Grafik: Jakob PallusDas kommende Wochenende kann man sich endlich einmal Zeit nehmen, den Greifswalder Weihnachtsmarkt ausgiebig zu erkunden. Täglich um 16 Uhr verteilt hier der Weihnachtsmann Süßigkeiten, und am Abend gibt´s Glühweinpartys. Dazwischen passen Alleinunterhalter, Bratwurst und Autoscooter. Für all jene, die wissen möchten, was sonst los ist, haben wir hier das Interessanteste herausgesucht.  

Der Freitagabend steht ganz im Zeichen deutscher Musiker: In der ausverkauften Stadthalle spielt Günther Fischer mit seiner Jazzformation und Tochter Laura poppigen Jazz. Im Koeppenhaus steht der Songwriter Artur Apinyan mit Band auf der Bühne und singt warme Rocksongs, emotionale Balladen und energetische Grooves vom Auf und Ab des Lebens. Los geht es um 20 Uhr, über Eintrittspreise war nichts Genaues in Erfahrung zu bringen. Den Dauerbrenner:Ärzte vs. Hosen gibt es ab 22 Uhr in der Kiste.

Zu Feiern gibt es außerdem das Weiterleben zweier Häuser in Greifswald: Im IKuWo läuft ab 20 Uhr die „NikoHAUSparty für die „Straze“ und im vorerst geretteten Klex ertönt ab 20.30 Uhr Maschinenlärm: Maschine Schwarz mit „NO SLEEP BY THE MACHINE“ aus Schweden und „Schramm“ aus Greifswald kurbeln die Plattenteller bis sie Glühen, zu hören gibt es EMB, Industrial und Gothic.

Der Club BT22 wartet dann ab 23 Uhr mit „Kinkerlitzchen #3“ auf, und halten euch mit „SoKool“, „verschnibbt&zugenäht“ und „Hautzebautz“ für 6 Euro auf den Tanzbeinen. Die passende Adaption eines bekannten Adventsliedes zu der Party findet ihr hier.

Stricken für den Frieden

Eine wolleweiche Alternative gibt es für Häkelfreunde: das Dresdner „Kollektiv Louisenkombinaht“ hat in friedlicher Absicht einen Panzer vor dem dortigen Militärhistorischen Museum eingestrickt. Am Freitag um 19 Uhr stellen sie die Aktion „Geflechtsbereit“ mit einem Film und Diskussion in der Kabutze (Loefflerstraße 44a) vor. Zur Nadel gegriffen wird am Samstag 11 Uhr: dann soll mit Stricken im öffentlichen Raum die Stadt verschönert werden.

 Tief schürfender Pop und sanfter Deutschrock am Samstag

Am Samstag stehen zwei nicht ganz Unbekannte auf den Bühnen der Stadt: Im IKuWO greift Tonia Reeh in die Tasten, die schon in Electro- und Indierockformationen hier gastierte. Jetzt sitzt sie am Piano und präsentiert ihr neues Album „Fight Of The Stupid“. Tief schürfende Melodien treffen nun auf leidenschaftlichen Pop. Beginn ist 20 Uhr und hinein kommt man für 5 Euro.

Im St. Spiritus spielen „Die Zöllner“ mit Dirk Zöllner, die auch schon mehrfach in Greifswald waren und seit den 80ern mit sanftem Deutschrock ihre Fans begeistern. Die zahlen dann sicher gern auch die 25 beziehungsweise 20 Euro Eintritt.

Wer es lieber lustig mag, kann noch Karten für die Premiere von Charleys Tante erwerben, einer klassischen britischen Komödien aus den 1890ern. Zwei Studenten benötigen dringend eine Anstandsdame, da ihre Tante aus Rio nicht rechtzeitig eintrifft. Sie engagieren kurzentschlossen einen Freund. Das er nachher aber nur nach Anstandsdame aussieht, aber keineswegs eine ist, bietet genügend Stoff für einen unterhaltsamen Abend. Rangplätze gibt es ab 13.50 Euro. Beginn ist 19.30 Uhr.

Am Sonntagvormittag gibt es schließlich etwas für Freunde von Klassik und Chormusik: Der Landesjugendchor MV bringt Werke von Vivaldi und Telemann unter Orchesterbegleitung von Studenten der Hochschule für Musik und Theater Rostock zum Erklingen. Beginn ist 11.30 Uhr in der Universitätsaula. Der Eintritt kostet 8 beziehungsweise 5 Euro.

 

Foto: Lousienkombinaht Dresden