Vollversammlung

Am 23. Juni fand die erste Vollversammlung diesen Jahres statt. Welche Themen behandelt wurden und wie die Studierenden dazu abgestimmt haben, seht ihr hier…

Drei Giganten der Musikgeschichte auf Tuchfühlung

Im Rahmen einer Bachelorarbeit am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald entstand in Kooperation mit dem radio 98eins das Hörspiel „Die 3 großen B.s“

„Alles ist möglich – In der Welt der Musik.

Einer Welt voller Klänge und Farben,

in der die Noten an den Bäumen wachsen.

Alles ist möglich – sogar die Vereinigung

dreier großer Meister der Musikgeschichte:

Johann Sebastian Bach,

Ludwig van Beethoven und

Johannes Brahms.“


In einer fiktiv, fantastischen Welt treffen sie aufeinander, die 3 großen B.s der Musikgeschichte: Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.

Was zu Ihren Lebzeiten nie möglich gewesen wäre, wird im Hörspiel realisiert: der gegenseitige Austausch dieser 3 Giganten über ihre Zeit und ihre Musik. Als Repräsentanten dreier verschiedener Musikepochen (Barock, Klassik und Romantik) prägen sie die Musikgeschichte in einem Maße, wie es nur wenige andere Komponisten vor und nach ihnen taten.

Das Hörspiel soll einen möglichst lebendigen Eindruck dieser 3 Persönlichkeiten und ihrer Eigenarten vermitteln, zeigen worin genau ihre Genialität bestand und die Besonderheiten ihres musikalischen Schaffens beleuchten. Dabei richtet sich das Hörspiel keineswegs ausschließlich an Liebhaber und Kenner klassischer Musik, sondern soll durchaus überhaupt erst als Anstoß zur Beschäftigung mit dieser Art der Musik verstanden werden und nicht zuletzt natürlich auch der Unterhaltung dienen.

Am Mittwoch, den 30.6. um 20 Uhr, ist es so weit – „Die 3 großen B.s“ gehen im Ohrenschmaus auf Sendung. Zu empfangen ist das Hörspiel entweder auf herkömmlichem Wege unter 98,1 MHz oder aber per Livestream auf www.98eins.de.

Seid dabei und schaltet ein, wenn 3 Riesen auf Tuchfühlung gehen!

Ihr wollt Kritik, Anregungen oder Ähnliches loswerden? Immer her damit!

Stiftungen informieren über Stipendien

Ein Beitrag von David Vössing

Rund 30 interessierte Studenten nutzten am Dienstagabend die Gelegenheit, sich über finanzielle Fördermöglichkeiten im Rahmen eines Stipendiums zu informieren. Die Stipendiaten der verschiedenen Stiftungen beantworteten hauptsächlich Fragen zu Auswahlverfahren, wie lange man auf eine Antwort warten muss, was für Fragen in den Verfahren kommen und welche Tipps sie erhalten konnten.

Rund 30 Studenten informierten sich Dienstagabend über Stipendienprogramme

Bafög, Eltern oder Studienkredit, nannte AStA-Finanzreferentin Susann Schultz die gängigen Finanzierungsmöglichkeiten für Studenten, um dann auf Stipendien zu kommen. Damit werden nicht nur Auslandssemester gefördert. Man erhält als Student auch bis zu 585 Euro plus Büchergeld monatlich als Unterstützung zum Leben, Doktoranden bis zu 1050 Euro plus Forschungskostenzulage. Voraussetzungen seien gesellschaftliches Engagement, gute Noten je nach Stiftung und man sollte nicht älter als 30 Jahre sein, wenn man nicht gerade Doktorand ist. Die größte Hürde sei die Bewerbung, aber diese wollten die anwesenden Stipendiaten den neugierigen Studenten erleichtern.

