Spannende Kämpfe, voller Körpereinsatz: Das internationale Fußball- und Volleyballturnier

Beim internationalen Volleyball- und Fußballturnier wurde voller Körpereinsatz gezeigt.

„Es hat Spaß gemacht und ist ganz gut gelaufen“, resümiert Valeria Kupreeva, Referentin für Studierendenaustausch und ausländische Studierende das unter ihrer Federführung organisierte internationale Volley- und Fußballturnier. Von 16 bis 20 Uhr lieferten sich 15 Volleyball-Teams und zwölf Fußballmannschaften in ausgelassener Stimmung faire Wettkämpfe.

Das AStA-Team konnte dieses mal nicht punkten. „Wir sind die Sieger der Herzen“, meinte AStA-Referentin und Spielerin des AStA-Teams Corinna Kreutzmann mit Hinblick auf den Spielerfolg. Insgesamt zeigten alle Mannschaften vollen Körpereinsatz. Besonders hartnäckig und mit viel Herzblut kämpften die Mannschaften Jerusalem und Lacio Koma beim Fußball-Halbfinale. Als Sieger stand am Ende des Spiels Lacio Koma im Finale und musste gegen die Egographen antreten. Die Spiele um den dritten und vierten Platz, bei denen Jerusalem gegen Dancen & Partner gegeneinander antraten sowie die Spiele um das Finale zwischen den Egographen und Lacio Koma mussten ab 19 Uhr in die Turnhalle verlegt werden. Draußen war es bereits zu dunkel.

Zwischen den Egographen und Lacio Koma stand es am Ende des abwechslungsreichen und schnellen Spiels 3:3. Beim „Elfmeterschießen“ konnte sich Lacio Koma durchsetzen. Beide Mannschaften sind keine unbeschriebenen Blätter. Lacio Koma belegte in der Uniliga den ersten, die Egographen den vierten Platz. Dancen & Partner setzte sich im „kleinen Finale“ gegen Jerusalem durch und belegte den dritten Platz. Für die Verpflegung und Stärkung zwischen den Spielen sorgte der Studentenclub Kiste vor der Sporthalle mit einem Grillstand.

Etwa 15 bis 20 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe. Um 22 Uhr fand die Siegerehrung im Studentenclub Kiste statt. Beim Volleyballturnier belegten die Teams Sophie (1. Platz), Team 1 (2. Platz) und Die Sechs (3. Platz) die vordersten Plätze. Für den Sieger des jeweiligen Turniers gab es eine Fahrt nach Hiddensee am Sonntag, die zweitplatzierte Mannschaft erhielt einen Gutschein in Höhe von 25 Euro in der Domburg. Für den Drittplazierten gab es einen Cinestar-Gutschein in Höhe von 25 Euro.

Fotos: Marco Wagner

„Es ist nie zu spät für bürgerschaftliches Engagement“

Das Podium der Diskussion über "Zukunftsaussichten bürgerschaftlichen Engagements."

Im Jahre 2008 begrüßte die Greifswalder Stadtverwaltung die Pläne der Bürgerinitiative Stralsunder Straße 10, „StraZe“, in dem seit Ende 2007 im Besitz des Petruswerks befindlichen Gebäude ein Kultur- und Initiativenhaus errichten zu lassen. Dennoch muss die Bürgerinitiative nach wie vor um den Erhalt des Hauses ringen.

Welche Zukunftsaussichten gibt es also für bürgerschaftliches Engagement in Greifswald? Welche Rolle kann die Universität, die zwischen 1924 und 2007 Besitzer des Hauses war, dabei übernehmen? Wer hat in dieser Frage überhaupt noch Handlungsmöglichkeiten?

Über diese und viele weitere Fragen diskutierten Donnerstagabend im Pommerschen Landesmuseum Professor Michael Herbst, Prorektor der Ernst-Moritz-Arndt Universität, die Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Kerath (SPD), Gerhard Bartels (Die Linke.), Stefan Fassbinder (Bündnis 90/ Grüne), Dirk Grah (GLS-Bank Hamburg), sowie Antje Post vom Landesjugendring. Thomas Schmidt nahm als Vertreter des Kultur- und Initiativenhauses Greifswald e.V. an der Diskussion teil. Vertreter der Bürgerschaftsfraktionen der CDU und FDP seien angefragt worden, einige hätten abgesagt, andere nach Angaben Schmidts hingegen nicht auf die Einladung reagiert.

