Vielen Studenten wird an der Mensa am Schießwall schon aufgefallen sein, dass die Aufladung an den Aufwertern für die neuen Mensakarten nicht so funktioniert, wie es sein soll. Einer der beiden Automat ist schon seit Wochen defekt. „Das ist ein großes Problem“, räumt Karsten Warsow, Systemadministrator beim Studentenwerk Greifswald ein und kann nicht einschätzen, wann das Gerät wieder funktionieren wird.

Studentenwerk als Versuchskaninchen

Eingeführt wurde das neue System im Sommer von der Firma InterCard. „Wir fühlen uns als Tester für Software und Hardware, die noch nicht ausgereift ist“, beklagt Warsow gegenüber dem webMoritz. Damit scheint das Studentenwerk für die Misere nicht verantwortlich zu sein.

Der andere Automat in der Mensa am Schießwall nimmt gerade auch keine Geldscheine an. „Ich warte täglich auf das entsprechende Ersatzteil“, erklärt Warsow und hofft, dass der Automat dann wieder vollständig funktioniert. Folglich kann die Mensakarte dort nur mit Münzen aufgeladen werden.

Karsten Warsow, Systemadministrator beim Studentenwerk, fühlt sich als unfreiwilliger Tester.

In der neuen Mensa am Beitz-Platz sind insgesamt drei Aufwerter vorgesehen, von denen lange Zeit nur einer, seit ein paar Tagen aber auch ein zweiter in Betrieb sind.  Bei diesem ist die Aufladung der Mensa-Karten sogar mit EC-Karten möglich, was bereits bei anderen Studentenwerken wie Freiburg längst Standard sei. Für die Mensa am Schießwall ist das nicht vorgesehen. Zusätzlich werden noch in beiden Mensen Wertanzeiger zur Überprüfung des Guthabens angebracht.

Kartennutzung geht zurück

Die Probleme wirken sich auch auf das Zahlungsverhalten der Studenten aus. Laut Geschäftsführerin Dr. Cornelia Wolf-Körnert nutzten in der Mensa am Wall 37 Prozent aller Gäste die Kartenzahlung. Noch mit der alten Giro-Karte lag in der gleichen Woche vor einem Jahr in der Mensa am Schießwall der Kartenanteil bei 60 Prozent. Der Anteil der Kartenzahler am Beitz-Platz betrage 43 Prozent.

Fotos: David Vössing, Simon Voigt (Automat)