Stiftungen stellten sich vor

Auf gute Noten käme es den anwesenden Stiftungen nicht unbedingt an, sondern sehen sie eher auf das gesellschaftliche und soziale Engagement als Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung, war von den anwesenden Stipendiaten der Friedrich-Ebert-, Konrad-Adenauer-, Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Evangelischen Studienwerk Villigst zu hören. Auch Partei- oder Kirchenmitgliedschaften seien nicht erforderlich. Die Förderung wird teilweise durch Seminarprogramme ergänzt.

Bei der Friedrich-Ebert-Stiftung gäbe es eine ideelle Förderung und Mentorenprogramme, so Fabian Zacharias. Als Stipendium käme ein Stipendium auf Probe, die Grundförderung oder für die Promotion infrage. Beim Auswahlverfahren gibt es Gespräche mit einem Vertrauensdozenten. Ivo Sieder (Konrad-Adenauer-Stiftung) machte deutlich, dass christliche Werte zählten. Beim Auswahlverfahren gibt es dazu eine Tagung und Gespräche. Außerdem biete man Hilfe beim Berufseinstieg an, zum Beispiel bei der Praktikavermittlung. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung biete Inlands- und Auslandsförderung an und vermittle Auslandspraktika, so Claudia Sprengel. Bei sonst gleichen Bedingungen würden Benachteiligte, Migranten und Frauen bevorzugt. Für das Evangelische Studienwerk Villigst sei eine Auseinandersetzung und Identifizierung mit kirchlichen Werten von Bedeutung. Es gelte der Vertrauensgrundsatz, wonach ein einmal vergebenes Stipendium nicht mehr zurückgezogen werde.

AStA-Finanzreferentin Susann Schultz zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und hofft auf eine Neuauflage. Auch die Studenten fanden es informativ und erhielten positives Feedback. Ein Student wollte sich noch am selben Abend an die Bewerbung machen.

Wer nun sich über ein Stipendium informieren möchte, findet eine  Auflistung von möglichen Stiftungen unter http://www.stipendiumplus.de/. Ansonsten kann man sich auch an die jeweiligen Stipendiaten oder den AStA wenden.

Foto: David Vössing

Vollversammlung- so spannend, dass viele erst gar nicht kamen

Die Vollversammlung war nur mäßig besucht.

Am Mittwoch dem 23. Juni fand die Sommervollversammlung (VV) der Studierendenschaft der Universität Greifswald statt. Was für alle Anwesenden schon längst augenscheinlich war, bestätigten die Zahlen: Die Hallen am Bahnhof waren mit gerade mal 160 Teilnehmern nur eher mäßig gefüllt, die VV damit nicht beschlussfähig. Fünf Prozent der Studenten, also gut 600 Personen, wären dafür nötig gewesen.

Die Lehrerbildung war an diesem Nachmittag das am meisten diskutierte Thema. Der AStA beantragte, dass die Studierendenschaft zur Greifswalder Lehramtsausbildung bekennt. Dazu war am Montag bereits ein Positiosnpapier vorgestellt worden.

In der Diskussion um diesen Antrag wurde unter anderem gefragt, warum man bei diesem Papier auf die Zusammenarbeit mit Rostock verzichtet habe. Dem sei, so Daniela Gleich, kommissarische AStA- Vorsitzende nicht so gewesen. Man habe angefragt. Seitens der Universität Rostock sei jedoch kein Interesse vorhanden gewesen, die Greifswalder Studierenden in ihrem Kampf gegen die Schließung der Lehramtsausbildung zu unterstützen.

„Drescht auf Tesch ein“

„Drescht auf Tesch ein“ forderte Stephan Schumann von den Jusos, bezog dies allerdings auf einen verbalen Druck. In diesem Rahmen appellierte Paula Zill, AStA-Referentin für Studium und Lehre, an die Studierendenschaft, sich unbedingt an den Protesten um den Erhalt der Lehramtsausbildung zu beteiligen. Nach einer längeren Debatte folgte schließlich die Abstimmung. Die Mehrheit der Studierenden stimmte für den Antrag.

Professor Walter erhielt den Preis für hervorragende Lehre an der Universität Greifswald.

