Ein Restauranttest von Jette Geiger.
Ob für ein romantisches Essen zu zweit, zur Verköstigung des Besuchs oder einfach nur als Belohnung zwischendurch – in Greifswald gibt es einige Restaurants, in denen man gut essen kann. Damit die Qual der Wahl des Restaurants nicht zu groß wird, testen wir in der „Speisereise“ für euch einmal im Monat die besten und ungewöhnlichsten Lokale, die Greifswald und Umgebung zu bieten haben. Für den fünften Teil unserer Speisereise sind wir von der Langen Straße in die Steinbecker Straße eingebogen. Hier lockt das BommelZ mit einer vegetarischen bis veganen Küche seine Gäste an.
Da freut sich das Vegetarier-Herz natürlich, wenn man sonst nur in einer kleinen Sparte namens „Vegetarische Gerichte“ oder aus den Beilagen „normaler“ Gerichte einer sonst großen Speisekarte aussuchen kann. Beim BommelZ ist man sich sicher, dass jedes Gericht vegetarisch oder sogar vegan ist.
Bunte Einrichtung + Vegetarische bis Vegane Küche = viele Stammgäste
Kurz bevor man bei dem BommelZ angekommen ist, fallen die bunten Tische mit passenden Stühlen, farbenfrohe Schaufenster und leise melodische Musik auf. Auf den Tischen liegen pinke Tischsets samt passender Blumen-Dekoration. Das farbige Konzept wird auch im Ladeninneren weitergeführt. So sind die Tische, die Sitzgelegenheit und die Tafeln fröhlich gestaltet. Zu dem bunten Ensemble hatten sich an diesem Tag noch zwei Hunde von Gästen gesellt, sodass im BommelZ insgesamt eine sehr angenehm offene Atmosphäre herrschte. Am Tresen konnte man die Bestellung aufgeben. Hier fiel schon nach nicht einmal einer Minute auf, dass das BommelZ wohl viele begeisterte Stammkunden haben muss. Vor uns verabschiedete sich der Gast mit „Bis nächste Woche dann.“ und auch ein anderer Gast ging mit den Worten „Bis bald“. Angesichts der vorherigen und überzeugten Gäste schien sich die Wahl des BommelZ als Speisereiseziel bereits hier als richtig herauszustellen.
Vegetarische Leckerbissen im Tarnmantel „normaler Gerichte“
Bei uns fiel die Entscheidung schnell auf einen „Veggie Burger“ und „Veggie Dog“. Nachdem wir uns draußen hingesetzt hatten, nutzten wir die Gelegenheit um die Umgebung des BommelZ zu beobachten. Man sitzt direkt auf dem Bürgersteig und neben einer Kopfstein-Straße wodurch es doch teilweise recht laut wurde, und somit der sonst schönen Atmosphäre geschadet wurde. Darüber konnte auch der Blick zur nicht weit entfernten Langen Straße oder auf die schönen Altbaufassaden samt kleinen Läden nicht hinweg täuschen. Die Wartezeit betrug circa 20 Minuten was uns zu dem Zeitpunkt doch ein bisschen lang erschien, da die anderen Gäste bereits mit Getränken und Essen versorgt waren. Ein aber seit der Bestellung leise wahrnehmbares Werkeln in der Küche verrät, dass alle Produkte frisch zubereitet werden und auch die Optik der Gerichte nicht zu kurz kommt. Dementsprechend bekamen wir einen lecker aussehenden Burger und Hot Dog. Beim genauen Betrachten fiel allerdings auf, dass der Burger trotz Wunsch ohne Käse auskommen musste. Das schmälerte allerdings nicht den leckeren Geschmack des so sogar veganen Burgers. Das knusprige Vollkornbrötchen, das Patty, der Gemüsebelag und der Ketchup passten perfekt zusammen.
Auch der Hot Dog hätte eine Zutat mehr vertragen können: die klassischen Gewürzgürckchen. Aber auch hier war der Geschmack wunderbar. Das Brötchen war locker-frisch, die Röstzwiebeln knusprig und die Klassiker Senf und Ketchup rundeten es ab. Die „Wurst“ hatte eine sehr gute Konsistenz und einen angenehmen Geschmack – was leider gerade bei vegetarischen Wurst-Ersatzprodukten nicht selbstverständlich ist.
Wer zu den Personen gehört, die sich schon wegen einer einzigen fehlenden Käsescheiben bzw. fehlenden Gewürzgürckchen beschweren möchte, hätte die „fehlenden“ Zutaten bestimmt auch erfragen können. Uns fiel das Fehlen der Zutaten tatsächlich erst während des Essens auf, also beschwerten wir uns nicht. Allgemein war die Bedienung sehr freundlich und offen für Fragen. So erfuhren wir, dass im BommelZ großer Wert darauf gelegt wird, möglichst viel selbst herzustellen, wenn es gut möglich ist. So war beispielsweise das Patty vom Burger selbst hergestellt und stellte keine aus Undefinierbaren zusammengepresste Scheibe dar, wie es doch des Öfteren in Restaurants zu finden ist.
Sommerliche und kreative Getränke
Praktischer Weise stehen die Getränke nicht nur auf einer Tafel, sondern auch direkt live und in Farbe auf dem Tresen. Hier war unsere erste Wahl Ginger Ale und ein Dattel-Granatapfel-Getränk, aber wie das immer ist, wenn man zu viel des Guten will, waren genau diese beiden Getränke leider ausverkauft. Dafür fiel uns dann die große Auswahl an Fritz-Limonaden auf, die für jeden Geschmack etwas bereithielten. Draußen studierten wir noch die äußeren Tafeln, von der wir noch den Joghurt-Gurken-Drink bestellten. Dieser erwies sich als sommerliche und kreative Erfrischung. Hier wurde sogar auf Nachfrage das leckere Rezept verraten.
Fazit: Lecker Vegetarisch und Vegan in schöner Umgebung
Insgesamt war der Abend beim BommelZ sehr schön und durch die ansprechende Gestaltung sowie Umgebung erholsam. Obwohl möglichst viel selbst und in hoher Qualität hergestellt wird, sind die Preise absolut studentenfreundlich und werden den Portionen gerecht. So zahlten wir zu zweit nur 13 €. Wir sind satt geworden, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein hungriger Mann lieber zwei Portionen bestellten sollte. Dies wäre bei den guten Preisen sogar mit beschränktem Budget denkbar. Wer folglich Interesse an vegetarischen und veganen Rezepten hat, sollte dem BommelZ einen Besuch abstatten.
Lage/Erreichbarkeit: 5/5
Ambiente: 4/5
Personal: 5/5
Angebot: 4/5
Essen: 4/5
Preis-Leistung: 4/5
Eignung für Studentenbudget: 4,5/5
Gesamt: 30,5/35
Fotos: Jette Geiger
Dies ist der fünfte Teil der Reihe „Speisereise“. Alle weiteren Beiträge findet ihr über den Link.