Die Zimmersuche gestaltet sich für die kommenden Erstsemster nicht immer leicht, manche finden bis zum Beginn der Vorlesungszeit im Wintersemester noch keine Bleibe. Damit die neuen Studierenden aber nicht viel Geld für Übernachtungen in der Jugendherberge oder im Hotel ausgeben oder in einer Turnhalle schlafen müssen, organisiert der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) Übernachtungsplätze für die Erstis – couchsurfen heißt das Schlüsselwort.
Du hast eine freie Couch? Super, dann melde dich beim AStA.
Daher bittet der AStA die Greifswalder Studierenden, für ein paar Nächte die eigene Couch, eine Matratze oder einen anderen Schlafplatz für die Erstsemester zur Verfügung zu stellen. Denn, so ist den Werbeplakaten für diese Aktion zu entnehmen, solle man sich für seine Kommilitonen engagieren, weil „auch du einmal ihre Hilfe benötigen könntest.“
Wer eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten möchte, kann sich beim AStA melden, entweder unter der Homepage oder beim Wohnreferenten Tommy Kube unter wohnen@asta-greifswald.de. Zusätzlich sollten Name, der mögliche Zeitraum und welche weiteren Sachen vom Gast mitgebracht werden sollten, angegeben werden.
Fotos: Stefan Franke (Aufmacher, via jugendfotos.de), Julian Beger (Artikel, via jugendfotos.de), Logo AStA Greifswald
In der Sitzung des Verwaltungsrates des Studentenwerks am 9. September soll über eine Erhöhung des Semesterbeitrages für das Studentenwerk abgestimmt werden. Die Beschlussvorlage sieht eine gestaffelte Steigerung der Abgaben vor. So sollen die Studierenden im kommenden Semester 46 Euro statt bisher 32,50 Euro zahlen. Für das Sommersemester 2012 werden dann 50 Euro fällig, sofern der Verwaltungsrat der Beschlussvorlage zustimmt.
Für Studierende der Universität würde sich damit der Semesterbeitrag von derzeit 46,50 Euro auf 60 Euro im kommenden Sommersemester erhöhen. Sofern keine weiteren Erhöhungen der sonstigen Bestandteile des Beitrags (Verwaltungsgebühr, Beitrag für Studierendenschaft) beschlossen werden, würde der Semesterbeitrag ab 2012 für alle Studierenden 64 Euro betragen – vorausgesetzt, der Verwaltungsrat erteilt der Beschlussvorlage seine Zustimmung.
Damit würde der Beitrag ab 2011 um 29 Prozent steigen, ab 2012 sogar insgesamt um 38 Prozent. Der Anteil des Studentenwerks stiege insgesamt sogar um mehr als die Hälfte, nämlich rund 53 Prozent. Dieselben Beiträge gelten auch für Studierende in Neubrandenburg und Stralsund.
Studentenwerk droht Defizit in Höhe von 500.000 Euro
Begründet wird die Kostenerhöhung mit drohenden Defiziten des Studentenwerkes in den Jahren 2011 und 2012. Diese würden für das Jahr 2011 rund 200.000 Euro und für das darauffolgende Jahr eine halbe Million Euro betragen. Mit der höheren Abgabe für Studierende sollen anfallende Mehrkosten bzw. Defizite im Bereich Soziales und Öffentlichkeitsarbeit, den Mensen und dem Wohnheim Makarenkostraße 47 gedeckt werden.
Im Bereich Soziales und Öffentlichkeitsarbeit kommt es unter anderem durch die Erhöhung des Zeitbudgets in der psychologischen Beratung, Ablösung der externen psychologischen Beratung durch Einstellung eines Psychologen sowie durch die Übernahme der psychologischen Beratungsstunden durch die Hochschule Neubrandenburg zu Steigerungen der Personal- und Einrichtungskosten um insgesamt 275.000 Euro.
Studierende sollen für neue Mensakosten aufkommen.
Aufgrund gesteigerter Material- und Energiekosten, die unter anderem durch den Neubau der Mensa am Campus Beitz-Platz entstehen werden, wird sich das bestehende Defizit in den Mensen um voraussichtlich 50.000 Euro im kommenden Jahr erhöhen. Die Personalkosten werden von Seiten des Studentenwerks im kommenden Jahr hingegen um voraussichtlich etwa 112.000 Euro gesenkt. Grund hierfür ist die Gründung der „Küchen GmbH“, in welche die Personalkosten gelenkt werden. Eine Ertragssteigerung bei gleichbleibenden Kosten kann in den bereits bestehenden Mensen gegenwärtig nicht erzielt werden, da diese bereits voll ausgelastet seien.
Durch eine annähernde Verdopplung der Portionenzahlen in den Mensen wird mit einer Erhöhung des Defizits um 390.000 Euro gerechnet. Da ein Teil der Speisen künftig von der Küchen GmbH bezogen wird, entsteht das Defizit nicht zuletzt durch die Abgabe der Umsatzsteuer an den vom Studentenwerk neugegründeten Eigenbetrieb.