Des Weiteren wurde an diesem Abend der Preis für hervorragende Lehre des Allgemeinen Studierendenausschusses erstmalig vergeben. Preisträger ist der Slawistik-Professor Professor Harry Walter. Prorektor Professor Michael Herbst hielt zuvor eine Laudatio für den Preisträger.  Begründet wurde die Preisvergabe unter anderem damit, dass es bei den Lehrveranstaltungen von Walter zu einer besonders engen Verzahnung zwischen Studium, Forschung und Lehre käme. Das Preisgeld, welches der Professor neben einer Urkunde und einem Blumenstrauß erhielt, wolle er im Sinne der Studierenden und für eine zusätzliche Exkursion nutzen.

BWL-Diplom soll bleiben

Nach dieser Ehrungszeremonie wurde wieder relativ lange über den Erhalt des BWL-Diploms debattiert. Professor Roland Rollberg, vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre hielt eine Plädoyer für den Erhalt des Diplomstudienganges  in Greifswald. „Warum lautet der Antrag nicht: Ablehnung des Bologna-Prozess insgesamt?!“ wirft der Student Eric in die Diskussion mit ein. Nach einer guten halben Stunde wurde über den Antrag, den letzten noch vorhandenen Diplom-BWL-Studiengang zu erhalten, abgestimmt. Eine große Mehrheit sprach sich für deren Erhalt aus.

Die Novellierung des Landeshochschulgesetzes (LHG) stand ebenso auf der Agenda und sorgte für einigen Diskussionsstoff. Die Antragsteller kritisierten, dass im Gesetz kein Freiversuch bei den Prüfungen und keine Vollversammlungspflicht enthalten sind. Diese, so die deutliche Mehrheit der Vollversammlung, sollen noch eingefügt werden..

Professor Rollberg verteidigt das BWL-Diplom an der Universität Greifswald

Lange wurde auch über die Verbesserung der Radwegsituation diskutiert. Dies schloss eine Fürsprache der Studierendenschaft für die Diagonalquerung an der Europakreuzung mit ein. Die Studierendenschaft stimmte für den Ausbau der Radwege in Greifswald.

Neben diesen Anträgen fordert die Studierendenschaft eine Verbesserung der Wohnraumsituation in der Stadt und des Essensangebots in der Mensa, welches unter anderem auch die Speiseinteressen der Veganer berücksichtigen soll.

Nicht angenommen wurde ein Antrag, zur Ausstattung der Innenstadt mit Uni-WLAN. „Die Vollversammlung bittet die Universität Greifswald, an den am meisten frequentierten Plätzen in der Innenstadt Uni-WLAN bereitzustellen“ – so der Wortlaut des Antrages. Der Antrag stieß bei vielen Studierenden auf Unverständnis. Dies sei nicht Aufgabe der Universität und in Zeiten knapper Kassen eine unnötige Ausgabe, erklärten mehrere Anwesende. Am Ende stimmten 36 dagegen und 21 dafür – zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Teilnehmerzahl offenbar bereits mehr als halbiert.

Senkung des Semesterbeitrages auf sieben Euro: „Absoluter Schwachsinn!“

Der frühere AStA-Finanzreferent Eric Kibler wünschte sich in einem Antrag, dass sich die Studierendenschaft dafür ausspreche, den Semesterbeitrag auf sieben Euro zu senken. Erik von Malottki (Jusos) hielt diesen Antrag für „absoluten Schwachsinn“. Ein Votum für diesen Antrag würde in letzter Konsequenz zu einer Schwächung der Studierendenschaft und der studentischen Kultur führen. Die studentische Kultur wird zum größten Teil aus den Einnahmen durch die Semesterbeiträge finanziert.

Begründet wurde der Antrag damit, dass die vorhandenen finanziellen Überschüsse der Studierendenschaft abgebaut werden sollten. Neben Erik von Malottki hielten noch viele andere Studierende, darunter Corinna Kreutzmann, derzeit Finanzreferentin im AStA, Reden gegen diesen Antrag, der schlussendlich abgelehnt wurde.