Oberbürgermeister Arthur König sowie seine Beigeordneten waren aus terminlichen Gründen verhindert und konnten nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Ebenfalls absagen mussten der Greifswalder Landtagsabgeordnete Mathias Lietz (CDU) und die Bundestagsabgeordnete Sonja Steffen (SPD). Die Diskussion fand unter der Moderation von Thorsten Erdmann, freier Mitarbeiter beim Norddeutschen Rundfunk, statt. Die Veranstaltung war mit etwa 60 Besuchern gut besucht und einige Gäste beteiligten sich rege an der Diskussion. Darunter unter anderem Michael Steiger, ehemaliger Abgeordneter der Greifswalder Grünen in der Bürgerschaft und Oskar Gulla, Vorsitzender der Bürgerinitiative „Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin“.

„Eine offene Gesellschaft ist verdammt notwendig.“

Oskar Gulla pädiert für mehr Bürgerbeteiligung

„Die Parteien, die hier sitzen, sind schon für uns offen. Das Problem sind die Parteien, die nicht hier sitzen“, kritisierte Oskar Gulla das Fehlen von Vertretern des konservativen und liberalen Lagers. „Es ist immer wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden“, betonte Gulla mit Hinblick auf die Diskussion. „Eine offene Gesellschaft ist verdammt notwendig. Und das ist mein Anliegen“, beendete er sein Plädoyer für die Förderung bürgerschaftlichen Engagements.

Alle Debattierenden waren sich im Laufe der Diskussion darin einig, dass die Kommunikation zwischen Bürgerschaft, Bürgerinnen und Bürgern, sowie der Stadtverwaltung verbessert werden müsse. Antje Post forderte die Kommunalpolitik dazu auf, eine Engagementstrategie zu entwickeln. Es müsse darüber hinaus eine Infrastruktur für bürgerschaftliches Engagement geschaffen werden. „Die Verwaltung muss auch einen anderen Blick auf die Bürgerinnen und Bürger bekommen“, erklärte sie mit Hinblick auf die im Laufe der Debatte mehrfach kritisierte Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Bürgern. Stefan Fassbinder hob in diesem Zusammenhang hervor, dass Politik und Verwaltung frühzeitig Bürgerinnen und Bürgern Foren bieten müssten.

Die richtige Idee, der richtige Zeitpunkt und der richtige Medienpartner

Voraussetzung für bürgerschaftliches Engagement sei die richtige Idee, der richtige Zeitpunkt und der richtige Medienpartner um das Projekt zu verbreiten, meinte Dirk Grah von der GLS-Bank, die mit dem StraZe-Verein zusammen arbeitet.

„Einrichtungen, die bürgerschaftliches Engagement unterstützen, gibt es kaum noch, da Geldmittel gekürzt werden“, kritisierte Michael Steiger die Politik der vergangenen Jahre. Alle beteiligten waren sich weitgehend darin einig, dass diese Politik hinderlich für bürgerschaftliches Engagement sei, wenngleich sie oftmals auf kommunaler Ebene aus Sachzwängen heraus resultiere.

Gerhard Bartels von den Linken setzte im Laufe der Diskussion vorwiegend auf Demonstrationen zur Verhinderung des Abrisses der Stralsunder Straße zehn.“In Stuttgart gehen die Leute auf die Straße. Das brauchen wir auch. Nicht nur bei der Stralsunder Straße“, so Bartels weiter. Aus dem Publikum richtete sich im Folgenden die Frage an den Linkspolitiker, ob er auch Vorschläge dafür hätte, Gestaltungsräume für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Schließlich bedeute bürgerschaftliches Engagement nicht nur, bestimmte Prozesse zu verhindern, sondern selbst in das gesellschaftliche Leben gestaltend einzugreifen. Als eine Möglichkeit bürgerschaftlichen Engagements wurde im Podium die verstärkte Einberufung von Bürgerforen erwähnt.

Universität am Erhalt der Stralsunder Straße interessiert

Prorektor Herbst betonte, dass die Universität an einem Erhalt des Gebäudes interessiert sei.