Wohnheim Makarenkostraße verursacht Mehrkosten
Aufgrund relativ schlechter Auslastung (87%), hohen Verbrauchskosten und dringend erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen fallen in den kommenden Jahren im weitgehend unsanierten Wohnheim Makarenkostraße weitere Mehrkosten an. Von einer Mieterhöhung in diesem Wohnheim hat das Studentenwerk Abstand genommen, da dies eine weitere Verschlechterung der Auslastung dieses Wohnheimes zur Folge hätte.
Ab ersten Oktober wird die Miete in Folge der ersten Mieterhöhung zwischen 162 und 175 Euro für Einzelzimmer, 125 Euro für Doppelzimmer und 311 Euro für die Familienwohnung betragen. Dieses Wohnheim war in der Vergangenheit bereits öfter in die Kritik geraten, weil dem Studentenwerk dort eine Konzentration von ausländischen Studierenden vorgeworfen wurde. Das Studentenwerk hatte damals entschieden dementiert.
Durch die Erhöhung der Semesterbeiträge wird mit einer Einnahmenerhöhung von rund 871.000 Euro gerechnet. Dem stehen voraussichtliche Mehrausgaben in Höhe von 930.000 Euro gegenüber.
Kritik von Studierendenvertretern
„Aus der Begründung geht keine Rechtfertigung für die enorme Gebührenerhöhung hervor“, meint Konrad Ulbrich, Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks gegenüber dem webMoritz. Eine Beitragserhöhung dürfe nur letztes Mittel sein. Darüber hinaus müsse man prüfen, inwiefern das Studentenwerk noch Kosten reduzieren kann, bevor man die Beiträge für die Studierendenschaft erhöht.
Auch für Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlaments, reicht die gegenwärtige Informationslage nicht aus, um die Gebührenerhöhung in der Form rechtfertigen zu können. „Wir werden der Geschäftsführerin des Studentenwerks die Möglichkeit geben, dazu Stellung zu beziehen“ so von Malottki weiter. Darüber hinaus wolle man sich mit den anderen Studierendenvertretern zusammensetzen, um die gemeinsame Vorgehensweise in dieser Frage zu besprechen.
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels wurde in den ersten Absätzen die derzeitige Höhe der Rückmeldegebühr falsch genannt, weshalb auch einige der angegebenen Prozentwerte nicht stimmten. Der Fehler wurde korrigiert.
Parallelen zu „Memento“ (2001): Polaroid-Kameras scheinen auch für Johnny Hallydays Figur gemacht worden zu sein.
Ein einfacherer Filmtitel hätte nicht gefunden werden können. Francis Costello reist nach Macao, weil seine Tochter, sein Schwiegersohn und die beiden Enkelkinder von einem Killerkommando überfallen wurden. Nur die Tochter kann überleben und gibt ihrem Vater einen Wunsch mit auf dem Weg: Rache.
Nachdem Costello sich die Dienste dreier einheimischer Auftragskiller erkaufte, geht die Reise ins benachbarte Hongkong. Dort trifft das Quartett die Mörder. Viel wichtiger ist aber die Information, wer hinter dem Ganzen steckt.
Aufmerksame Zuschauer werden an dieser Stelle des Films keine Überraschung erleben. Der Plot ist einfach strukturiert. Auch die Erklärung, warum die Familie am Anfang des 104 Minuten langen Films sterben sollte, findet in nur einem Satz des Bösewichts Erwähnung. Handlungen müssen aber auch nicht immer überladen sein.
Eurasische Kooperation
Willkommen in Johnnie Tos neuestem Film „Vengeance“. Mit dem französischen Sänger Johnny Hallyday besetzte der Regisseur erstmals keinen Asiaten in der Hauptrolle des rächenden Vaters. Auch ist dies Tos erster Film in englischer Sprache.
Grundlage für die Co-Produktion zwischen Hongkong und Frankreich, ist Tos großer Erfolg bei unseren gallischen Nachbarn. Die französische Produktionsfirma ARP Selection war mit dem Erfolg von Tos „Election“ (2005) sehr zufrieden, stellte den Kontakt zwischen dem Regisseur und Johnny Hallyday, dem französischen Elvis Prestley, her. (Ausführlicher zur Entstehungsgeschichte äußert sich Johnnie To in einemInterview.)
Im Jahr 2009 feierte dann „Vengeance“ seine Weltpremiere auch in Frankreich und durfte sogar als offizieller Festivalbeitrag am Filmfestival von Cannes teilnehmen. Zwar bleibt dabei ein bestimmtes Unwohlsein, da nur wenige Tage nach der Festivalvorführung auch der französische Kinostart war und somit der Verdacht nahe liegt, dass es sich bei der Festivalteilnahme vor allem um eine Marketingmaßnahme handelt, die der Kinoauswertung zu gute kommen sollte.
Sicherlich hat die Weltpremiere in Cannes (Bilder vom roten Teppich) dabei geholfen, dass „Vengeance“ der bisher erfolgreichste To-Film in Frankreich ist (115.319 Zuschauer). Die verkauften Kinokarten sind andererseits auch ein Zeichen für die Neugierde des französischen Publikums auf asiatisches Kino. Wann hat denn der letzte asiatische Film in Deutschland so viele Zuschauer anlocken können?
