Fließender Vergleich
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Neulinge,
es hat ja fast schon Tradition, auf der ersten Seite des ersten moritz im Wintersemester das Grußwort insbesondere an die Neuen in Greifswald zu richten. Die Tradition möchte ich mit guten Gründen weiterführen, und die Betrachtung eines grundlegenden Vergleiches scheint da ein Ansatz, um niemanden übermäßig zu langweilen.
Greifswald und uns Studenten verbindet vielleicht Eines ganz besonders: das Wasser und alle damit verbundenen Ereignisse. Das liegt nicht nur daran, dass hier der Wind samt Niederschlägen grundsätzlich von vorne kommt. Ob es sich nun um nächtliche Radtouren ans Meer handelt, der tiefsinnigen Kontemplation beim Spaziergang entlang des Ryck oder ob eben jenes nasse Element Bahnunterführung und Studentenwohnheim flugs zu Außenbecken des Freibades umfunktioniert – auf neue und alte Küstenkinder und Bergexilanten warten noch viele Abenteuer mee(h)r.
Vielfältig war nicht nur der ausgehende Sommer, zumindest was das Wetter anbelangt (Hat sich dieses Jahr jemand über den Sommer-Schluss-Verkauf Anfang Juli lustig gemacht?), sondern dies gilt ebenfalls für den nahenden Herbst, was sich auch im vorliegenden Magazin widerspiegelt: eine kritische Betrachtung der Möglichkeiten, über die Ozeane weltwärts zu gehen, erwarten euch ebenso wie eine detaillierte Berichterstattung zu den politischen Belangen des Landes und der Universität. Weiterhin gibt es Informationen über die Lage des Theaters, flankiert von offenen Briefen zur kritischen Lage.
Mit den kommenden Monaten wird sich das Wasser nun in Schnee verwandeln und die Stadt damit zu einer zuckergussgetränkten Weihnachtskrippenminiatur. Das hat seine ästhetischen Reize und schafft überdies die unerlässliche Ruhe zur Konzentration auf unsere anspruchsvollen Studien. In jeder Hinsicht bleibt dieses Element also prägend.
Die angeführten Aspekte dieser Metaphorik für das Greifswalder Studentenleben dienen nicht nur zur Inspiration für Hausarbeiten und sollen auch keinesfalls bedeuten, dem un-kreativen Verfasser sei kein origineller Aufhänger für das Editorial eingefallen.
Ihr merkt schon, dass es sich beim Wasser, dem salzigen zumal, um einen bereits vorsokratisch fundierten, mithin nicht nur 2011 höchst aktuellen Vergleich handelt, also nachgerade universell einsetzbar als Sinnbild inner- und außerakademischer Greifswalder Phänomene schlechthin, um die es dem moritz in seiner Berichterstattung schließlich geht. Wenn das kein guter Start ins Semester ist!
Sandrina Kreutschmann
Das komplette Heft könnt ihr euch hier als PDF-Dokument herunterladen, ausgewählte Artikel könnt ihr wie immer auch direkt online lesen und kommentieren.