sich nun an seinem Sitz fest.
Es ist faszinierend zu sehen, wie andere Planeten aussehen könnten. Komplett mit Wasser oder Eis überdeckt. Doch zu viel soll hier auch nicht verraten werden.
Christopher Nolan hat mit „Interstellar“ einen guten Science-Fiction hingelegt, der sehr viel Spannung bietet, auch einige emotionale Momente bringt und großartige Bilder zeigt. Ob das ganze physikalisch wirklich möglich wäre, ist äußerst fragwürdig. Vor allen Dingen zum Schluss hat man leider das Gefühl, dass die Handlung doch sehr zurecht gebogen wurde, um das gewünschte Ende zu erlangen. Doch trotz dieses kleinen Makels, ist der Film auf jeden Fall sehenswert und bringt einen dazu, sich die Frage zu stellen, welches Verhalten in solch einer Situation moralisch richtig wäre.
Foto: Kino Greifswald (kein cc)