Wie im letzten Jahr in Greifswald, will die NPD auch in diesem Jahr am 1. Mai eine Demonstration durchführen, diesmal in Neubrandenburg. Unter dem Motto „LEBEN und ARBEITEN in der
HEIMAT – Nationale Demonstration für Arbeit mit gerechten Löhnen“ wollen sie ab 11 Uhr in der Neubrandenburger Oststadt mit 200 bis 300 Teilnehmern demonstrieren. Das Bündnis „Neubrandenburg – Bunt statt Braun“ mit verschiedenen Unterstützern aus Parteien und Vereinen will dagegen ein Zeichen setzen. Es gibt auch schon Blockadeaufrufe. Von Greifswald fahren zwei Busse nach Neubrandenburg.

Zwei Busse fahren von Greifswald zu Gegendemos

Konkret hat die CDU einen parteiübergreifenden Stand in der Oststadt Neubrandenburgs beantragt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund plant wieder ein Demokratiefest in der Innnenstadt und es gibt Gerüchte über Aktionen am Bahnhof. Mit verschiedenen angemeldeten Veranstaltung wollen die Nazi-Gegner das mögliche Aufmarschgebiet der Nazis zu belegen, um damit ihren Bewegungsfreiraum einzuschränken. Dies war bereits im letzten Jahr in Greifswald gelungen, wo die NPD nur durch die Greifswalder Südstadt ziehen konnte, obwohl sie eigentlich auch durch Schönwalde I und II ziehen wollte. Wer sich an Aktionen gegen die NPD in Neubrandenburg beteiligen will, kann sich für zwei Euro eine Fahrkarte im IKuWo zu den bekannten Öffnungszeiten kaufen. Am 1. Mai geht es dann mit zwei Bussen nach Neubrandenburg und anschließend wieder zurück nach Greifswald. Weitere Infos gibt es hier.

In Greifswald wurde am 1. Mai letzten Jahres die NPD-Demo stark eingeschränkt.

NPD schaffte Einzug in Kreistag

Zwischen 2001 und 2008 nahmen bei Protesten von NPD und freien Kräften in Neubrandenburg bis zu 500 Demonstranten teil. 2009 gab es keine Demonstration, weil sich das Bündnis „Neubrandenburg – Bunt statt Braun“ erfolgreich dagegen stellte. Seitdem gibt es nur ein punktuelles Auftreten der Neonazis, wie durch die Teilnahme an einer Fightnight. Im letzten Jahr erstarkte die NPD durch den Einzug in den Kreistag Mecklenburger Seenplatte mit vier Sitzen. Sie erzielten 6,3 Prozent der Stimmen.

Foto: nbnazifrei, Archiv