Festivalbericht von Sina Szpitalny
Das Meeresrausch Festival hat vergangenes Wochenende vom 13. bis 15. Juni das vierte mal in Peenemünde auf Usedom stattgefunden. Ich hoffe sehr, dass es uns noch sehr lange erhalten bleibt – es ist das vielleicht schönste Festival auf dem ich je war.
Als wir das Festivalgelände betraten und unser Zelt auf Sand gebaut hatten, wurden wir zum ersten Mal an diesem Wochenende überrascht. Der Himmel riss auf und bescherte uns den schönsten Start aller Zeiten. So einen Sonnenuntergang hab ich auf keinem anderen Festival gesehen!
Sowieso ist das „Meeresrausch Festival“ in vielen Dingen sehr besonders. Für die knapp 3000 Besucher steht eine riesige Fläche bereit, die eine Mischung aus Wald, Strand, Dünen und Meer ist. Man kann sich überall frei bewegen, es gibt keine Begrenzung zwischen Bühnen und Zeltplatz, keine Bändchen- oder Personenkontrolle und jeder darf seine Sektflasche mit auf die Tanzfläche nehmen.
Unter dem Motto „Deep Sea – Deep Space“ hängen überall glitzernde Quallen oder Seepferdchen in den Bäumen, es gibt nachgebaute Korallenriffe, Lichtinstallationen und Bäume voller Girlanden, Leuchttürme, Diskokugeln, Wasserspiele, Tücher, Schilder, Bilder und tausend kleine Dinge zu entdecken. Man läuft durch einen marinen Zauberwald, der an allen Ecken leuchtet und zum verweilen einlädt.
Einfach mal treiben lassen
Gerade die Nähe zum Meer verleiht dem Festival eine ganz spezielle Atmosphäre, nicht nur, weil es ganz viele Badestellen gibt und man immer Seeluft in der Nase hat, es besticht vor allem die endlose Weite. Der Himmel ist so beeindruckend und findet in keine Richtung ein Ende. Hier in den Morgengrauen zu tanzen ist ein ganz besonderes Gefühl. Musikalisch bietet das Meeresrausch jedem, der ein Herz für alle Arten der elektronischen Musik hat, genau das Richtige. Von Drum´n Bass über Deep House bis Techno ist alles dabei. Wir haben uns einmal nicht um das Line up gekümmert und uns einfach von Bühne zu Bühne treiben lassen. Das hat wunderbar funktioniert und man hat endlich mal das Gefühl nicht von A nach B hetzen zu müssen, um noch Künstler X zu sehen sondern kann entspant neues entdecken.
So verbrachten wir das Wochenende damit den strahlenden Sonnenschein zu genießen, von Bühne zu Bühne zu tanzen, viele nette Leute kennen zu lernen, in die Peene zu springen und ein Festival zu erleben wie es im Buche steht.
Fotos: Sina Szpitalny