Studierendenschaft soll Mittel der Studierenden abrufen

Public Viewing gab es in den Hallen am Bahnhof nicht. Immerhin war für das leibliche Wohl gesorgt

Thomas Schattschneider stellte schlussendlich einen Alternativantrag vor. „Die Vollversammlung fordert alle Studierenden der Universität Greifswald auf, die bereitgestellten finanziellen Mittel für kulturelle, soziale oder politische Projekte aktiv abzurufen.“ Dieser Antrag wurde dann auch von den noch übrig gebliebenen Anwesenden angenommen.

Ein Antrag von Benjamin Dahlke, die Studierendenschaft möge fordern, dass alle bereits umgestellten BA/ MA-Studiengänge wieder in Diplom/ Magisterstudiengänge umgewandelt werden, fand ebenso keine Mehrheit unter den Anwesenden.

Der Antrag zur Abänderung der Fristenregelung für die Abmeldung von schriftlichen Prüfungen wurde von der Studierendenschaft unterstützt. Studenten sollen sich, so der Wille der VV, künftig bis zu sieben Werktage vor dem Prüfungstermin von der Prüfung wieder abmelden können.

Zudem gab es noch einen Informations-TOP, in dem sich der AStA und die Moritz-Medien vorstellten. Zuletzt waren unter den etwa 50 verbliebenen Anwesenden hauptsächlich die „üblichen Verdächtigen“ in den Hallen am Bahnhof. Nach vier Stunden war schließlich Schicht im Schacht. Die – wieder einmal nicht beschlussfähige Vollversammlung – war beendet. Das im Anschluss geplante Public Viewing musste aufgrund technischer Probleme ausfallen.

Korrekturhinweis: Die im Text angegebene Zahl von 160 Teilnehmern bezieht sich auf den Beginn der Vollversammlung. Diese erhöhte sich noch leicht auf 200.

Fotos:

Carsten Schönebeck

Vollversammlung: Nur 160 Studierende kamen

Die Vollversammlung des Sommersemesters hat am Mittwochnachmittag deutlich weniger Kommilitonen angezogen als der AStA erhofft hatte. Mit einer Teilnehmerzahl von gut 160 Studierenden lag man weit unter den etwa 580 Teilnehmern, die für die Beschlussfähigkeit benötigt worden wären. Dass trotz des reichhaltigen Angebots im Umfeld der Veranstaltung – Grillwürstchen, Getränke – schoben die Verantwortlichen beim AStA auf das gute Wetter, die erst spät angelaufene Werbung und die weniger zugkräftigen Themen als im letzten Jahr. Damals war intensiv über Ernst Moritz Arndt debattiert worden.

In der diesjährigen Versammlung ging es um eine Resolution zum Erhalt des Lehramts, die mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Ebenso fordern die Teilnehmer den Erhalt des BWL-Diploms und Verbesserungen für Radfahrer. Weitere Themen waren Mensa-Essen und der Zeitraum für Prüfungsabmeldungen.

Das für den Abend angekündigte Public Viewing des Fußballspiels Deutschland – Ghana musste wegen technischer Probleme kurzfristig ausfallen.

Harry Walter erhielt Preis für hervorragende Lehre

Harry Walter freute sich über den Preis.

Zu Beginn der Veranstaltung war Prof. Harry Walter (Lehrstuhlinhaber für slawische Sprachwissenschaft) mit dem Preis für hervorragende Lehre ausgezeichnet worden. Der Preis wurde erstmals von der Studierendenschaft vergeben, die Jury wählte aus über 30 Vorschlägen aus. Der Geehrte freute sich über den Preis und verwies darauf, dass in dem Projekt für das er geehrt wurde, die Hauptarbeit von Studierenden geleistet worden sei.

Dies war nur eine erste Kurznachricht über die Vollversammlung. Einen ausführlichen Bericht lest ihr hier.

Korrekturhinweis: Die im Text angegebene Zahl von 160 Teilnehmern bezieht sich auf den Beginn der Vollversammlung. Diese erhöhte sich noch leicht auf 200.

Foto: Carsten Schönebeck