Wer meint, ein Frisbee zu werfen sei nur etwas für jemanden mit einem Hund, der irrt! Am vergangenen Wochenende konnte man sich davon im Strandbad Eldena überzeugen. Organisiert von Studenten fand dort das Ultimate Frisbee Turnier „Kleine Sandgreiflichkeiten“ statt.
Wer sich am wahnsinnig warmen Wochenende etwas abkühlen wollte und dafür ins Strandbad nach Eldena ging, sah einige Menschen hinter einer fliegen Scheibe hinterherrennen. Auf den ersten Blick wirkt Ultimate Frisbee schon etwas chaotisch, dieser Eindruck verfliegt jedoch schnell. Wichtig bei der eher unbekannten Sportart sind Kondition, Sprungkraft, Timing und vor allem Fair-Play.
Insgesamt traten zehn Teams bei den „Kleinen Sandgreiflichkeiten“ gegeneinander an, vertreten waren unter anderem Mannschaften aus Berlin und Lüneburg. Die studentischen Organisatoren luden mehr als 20 Teams ein. Ein Team bestand aus fünf Spielern, Ziel des Turniers war es die Scheibe in die gegnerische Endzone zu bringen.
Das Greifswalder Team, „Griffin’s Lehre“, startete eher mau in das Turnier und verloren das erste Spiel. Danach raffte sich das Team jedoch zusammen und gewann das zweite Spiel und erspielte sich im letzten Spiel ein Unentschieden. So gingen die Spieler mit guten Aussichten in den zweiten Tag. Am Sonntag schaltete das Uni-Team zwei Berliner Mannschaften aus und erreichte so das Finale.
Tolles Wetter und tolle Stimmung
Das Wetter spielte bis dahin perfekt mit, erst kurz vor Beginn des Finales fing es an zu regnen. Jedoch musste das aufziehende Unwetter schnell der guten Laune unter den Teilnehmern weichen. „Griffin’s Lehre“ dominierte von Beginn an das Spiel. Unter den anderen Teams wurde zu diesem Zeitpunkt schon gemunkelt, ob nicht der Heimvorteil den Ausschlag geben würde. Kurz vor Schluss wurde der Gegner „Sandsation“ stärker. Die Spieler aus Hannover und Berlin erzielten nur wenige Sekunden vor Spielschluss den Ausgleich. Nachdem die Spielzeit abgelaufen war, musste der sogenannte Universe Point die Entscheidung bringen, welcher schließlich den Gästen gelang.
So musste sich das Team um Mitorganisator Jan Ole Schulz mit dem zweiten Platz zufrieden stellen. Dritter wurden die „Air Pussies“ aus Berlin. Spannende Information zum Abschlussergebnis: Das letztplatzierte Team konnte nur gegen ein Team gewinnen, ausgerechnet gegen den späteren Sieger. Jan-Ole zeigte sich zufrieden mit dem Turnier: „Ich freue mich über das gute Wetter und die gute Stimmung untereinander.“ Besonders die Freundlichkeit unter den Gegnern sei beeindruckend. Auch im nächsten Jahr soll es wieder zu „Kleinen Sandgreiflichkeiten“ kommen. Er hofft auf die Mundpropaganda der anderen Teilnehmer, sodass im nächsten Jahr mehr als zehn Teams antreten werden.
Fotos: Markus Teschner