In etwa sechs Wochen werden erneut Erstsemester Greifswald erreichen. Der webMoritz sprach aus diesem Grund mit AStA-Veranstaltungsreferentin Ginka Kisova über den derzeitigen Planungsstand und stellt Teile des Programms auszugsweise vor. Eine ausführliche Vorstellung des Programms wird unmittelbar vor der Erstsemesterwoche publiziert werden.
Die Vorbereitungen zur Erstsemesterwoche laufen im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Greifswalder Universität derzeit auf Hochtouren. Der Plan für das kommende Erstsemesterwochenprogramm ist fertiggestellt, die Begrüßungsbeutel für die Erstsemesterstudierenden werden zusammengestellt. „Die Erstsemestertüten werden nur gegen Vorlage des Immatrikulationsnachweises an Studierende vergeben“, erläutert AStA-Veranstaltungsreferentin Ginka Kisova dem webMoritz. Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass Studierende höherer Semester Erstsemesterbeutel erhalten, während andererseits ein Teil der eigentlichen Studienanfänger leer ausgehen müsste. Wie viele Studierende kommen werden, konnte der AStA noch nicht mitteilen. Die Referentin erwartet Zahlen in einer mit dem Vorjahr vergleichbaren Größe. Im vergangenen Sommersemester hatten sich insgesamt 1.000 Studierende neu immatrikuliert, wovon jedoch zirka 300 Master- oder Kollegiatsstudierende waren.
Neu im Erstsemesterwochen-Programm: Das internationale Bouncerball-Turnier
Da im Sommer weniger Studierende immatrikuliert werden, als im Wintersemester, hat der AStA nicht ganz so viele Veranstaltungen eingeplant, wie im vorangegangenen Semester. So wird es im Sommer beispielsweise kein gemeinsames Grillen des AStAs und der Fachschaften geben. Neu hinzu kommen werden hingegen eine „Theaterführung mit Überraschungen“ sowie ein Bouncerballturnier. Bei Bouncerball handelt es sich um eine sehr junge Sportart, die um die Jahrtausendwende herum entstanden ist und eine enge Verwandtschaft mit dem Hockey aufweist. Im Unterschied zum Hockey ist der Ball deutlich größer und die Schläger sind am Fuß mit Schaumstoff ummantelt. Um zu verhindern, dass die Sportart eine reine Männersportart wird, wurde von Beginn an eine verbindliche Frauenquote in den Regeln verankert: In einem fünfköpfigen Team müssen mindestens zwei Köpfe Frauen zugehörig sein. Ziel des Spiels ist es, mit Hilfe der Schläger den Ball in das gegnerische Tor zu schießen. Das Turnier wird am 30. März um 13.30 Uhr in der Mehrzweckhalle des Schönwalde-Centers am Ernst-Thälmann-Ring stattfinden.
Wie sähe die Universität ohne studentische Selbstverwaltung aus? – Vortrag von Milos Rodatos
Darüber hinaus verweist die AStA-Referentin in dem Gespräch mit dem webMoritz auf die drei Erstsemesterpartys, die zwischen dem 28. März und dem 1. April stattfinden werden. Die kleinere Ersti-Party wird am 28. März in der Kiste als „Warm-Up-Party“ stattfinden, während die „AStA-Ersti-Welcome-Party“ wie gewohnt am darauf folgenden Donnerstag im Mensaclub um 21 Uhr stattfinden wird. Die dritte Ersti-Party wird, wie bereits in den Jahren zuvor, im Geographen- und Geologenkeller stattfinden.
Den bisherigen Ausflug nach Hiddensee kennt das diesjährige Erstemesterwochenprogramm hingegen nicht. Stattdessen soll den Erstsemesterstudierenden ein Ausflug in den Kletterwald Usedom angeboten werden. Weiterhin verweist Ginka auf den Tag der offenen Tür. Wie würde die Universität nach einem Jahr aussehen, wenn man die studentische Selbstverwaltung abschaffen würde? Dieser Frage will Milos Rodatos, AStA-Referent für politische Bildung, am Tag der offenen Tür nachgehen und damit den Stellenwert der studentischen Selbstverwaltung für die Studierendenschaft hervorheben. Dieser wird am 30. März um 12 Uhr im AStA-Büro in der Wollweberstraße eins stattfinden.
Coca-Cola moniert Motiv des Erstsemestershirts und sieht Markenrechte angegriffen
Zur Erstsemesterbegrüßung wird es selbstverständlich wieder ein T-Shirt geben. Streitpunkt ist zur Zeit jedoch noch das Motiv. Zwar hat sich der AStA bereits vor einigen Wochen auf einen Entwurf geeinigt, allerdings musste dieser abgewandelt werden, weil Coca-Cola durch das Motiv ihre Markenrechte verletzt sah. Der derzeitige Entwurf liegt dem Konzern derzeit zur Prüfung vor.
Zum Hintergrund: Das Motiv zeigte ursprünglich eine der Marke Coca-Cola ähnelnde Flasche, auf dessen Etikett „Wissen seit 1456“ und am Fuß der Flasche „Ersti 2012“ zu lesen war. Da der Getränkekonzern darauf hinwies, dass auch die Flaschenform markenrechtlich geschützt sei, musste der AStA die leichte Ausbauchung der Flasche auf dem T-Shirt-Motiv begradigen. Ob diese Flaschenform nun Coca-Cola genehm sein wird, bleibt abzuwarten. Andernfalls schlug der ehemalige Wahlleiter Henry Tatschner in der damaligen AStA-Sitzung vor, stattdessen ein Bierfass als Motiv zu verwenden, da in diesem Fall gegen keinerlei Markenrechte verstoßen werden könne. Die restlichen zwei Drittel des Motivs werden am Fuß durch eine Silhouette der Stadt Greifswald sowie das Universitätswappen und dem Schriftzug „seit 556 Jahren“ ausgefüllt.
Gimmiks statt Flyerwüste: Mousepads, Radiergummis, Bleistifte, Kondome…
Auch hinsichtlich der Bestückung der Erstsemesterbeutel wird es im kommenden Semester Veränderungen geben. „Die Stadtwerke Greifswald werden uns kleine Mousepads sponsoren“, erläuterte Ginka. Zudem werde Radio 98eins dem AStA einige Hundert ihrer beim Studierendenparlament (Stupa) hochumstrittenen Radiergummis für die Erstsemester zur Verfügung stellen. Die dazugehörigen Bleistifte – um etwas zum Radieren zu haben – werden von der Universität gesponsort. Ebenso wie im vorangegangenen Semester werden darüber hinaus noch Kugelschreiber und Kondome im Begrüßungsbeutel sein. Das Theater Vorpommern, der Getränkelieferant Nordmann, der Elisenpark, Copy-Shop und die dm-Drogerie wollen sich ebenfalls an der Bestückung des Erstsemesterbeutels beteiligen. In welcher Form, konnte Ginka aber noch nicht sagen.
Fotos: Simon Voigt/ webMoritz-Archiv (Erstsemesterbegrüßung), David Vössing/ webMoritz-Archiv (Milos Rodatos)
aaargh. *silhouette!
harrr. *Vielen Dank wir haben’s korrigiert und sicherlich nicht böse gemeint.
wunderbar, da freut sich der innere germanist in mir, der sonst nie raus darf! 🙂
Wir von radio 98eins (schreibt man übrigens immer klein, lieber Wäpmohrits) planen im übrigen nicht hunderte von Radiergummies in die Erstitüten zu packen, sondern lila Elefanten… Nein im Ernst: Lasst euch überraschen! 🙂