Bereits im laufenden Jahr drohe der Universität ein Defizit von 1,3 Millionen Euro, berichtete AStA-Vorsitzende Johanna Ehlers am Montagabend. Weitere Neuigkeiten der Sitzung waren unter anderem, dass sich die Universität meint, die Sanierung eines Heizhauses als Unterkunft für den Club 9 sei irgendwie zu stemmen. Zugleich zeichnet sich für den Tag der Akzeptanz ein deutlich höherer Finanzbedarf morgen Abend im StuPa ab.
Vakante Stellen werden unbesetzt bleiben
„Das ist definitiv ein Riesenproblem“, machte Johanna angesichts des Defizits von 1,3 Millionen Euro bereits im laufenden Jahr deutlich. Bekannt ist schon länger, dass sich in den Jahren 2014 und 2015 der „Haushaltsmehrbedarf“ jeweils auf 7,7 und 8,9 Millionen Euro belaufen wird, worüber auch die Uni-Pressestelle am vergangenen Freitag erstmals berichtete. Die 1,3 Millionen Euro wolle die Uni einsparen, indem vakante Stellen nicht wiederbesetzen werden, bedauerte Johanna. Offene Briefe, wurden inzwischen auch an Ministerpräsident Erwin Sellering, Bildungsminister Mathias Brotkorb und Finanzministerien Heike Polzin (alle SPD) verschickt. Dadurch erhofft sich die Studierendenschaft, dass das Land das Defizit, welches durch höhere Personal- und Bewirtschaftsausgaben entsteht, ausgleichen wird. Vielen fehlt nur der Glaube, dass dies komplett geschehen kann. Auf einem parlamentarischen Abend am heutigen Dienstag in Schwerin, wollen alle Hochschulen im Land ihre Haushaltsmiseren thematisieren.
Ob die Universität das aktuelle Defizits auch schon nutzt, um Förderanträge zu kürzen, war unsicher. Sicher aber ist, dass für den Tag der Akzeptanz am kommenden Samstag auf dem Marktplatz statt der beantragten 2.500 Euro nur 500 Euro bewilligt wurden. Entsprechend rechnete Finanzreferent Till Lüers morgen Abend im Studierendenparlament (StuPa) schon mit einem deutlich höheren Zuschussbedarf. Der Tag der Akzeptanz findet am Samstag von 11 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz statt. Auf einer Bühne sollen drei Live-Bands und drei weitere Künstler auftreten.
Stemmt die Uni die Sanierung des Heizhauses aus eigenen Mitteln?
Die Sanierung des Heizhauses auf dem Gelände der alten Frauenklinik werde sich schon irgendwie stemmen lassen, berichtete Johanna aus der Dienstberatung der Uni-Leitung über eine Aussage der Rektorin Hannelore Weber. Ob Uni-eigene Mittel gemeint sind, ist unbekannt. Das Heizhaus ist als Unterkunft für den Club 9 im Gespräch, nachdem dieser zum Jahreswechsel seine Räumlichkeiten in der Hunnenstraße räumen musste und erneut ohne feste Bleibe dasteht. Die Reinigung der Ölreste schlägt mit etwa 45.000 bis 50.000 Euro zu Buche.
Gremienreferent Tino Reuter berichtete, dass die Vollversammlung der Geschichte am 6. Juni ab 18 Uhr c.t. im Hörsaal 5 im Audimax stattfindet. Dort sollen Studierende des Fachs die Zukunft ihres Fachschaftsrats besprechen, denn nach vielen Rücktritten ist Christopher Denda momentan dessen einziges Mitglied.
Foto: Simon Voigt (webMoritz-Archiv)