Neu und altbekannt
Liebe moritz-Leserinnen und Leser,
herbstliche Stimmung macht sich in Greifswald breit. Nicht nur das Stadtbild verändert sich dadurch, auch der Alltag an der Universität und die abermals hohen Erwartungen an das neue Semester festigen sich oder eben nicht. Man hofft auf einen Neuanfang, der am besten mit interessanten Themen und Inspirationen verbunden sein sollte. Dieses Semester soll, wie jedes Semester, besonders werden. Gleichzeitig gelangen Nachrichten von außerhalb nach Deutschland und lassen uns in Gedanken abschweifen, inwieweit diese große Aufruhr und der Umbruchgedanke uns betreffen. Studentenaufstände und Demonstrationen gegen Banken beherrschen die Nachrichten und Köpfe der Menschen. Was bedeuten diese Nachrichten für uns und die gemütliche, abgeschiedene Hansestadt?
Veränderungen sind auch in Greifswald zu spüren. moritz berichtet über die Unsicherheiten, die durch die im September in Kraft getretene Kreisgebietsreform entstanden sind und schildert, wie sich diese auf die Zukunft der zum Stadtbild gehörenden Vereine auswirken könnte. Feste Größen der kulturellen Welt Greifswalds finden Platz im Heft, wie der polenmARkT, dessen Entstehungshintergründe näher beleuchtet werden. Die Entwicklung Proras, ein in den 1930er Jahren errichteter Gebäudekomplex auf Rügen, ist in dieser Ausgabe ebenso enthalten. Ein durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs verkommener, dann unter Denkmalschutz gestellter und nun als Jugendherberge fungierende Einrichtung wird weiter ausgebaut und ist ein treffendes Beispiel, wie aus Altem Neues wird.
Eine feste Institution im Alltag von fast jedem Studenten ist die Mensa, die eine große Veränderung und Erweiterung durch den Neubau am Berthold-Beitz-Platz erfährt. Eine Redakteurin begab sich hinter die Ausgabetheke und berichtet nicht nur über kulinarische Fertigkeiten, sondern auch über sonstiges Erfahrenswertes aus der Küche. Um das Ankommen von Neuen soll es in unserer Fotostrecke aus der Erstsemesterwoche gehen. Zudem kommen unsere neuen Redakteure selbst zu Wort und berichten über ihre Eindrücke.
Stabilität, aber auch Veränderungen kennzeichnen unseren Alltag. Trotz Spannungen am Anfang jedes Semesters sollte man Ruhe finden und zum Wesentlichen zurückkehren. Umwälzungen können abschreckend wirken, doch hinter jedem Wandel sollte auch eine Chance auf die Entstehung von Neuem stecken. Auch die moritz-Medien begaben sich auf ein gemeinsames Workshop-Wochenende in Glashagen bei Grimmen, auf dem an bereits Erlerntem gefeilt und Neues entdeckt wurde.
Irene Dimitropoulos
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