Im Kampf ums Direktmandat: Erwin Sellering im Interview

Im Kampf ums Direktmandat: Erwin Sellering im Interview

Am 4. September sind Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Journaille hat das vor allem zwei Vorteile: Zum einen gibt stets etwas zu berichten und zum anderen sind die Politiker auch noch viel gesprächiger als sonst. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am vergangenen Wochenende Zeit fand, zu Besuch in die webMoritz-Redaktion zu kommen. Sellering ist Spitzenkandidat seiner Partei und tritt zudem als Direktkandidat für den Wahlkreis Greifswald an – obwohl er seit Längerem in Schwerin wohnt. Während des halbstündigen Besuchs fragte der webMoritz den Landesvater nach diesem und anderen Themen, etwa dem Theater Vorpommern, dem Status der Greifswalder Geisteswissenschaften oder der Zukunft der jungen Leute in MV. (mehr …)

“Ich habe fertig” – Und dann?

“Ich habe fertig” – Und dann?

Christine Fratzke (22) schreibt gerne und viel - klar, sie studiert ja auch Germanistik. Zum Beispiel: To-do-Listen, Artikel, Postkarten (zuletzt aus Kopenhagen), facebook-Nachrichten und ihre Bachelorarbeit. Seit 2007 ist sie bei den moritz-Medien und gehört mittlerweile zum Inventar.

Meine Bachelorarbeit liegt in den letzten Zügen: Nicht einmal mehr zwei Wochen bis zur Abgabe. Und während ich gerade die Wahl meines Themas verfluche, schweifen meine Gedanken allmählich ab. Was passiert eigentlich danach?

Ein Freund von mir, Sascha, erzählte mir, dass er sein Uni-Zeugnis im Prüfungsamt vor kurzem abholte. Keine sonderlich freundlichen Worte gab es dort, sondern die Aushändigung war eher nüchtern-formell. Mir graut es davor, bald mein Zeugnis in dem kargen Prüfungsamtsflur zwischen: „Ich brauche neue Tans“ und „Wie war das noch mal mit der Praktikumsordnung?“ zu begutachten. Das ist nicht sonderlich feierlich. Dann erinnere ich mich zurück, wie das beim Abitur war: Es wurde ausgiebig gefeiert und gratuliert, es gab Rosen und ernst gemeinte Fragen des Chemielehrers, mit dem ich nie richtig warm wurde, was man denn mit seiner Zukunft vorhabe. Euphorisch und stolz war ich damals.

Letztes Jahr lernte ich in meinem Erasmussemester viele amerikanische Studenten kennen, die mittlerweile das Studium abgeschlossen haben. Von ihren Abschlussfeiern gibt es gefühlte einhundert digitale Fotoalben. Darauf sind meine Freunde zu sehen: Mit Talar und Barett. Vor den Universitätsgebäuden. Zufriedene Gesichter. Verwandte, die stolz lächeln. Und ich lächele stolz zurück. (mehr …)