Impressionen: Greifswald im Herbst

Am 23. September begann der astronomische Herbst und wie in jedem Jahr färben sich die Blätter, sie fallen zu Boden, es wird windiger und kälter. Die webMoritz-Redaktion hat sich auf den Weg gemacht und diese Jahreszeit dokumentiert, um den Vorurteilen zu trotzen, dass Greifswald im Herbst alles andere als schön sei. Besonders der Wall zeigt sich in dieser Jahreszeit in seinem schönsten Gewand. Aber auch andere Orte haben ihren ganz eigenen und besonderen Charme. Das Ergebnis wollten wir euch nicht vorenthalten und haben eine Fotogalerie zusammengestellt.

Fotos: Andrea Dittmar, Christine Fratzke, Tina Georgi, Simon Voigt, David Vössing

Der Mauerfall und die Folgen für Greifswald – Dr. Reinhard Glöckner zu Gast bei „Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb“

09. November 1989. Die berühmte Pressekonferenz mit Günther Schabowski. Ziemlich unerwartet öffnen sich die Grenzen und Deutschland wird in der Folge wiedervereinigt. Das weiß jeder. Doch wie sah das konkret für Greifswald aus? Das weiß nicht jeder.
Deshalb haben wir Dr. Reinhard Glöckner, den ehemaligen Pfarrer der Marienkirche und gleichzeitig erster frei gewählter Oberbürgermeister von Greifswald eingeladen. Er ist ein Zeitzeuge, der aus erster Hand weitergeben kann, welche Herausforderungen zu bewältigen waren: Z.B. wie man damit umgegangen ist, wenn das Bundesrecht noch unbekannt sowie ein Landesrecht nicht existent waren. Außerdem werden wir natürlich einen Blick in die Gegenwart werfen: 21 Jahre Mauerfall – was ist (nicht) geblieben und (nicht) neu dazugekommen? Wie hat man die DDR im Nachhinein zu bewerten? Und was hat es mit der Ostalgie auf sich u.v.m.

Kurz und prägnant:
Dienstag, 09.11.2010, 22-23.00 Uhr auf 98,1 Mhz oder im Liverstream. Moderation: Stephan Dreytza. Einschalten!

Infos zum Mauerfallgeschehen/DDR (Auswahl):

www.mauerfall-berlin.de
www.stiftung-aufarbeitung.de
www.ddr-mythen.de
www.stiftung-ettersberg.de
Bundeszentrale für politische Bildung
www.stiftung-hsh.de
www.landesbeauftragter.de

Dirk Mellies/Frank Möller: (Hg.): Greifswald 1989. Zeitzeugen erinnern sich, Marburg 2009

Sonderausstellung „Die Geburt der Romantik“ endet bald

Nur noch für gut zwei Wochen ist im Pommerschen Landesmuseum die Sonderausstellung „Die Geburt der Romantik“ zu sehen, die in bisher einmaliger Form Werke der Künstler Caspar David Friedrich (1774-1840) aus Greifswald, Friedrich August Klinkowström aus Ludwigsburg (1778-1835) und Philipp Otto Runge aus Wolgast (1777-1810) zusammen präsentiert.

Wie bereits zur Eröffnung vom webMoritz berichtet, will die Ausstellung das Leben und die Werke der drei Maler aus Pommern gemeinsam zu präsentieren. Es ist das erste Mal, dass man die Künstler gemeinsam erleben kann.

Detail aus Klinkowströms "Heilige Nacht"

Detail aus Klinkowströms Kopie nach der "Heiligen Nacht" von Antonio Correggio

Die Besucher können anhand von frühen Skizzen, Studien, Tagebucheinträgen und Briefen die drei miteinander verbundenen Lebensläufe nachvollziehen. Zu Beginn werden unter der Überschrift „Der Morgen des Lebens“ Werke aus den Anfangszeiten der Künstler und ihre Inspirationen gezeigt. Anhand einer großen gemeinsamen Biographie werden die Verbindungen untereinander im Leben der Maler gezeigt. Darauf folgen in vielen einzelnen Räumen wichtige Lebensaspekte, die Einfluss auf die einzelnen Maler hatten, und mit den dazugehörigen Werken veranschaulicht werden. Beispielsweise wird unter dem Motto „Mehr Mensch als Maler“ gezeigt, wie Klingkowström mit seiner Frau ein Erziehungsinstitut in Wien eröffnete.

Besucherrekord

Noch bis zum 21. November ist die Ausstellung zu sehen.

„Mit 25.000 Besuchern ist diese Sonderausstellung schon jetzt die erfolgreichste, die es bis heute im Pommerschen Landesmuseum zu sehen gab“, teilte Juliane Radike, Pressesprecherin des Museums, dem webMoritz mit. Angesichts dieser Besucherzahlen zeigte sie sich zufrieden mit der Ausstellung, was auch an dem überaus positiven Feedback zur Qualität und Art von „Die Geburt der Romantik“ liege. Da die Gemälde aus sehr vielen anderen Sammlungen zusammengetragen wurden, werde es Caspar David Friedrich so umfangreich womöglich erst wieder in zehn oder zwanzig Jahren in Greifswald zu sehen geben.

Das ist wohl Grund genug, auch noch einmal schnell im Pommerschen Landesmuseum vorbeizuschauen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 21. November und hat von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro, worin auch die umfangreiche Daueraustellung inbegriffen ist.