Als Vorbild bürgerschaftlichen Engagements in Greifswald erwähnten Vertreter von SPD, Die Linke. und Bündnis 90/ Die Grünen den Widerstand der Bürgerinnen und Bürger gegen die Neonaziaufmärsche in den 90er Jahren. Prorektor Michael Herbst verwies auf die Mobilisierung der Bevölkerung vor fünf Jahren, als es darum ging, den Erhalt der Philosophischen Fakultät zu sichern. „Wir verkauften das Gebäude an das Petruswerk in der Hoffnung, dass es genutzt und saniert wird“, betonte der Prorektor in Hinblick auf den Streit um das Kulturhaus. „Wir waren an dem Erhalt des Gebäudes interessiert und sind es jetzt noch, auch wenn wir es selbst nicht nutzen können.“

Am Ende der etwa zweistündigen Diskussion, an der sich auch das Publikum rege beteiligte, musste der Moderator jedoch resümieren, dass keiner, der im Streit um das Gebäude in der Stralsunder Straße Involvierten, direkt mit dem Petruswerk kommunizierte. Sowohl Initiativenvertreter, als auch Bürgerschaftsabgeordnete bezogen die jüngsten Informationen ausschließlich aus dem Bericht von Eckard Oberdörfer der Ostsee Zeitung. Er empfahl daher dem Podium, dass sich die Verantwortlichen mit dem Petruswerk an einen Tisch setzen, und das Thema in einer Art „Elephantenrunde“ diskutieren sollten. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Lovis-Festwoche statt.

Fotos: Marco Wagner

Quo vadis, Studententheater? Erneute Raumplobleme erschweren Betrieb

Es war ein wenig ruhig geworden. Doch das Studententheater StuThe hat viel vor im neuen Semester, wie Erstsemester und Neugierige am vergangenen Dienstag in den StuThe-Räumen bei einer Aufführung erfahren konnten: Bekannte Stücke, wie “Homo Pilicrepus – der ballspielende Mensch” werden wieder aufgeführt und neue Produktionen sind angedacht. Doch erneut drängen sich Raumprobleme in den Theaterbetrieb.

Renovierung zu teuer, doch keine Alternative

Im Haus der Falladastraße 2 ist derzeit noch das Studententheater untergebracht.

Seit der 15-jährigen Vereinsgeschichte musste das StuThe oft umziehen: Von der Stralsunder Straße 10, über die Soldmannstraße bis zur Falladastraße. Ende 2009 ereilte das Studententheater die plötzliche Nachricht, dass sie ihre bisherige Stätte in der Soldmannstraße innerhalb von zwei Wochen verlassen sollten. Seither sind sie in Räumlichkeiten der Falladastraße 2 untergekommen, teilweise wurde das Theatermaterial in der Mensa zwischengelagert. Dass das alte Institut für Sportwissenschaften in der Falladastraße aber nur eine Übergangslösung darstellte, war von Anfang an klar. Bald sollten die Mitglieder des Studententheaters neue Räume in der Soldmannstraße, dem Kinderpavillon, übergangsweise beziehen. Hier wurde bereits renoviert – bis vor Kurzem Schimmel hinter den Möbeln entdeckt wurde und nun der angedachte Umzug gekippt wurde. Die Renovierung würde zu teuer. „Das Problem ist, dass uns aber auch keine Alternative zum Kinderpavillon angeboten wurde“, erklärt Vorstandsvorsitzender des Studententheaters Jens Leuteritz. Nun befünde sich das Studententheater in einem Schwebestatus.

Risse in den Wänden und Heizungen, die nicht funktionieren

Vorstandsvorsitzender Jens Leuteritz im Interview mit dem webMoritz. "Wir wollen eine feste Spielstätte."

Jens verrät, dass es die Grundbestrebung des StuThe sei, das Haus in der Falladastraße 2 zu behalten: „Eigentlich sollten wir hier nicht mehr sein, aber wir wollen hier bleiben.“ Doch dies sei derzeit nicht so einfach: Mit dem Betrieb für Bau- und Liegenschaften gebe es Querelen und das Gebäude ist stark baufällig. Es gibt Risse in den Wänden und nicht angestellte Heizkörper, was Vorstandsmitglied Sven Laude, der durch das Programm am Abend führte, dem Publikum charmant beibringt: „Eine gute Nachricht habe ich. Heute Abend haben wir eine Heizung. Nämlich euch!“ Doch die Sanierungsarbeiten am Haus in der Falladastraße werden gescheut – bald werde es eine Baubegehung von Seiten der Universität geben. Die Mitglieder des StuThe selbst werden zunächst am Haus arbeiten und zeigen, dass sie hier bleiben wollen. „Wir wollen eine feste Spielstätte und sind auf einen intakten Probebetrieb angewiesen“, erläutert Vorstandsvorsitzender Jens. Nun werden Partner gesucht, „die das Haus mit uns gemeinsam tragen“, sagt Sven Laude, der seit 15 Jahren Mitglied beim StuThe ist. Die Verhandlungen mit der Universität seien schwierig, so Laude. „Sie wollen uns schon fördern, können es aber nicht in den Maßen.“

Neue und alte Produktionen

Sven Laude vom Vorstand begleitete durch den Abend.

