Pünktlich zum Wintersemester wird die Umzugskostenbeihilfe wieder eingeführt. Dies hatte die Bürgerschaft der Stadt Greifswald am Montagabend fast einstimmig auf Antrag der SPD beschlossen. Ab 1. Oktober 2013 können Studenten und Auszubildende somit wieder eine Umzugsprämie erhalten, wenn sie ihren Erstwohnsitz nach Greifswald verlegen. Im Gegensatz zur alten Prämie gibt es allerdings „nur“ noch 100 Euro und nicht mehr 150 Euro.
„Dieser Anreiz würde sehr viel bringen und wird sich schnell rentieren“, bat zuvor die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Johanna Ehlers um Zustimmung, denn auch die Uni profitiere von mehr Studenten mit Erstwohnsitz in Greifswald, da das Land mit der Wohnsitzprämie der Universität zusätzliche Mittel zuweist. Die Wohnsitzprämie ist auch Thema der morgigen Vollversammlung.
Stadt und Universität profitieren
Prof. Wolfgang Joecks (SPD) gab sich sicher, dass die Wiedereinführung eine Erfolgsgeschichte werde, weil neben der Universität auch die Stadt profitiere, wenn auch zeitverzögert. So schlagen sich die höheren Schlüsselzuweisungen (Zuschüsse der Länder an die Kommunen) erst mit zweijähriger Verspätung im Haushalt nieder.
Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung nach der Kreisgebietsreform wurde die Umzugskostenbeihilfe in Höhe von 150 Euro Ende 2011 gestrichen. Berechnungen der Stadt zeigten jedoch, dass die Stadt von jedem zusätzlichen Einwohner mit Erstwohnsitz von bis 320 Euro profitiert. Der Kreis könne beispielsweise noch 50 Euro ergänzen, forderte Peter Multhauf (Linke). Nach Schätzungen profitiert der Kreis in Höhe von etwa 500 Euro von jedem zusätzlichen Einwohner.
Foto: Simon Voigt (Archiv)
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