Fotos: Simon Voigt (Aufmacher, Klinkowströms Kopie), Christine Fratzke

Interview mit neuem Wahlleiter Stefan Damm: „Spannende Aufgabe“

Am Dienstag Abend wählte das Studierendenparlament einstimmig Stefan Damm zum Wahlleiter und Matthias Ullmann zu seinem Stellvertreter. Der webmoritz sprach mit Stefan über seine Kandidatur, die vergangene und die kommende Gremienwahl.

Neuer Wahlleiter Stefan Damm

webmoritz Was hat dich dazu bewegt, als Wahlleiter zu kandidieren?

Stefan Damm Ich wurde von Stupist Hendrik Hauschild angeschrieben, ob ich das machen möchte. Ich habe nicht sofort zugesagt, sondern habe mir das von ihm erklären lassen, was es dort zu tun gibt und wie das abläuft. Es klang nach einer spannenden und interessanten Aufgabe, weil ich auch schon mal Wahlhelfer war. Anschließend sprach ich mit Erik von Malottki und Christopher Denda vom StuPa-Präsidium und dem ehemaligen Wahlleiter Michael Seifert. Sie haben mir ganz genau erklärt, was da auf mich zukommt. Nach den Gesprächen wusste ich, dass ich das übernehmen möchte und habe mich zu einer Bewerbung entschlossen.

webmoritz Bei der letzten Wahl zum Studierendenparlament hatten wir eine Wahlbeteiligung von etwa 22 Prozent, auch wegen der Arndt-Debatte. Wie willst du die Wahlbeteiligung verbessern?

Stefan Da letztes Mal parallel zur StuPa-Wahl die Urabstimmung zum Namenspatron stattfand, war die Wahlbeteiligung deutlich höher als sonst. Deshalb werden wir kaum an diese Wahlbeteiligung der letzten Wahl herankommen. Grundsätzlich muss man auch sagen, die Wahlbeteiligung hängt hauptsächlich von den Kandidaten ab. Wir werden aber mindestens eine Veranstaltung machen, wo sich die Kandidaten den Wählern vorstellen können. Ich freue mich auch auf Vorschläge, wie die Wahlbeteiligung erhöht werden kann.

webmoritz Wie sehen deine nächsten Monate bis zur Wahl aus?

Stefan Auf jeden Fall wird es wenig Freizeit für mich geben. Ich habe viel zu tun und hoffe, dass das Studium nicht darunter leidet. Ich freue mich aber auf spannende Arbeit mit hoffentlich vielen Helfern und eine interessante Zeit.

Wahlleiter Stefan Damm (rechts) mit seinem Stellvertreter Matthias Ullmann

webmoritz Von wem erhältst du Unterstützung?

Stefan Allen voran wird mich mein Stellvertreter Matthias Ullmann unterstützen, der letzte Wahlleiter Michael hat mir seine Unterstützung zugesagt und der AStA wird tätig werden. Michael wird eine besondere Hilfe sein, weil er durch seine Erfahrung weiß, was funktioniert und was nicht. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung von anderen Studenten, sei es als Wahlhelfer, Mitglied im Wahlausschuss oder im Wahlprüfungsausschuss.  Wer helfen möchte, kann sich gerne unter wahlen@asta-greifswald.de melden.Für Wahlhelfer liegen Formulare im AStA aus. Ich bitte die Interessenten für die Ausschüsse sich mit mir in Verbindung zu setzen, da es hier nur begrenzte Plätze gibt.

webmoritz Danke für das Gespräch.

Das Interview führte David Vössing.

Fotos: David Vössing

Auftakttreffen gegen IC-Kahlschlag

Künftig halten nur noch vier Fernverkehrszüge in Greifswald

Ab 2. Dezember sollen statt der bisherigen fünf nur noch täglich zwei InterCity-Züge je Richtung von und nach Berlin in Greifswald halten (der webmoritz berichtete). Dagegen regt sich Protest und so wollen die beiden Greifswalder Nils Möllmann und Rasmus Klöpper etwas dagegen organisieren. „Wir wollen gemeinsam Kräfte bündeln, damit unsere Region nicht abgehängt wird“, heißt es in einer Einladung zu einem Auftakttreffen. Am kommenden Montag, dem 8. November, laden sie zu einem Treffen um 19 Uhr in die Brasserie Hermann (Ecke Bahnhofstraße – Gützkower Straße).

Bereits im September hatte es eine Podiumsveranstaltung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen gegeben. Dort wurde deutlich, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern die wegfallenden IC-Züge nicht durch Regionalexpresszüge ersetzen wird.

Schaut man nun in den neuen Bahnfahrplan hinein, sieht man, dass wirklich nur ein EuroCity und ein InterCity übrig geblieben sind. Diese verkehren nun um 13:37 Uhr und 15:37 Uhr von Berlin nach Greifswald. Ansonsten startet ab dem Berliner Hauptbahnhof nur zweistündlich der Regionalexpress 3 von Elsterwerda nach Stralsund über Greifswald. Auch bei den Fahrten nach Berlin fahren die beiden Fernverkehrszüge noch um zehn und zwölf Uhr ab Greifswald. Ansonsten sind die Fahrten in die Bundeshauptstadt nur mit dem zweistündigen RE3 möglich.

Fotos: Archiv, David Vössing