Long Shot-Kameraeinstellungen sind ein Markenzeichen des Regisseurs.
Johnnie To gehört zu den kreativsten Filmemachern weltweit und es ist schon eine freudige Überraschung, dass nach dem Abflauen des Asienhypes in Deutschland immer noch asiatische Filme aus unterschiedlichen Genres auf den deutschen Markt gebracht werden.
Als Einstieg geeignet
Verweise auf französische Krimis der 1960er Jahre, verbunden mit den Kamerafahrten eines Sergio Leone und noch künstlerisch anspruchsvolleren Actionszenen als in John Woos-Klassikern, werden von Johnnie To und seinem Team (Stammdrehbuchautor und Miteigner der Produktionsfirma Milky Way Image Ka-Fai Wai; die Stammschauspieler Anthony Wong, Lam Ka Tung, Lam Suet und Simon Yam) gekonnt zu Neuem verpackt. Jede Schießerei, jeder Schauplatz und auch die fast stummfilmartige Darstellungsweise der Schauspieler lassen die Handschrift des Regisseurs eindeutig erkennen. Einziges Manko ist das altbackene Rachemotiv.
Für Freunde von Tos Vorgängerfilmen „Breaking News“, „Election“, „Exiled“, „Election 2“ und dem fantastischen „Mad Detective“ ist „Vengeance“ ein Muss. Für Einsteiger in das Werk des Regisseurs kann der Rachefilm ebenfalls empfohlen und als Best-of von Johnnie To verstanden werden.
Leider enthält die deutsche DVD der Koch Media neben den drei Kinotrailern nur ein rund elf minütiges Making-of. Im Gegensatz zum Bonusmaterial vieler US-amerikanischer Filme besteht dies nicht aus Interviewantworten á la „Die besten Dreharbeiten, an denen ich jemals beteiligt war“, sondern zeigt einen kleinen realistischen Ausschnitt, wie es hinter den Kulissen aussah. Neben der deutschen Tonspur, enthält die DVD auch die englischsprachige Originalfassung. Auch hier macht dies einen Unterschied aus. Denn Hallydays sehr französisch klingendes Englisch kann in der deutschen Synchronisation natürlich nicht eingefangen werden.
Darsteller: Johnny Hallyday, Anthony Wong, Lam Ka Tung, Lam Suet, Simon Yam
Deutscher Kinostart: kein Kinostart
DVD- und Blu-Ray-Disc-Verkaufsstart: 27.08.2010
DVD-Bonusmaterial: Making-of der Filmproduktion (11 Minuten), drei Kinotrailer und drei Trailer für weitere Filme der Koch Media (Connected, The Beast Stalker und High Lane)
Dunkle Wolken, Regenschauer und Wind – doch das hielt 45 Studierende nicht davon ab, am Fußballturnier, das vom Allgemeinen Studierendenausschuss organisiert wurde, teilzunehmen. Fast sechs Stunden lang spielten neun Mannschaften gegeneinander. Am Ende stand der Gewinner fest: das Team mit dem Namen „Band“. Sie konnten sich am Ende mit 4:2 durchsetzen und gewannen einen Wanderpokal und einen Gutschein von Intersport.
Trotz Regen voller Einsatz.
Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlaments (StuPa), spielte im StuPa-AStA-Team, das den sechsten Platz belegte. „Ich hätte öfter treffen müssen“, gesteht Erik. Dennoch lobt er die AStA-Referentin Ekaterina Kurakova, die das Turnier organisierte: „Das hat die Referentin super gemacht, es war ein Erfolg für den AStA. Solche Turniere sollten nun häufiger stattfinden.“ Auch die Sport-Referentin selbst ist zufrieden: „Es lief sehr gut und viele haben ,Danke´gesagt.“ In Zukunft stehen weitere Sportveranstaltungen an. „Während der Erstsemesterwoche wird ein internationales Fuß- und Volleyballturnier stattfinden“, verrät Ekaterina.
In der vorlesungsfreien Zeit hat Greifswald kulturell zumeist deutlich weniger zu bieten, als in den Phasen des Jahres, in denen Studentinnen und Studenten in den Hörsälen sitzen und über Büchern schwitzen.
Kein Wunder, machen doch die meisten Vereine und das Theater Vorpommern Sommerpause. Das Kino hat gegenwärtig auch eher wenig Empfehlenswertes zu bieten. Ungeachtet dessen gibt es dennoch interessante Veranstaltungen.
So zum Beispiel in der Domburg. Am Freitag, dem 27. August, kann man die Greifswalder Band „Trust Fate“ live und unplugged in der Cocktailbar erleben. Neben berühmten Klassikern der Rockmusik werden vor allem Titel von ihrem am 8. Juli erschienen ersten Album gespielt.
Bezahlt werden müssen an diesem Abend nur Cocktails, oder andere (auch alkoholfreie) Getränke und was sonst noch zu sich genommen wird. Die Musik kann ohne Aufpreis genossen werden. Los geht es am Freitag ab 20 Uhr.
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