Neue Projekte sind für die kommende Zeit angedacht: So wird das Stück „Stalker“ in Zusammenarbeit mit dem Theater Vorpommern bald auf die Bühne gebracht und auch die Probearbeiten zum neuen Stück „Das Phantom“, aus dem einige Szenen am vergangenen Dienstag zu sehen waren, werden voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Bei der Aufführung am Dienstag sollte ein Querschnitt der Arbeit präsentiert werden und es wurden Szenen aus den bekannten Produktionen „Die Grüne Gans“ und „Homo Pilicrepus – der ballspielende Mensch”, welches am 18. Oktober in der Brasserie Hermann wieder aufgeführt wird, gezeigt. Begeistert sahen die Zuschauer weiterhin kurze Szenen der Improvisationsgruppe Ma´ma ernst. Zwei Ausschnitte zeigen das Genrespiel: Die gleiche Szene wird einmal als Bollywoodfilm, einmal als Bestandteil der Sendung Musikantenstadl improvisiert aufgeführt.

Ein wenig Bewegung kam bereits in den Prozess: Zumindest wurden die Heizungen nun angestellt. Wo das StuThe aber genau unter kommen wird, ist zunächst ungewiss. Optimistisch bleibt Vorstandsmitglied Sven Laude trotzdem: „Egal, wie die Rahmenbedingungen sind, es kommt immer was dabei raus.“

Fotos und Videos: Patrice Wangen

Stromausfall legt Greifswald lahm

Kein Strom am Freitag Vormittag.

Am Vormittag des 8. Oktober lag ganz Greifswald lahm. Der Grund: Ein flächendeckender Stromausfall. Die Hanse- und Universitätsstadt, sowie die Umgebung hatten etwa eine Stunde lang keinen Strom. Die Ursache ist bislang noch unklar, wird aber im Laufe des Tages vermutlich bekannt gegeben. Bei den Stadtwerke war nur soviel bekannt: Einen Knall habe es im Umspannwerk Greifswald in der Gützkower Landstraße gegeben, es bildeten sich dicke Rauchschwaden, die Feuerwehr rückte an.

Die Folge: Ampeln fielen aus, die Dompassage war komplett dunkel und ruhig, ein wenig chaotisch wurde die Europakreuzung, einige Geschäfte schlossen bereits vormittags. Gegen 11.45 Uhr gab es dann, zumindest in Greifswald, wieder Strom. Bei neueren Entwicklungen informiert der webMoritz in Kürze.

Fotos: Christine Fratzke

Update 14:30

Die Stadt teilt in einer Pressemitteilung am frühen Nachmittag mit, dass es eine Explosion im Umspannwerk gegeben habe, bei der es brannte und etwa 20 Liter Öl, welches sonst zur Kühlung benutzt werde, ausgelaufen sei. Die Umweltabteilung der Stadt habe allerdings keine Gefährdung der Umwelt feststellen können. Weiterhin ist der Mitteilung zu entnehmen, dass Banken und Geschäfte geschlossen wurden – auch Fahrstühle steckten fest. Die Ursache für die Explosion sei noch nicht geklärt, allerdings habe die Polizei die Ermittlungsmaßnahmen aufgenommen.

Vom Stromausfall betroffen waren auch, laut der Pressestelle Greifswald, Wolgast und die Insel Usedom. Allmählich wurden die Regionen wieder mit Strom versorgt.

In eigener Sache: Mediencafé am 9. Oktober *Update* Fotogalerie

Flyer zum Mediencafé.

Im Rahmen der Erstsemesterwoche haben die moritz Medien einiges geplant und laden nun am Sonnabend, dem 9. Oktober, zum Mediencafé in der Wollweberstraße 4 ein. Die Redaktionen von moritzTV, dem moritz Magazin und der webMoritz stellen sich und ihre Arbeit vor. Dabei können die Redaktionsräume angesehen und die Arbeit hinter den Kulissen kennengelernt werden. Kaffee und Kuchen gibt es auch.

Die Redaktionen suchen nach wie vor Verstärkung. Dabei können sich Neugierige in verschiedenen Bereichen ausprobieren: Schreiben, fotografieren, filmen, zeichnen, schneiden, programmieren, layouten – Vorkenntnisse sind nicht unbedingt notwendig.

Das Mediencafé beginnt um 11 Uhr, dauert voraussichtlich bis 16 Uhr und findet in der ersten Etage in der Wollweberstraße 4 statt.

Flyer: moritz Medien

Fotos: Marco Wagner, Annegret Adam