münster_207_Lolo_JugendfotosVon Yasmin Müller.

Wer während seines Grundstudiums darüber nachdenkt, anschließend noch mal etwas anderes zu studieren, für den wäre ein Zweitstudium vielleicht genau das Richtige. Doch was genau ist der Unterschied vom Zweit- zu einen Aufbau- oder Doppelstudium und ist es wahrscheinlich, an der Hochschule angenommen zu werden?

 

Was ist ein „Zweitstudium“?

Ein Zweitstudium ist ein zweites Grundstudium, welches nach dem regulär abgelegten Abschluss des Erststudiums aufgenommen wird. Hierbei handelt es sich also um kein konsekutives Aufbaustudium. Um es noch präziser auszudrücken: Wenn das erste Studium abgebrochen wurde und zu einem anderen Studiengang gewechselt wurde, handelt es sich dabei um kein Zweitstudium. Der Abschluss des ersten Studiums ist hier also Hauptprämisse. Wenn parallel zu dem ersten Studium ein zweites Studium angefangen wird, handelt es sich ebenfalls nicht um ein Zweitstudium, sondern um ein Parallel- oder ein Doppelstudium.

Wann ist ein Zweitstudium sinnvoll?

Ob ein Zweitstudium grundsätzlich das Richtige ist, hängt ganz von den Beweggründen für ein solches ab. Sollten sich die beruflichen Ziele nicht durch das erste Studium erreichen lassen, ist ein Zweitstudium eine Möglichkeit hierfür. Hierbei kann es sich beispielsweise um Berufe handeln, für die das Absolvieren von zwei Studiengängen absolut vorteilhaft ist und/oder fakultativ, wie der Beruf des Schulpsychologen. Die beiden akademischen Ausbildungen können dabei sinnvoll miteinander verbunden werden.

Ein weiterer Fall wäre die berufliche Umorientierung von Studierenden, die durch ein zweites Studium etwas komplett anderes erlernen möchten. Wird das Studium erfolgreich beendet, kann dies dem zukünftigen Arbeitgeber Durchhaltevermögen symbolisieren und bei einem möglichen Scheitern im zweiten Studium hat man immer noch den Abschluss aus dem ersten Studium sicher. Aus Angst keinen Job zu finden ist jedoch kein ausreichender Grund für ein Zweitstudium, bei dem kein inhaltliches Interesse besteht.

Was ist das Schwierige an einem Zweitstudium?

Die Wahrscheinlichkeit von einer Universität oder Hochschule aufgenommen zu werden ist sehr gering, wenn es sich nicht gerade um einen zulassungsfreien Studiengang handelt. Zudem gibt es hierfür keine Unterstützung vom Staat durch BAföG. Darüber hinaus ist bei Unternehmen die Berufserfahrung und der Eintritt in jungen Jahren gerne gesehen. Eine Möglichkeit wäre es deswegen das Zweitstudium als Fernstudium abzulegen, um gleichzeitig arbeiten zu können. Eine weitere Alternative bietet hier das duale Studium.

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