von Gristuf | 25.11.2010
Hungrig? Hier lang!
Im regnerischen und kalten Winterwetter kann man in Greifswald schon mal die Orientierung verlieren und das Haus nicht mehr verlassen wollen. Wir haben da was für euch: Einen Abend großartiges Essen, viele neue Leute und als Sahnehäubchen eine Party obendrauf!
Hier geht’s zum Running Dinner! Nach altbewährter Tradition werden am 7. Dezember wieder die Kochtöpfe rausgekramt und die Tische beladen. Ihr bildet ein Running Dinner-Team aus zwei bis drei Leuten eures Vertrauens und bereitet entweder eine Vorspeise, ein Hauptgericht oder eine Nachspeise zu. Jeweils drei Teams treffen sich, um einen Gang des Menüs zu verspeisen. Der Zufall entscheidet die Kombination. In der Wohnung von Team A wird die Vorspeise verzehrt, kurz danach „rennt“ das Team weiter. In neu gemischter Runde isst man nun das Hauptgericht bei Team B. Danach „rennt“ ihr zum nächsten Haus von Team C, um dort in wieder anderer Gesellschaft das Dessert zu genießen.
Der Weg dahin ist einfach: Bis 3. Dezember auf rd.gristuf.org anmelden. Ihr erhaltet dann einen Brief und eine Mail vom GrIStuF e.V., in der ihr erfahrt, welchen Gang ihr zubereiten werdet und wer eure jeweiligen Gastgeber sind. Freut euch auf einen Abend mit viel Essen und noch mehr netter Gesellschaft!
Nach dem Essen ist vor der Party
Ab 23 Uhr könnt ihr dann die Leute des Running Dinners wiedersehen und auf der Running Dinner Party im IKuWo (Goethestraße 1) die aufgenommen Kalorien abtanzen. Mächtig einheizen werden euch dazu Meesta Lampe & Cut.a Strophe, die mit Funk, Soul und Breakbeats den letzten Rest Wintermüdigkeit rauspusten werden. Die elektronische Musik von Sander Bekeschus tut ihr übriges, um den Abend abzurunden.
Der Eintritt kostet 1,50 Euro für alle Teilnehmer des Running Dinners und 2,50 Euro für alle anderen.
Also: Schwingt die Kochlöffel und zieht die Regenhose an, wenn es wieder heißt: Guess who’s coming for dinner?
Flyer: GrIStuF
von moritz.tv | 24.11.2010
In dieser Ausgabe der Unisport-Reihe hat Henning keine Mühen gescheut. Mit vollem Körpereinsatz begab er sich in den Bauch-Beine-Po-Kurs…
von webmoritz. | 24.11.2010
Ein wenig stolz sind wir ja schon. In der vergangenen Woche veröffentlichten wir auf dem webMoritz den 4.000 Beitrag. Ein Grund, einen kurzen Rückblick über unser Projekt zu geben.

Die Geschichte des webMoritz im Überblick.
Ende 2006 wurde Sebastian Jabbusch zum Chefredakteur vom moritz Web – so hieß damals das Projekt – gewählt und eine Weile lang passierte nicht viel. Ohne einen eigenen Computer und Platz in den Redaktionsräumen, ließ sich anfangs nicht viel gestalten. Dennoch nahm das Onlineportal hier seinen Anfang. Nach Jabbusch folgte Uwe Roßner in der Chefredaktion. Regelmäßig veröffentlichte er Beiträge hauptsächlich aus dem kulturellen Bereich. Doch ästhetisch ansprechend war die Seite weniger und auch die Leser- und Mitarbeiterzahlen blieben überschaubar.
Aus moritz Web wird webMoritz
Parallel dazu gestaltete Jabbusch, der seine Amtszeit als Chefredakteur wegen eines Auslandsaufenthalts beenden musste, zunächst ab Januar 2008 den StuPa-Info-Blog, dann den uni-greifswald-blog, der nach Streitereien mit dem Rektorat in Ryck-Blick umgenannt wurde. Nach eigenen Angaben hatte der Ryck-Blick Blog bis zu 500 Leser täglich. Im Juni 2008 wurde Sebastian Jabbusch erneut als Chefredakteur des moritz Web gewählt. Er konnte das Studierendenparlament überzeugen, den Ryck- Blick aufzukaufen. Dieser fusionierte mit dem moritz Web und wurde zum webMoritz, wie die Leser ihn heute kennen. Viel Arbeit steckten auch die danach folgenden, mittlerweile ehemaligen Chefredakteure Carsten Schönebeck und Gabriel Kords in das Onlineportal. Schönebeck war übrigens der Autor des 4.000 Beitrags.
Heute ist der webMoritz einer der wichtigsten Informationsportale der Greifswalder Studierendenschaft. Wir informieren täglich neu über die Universität und Greifswald. Über Freud und Leid in der Hochschulpolitik, Kultur und alles, was uns bewegt. Durchschnittlich veröffentlichen wir drei Beiträge pro Tag seit Beginn des Wintersemesters 2010.

webMoritz, wie man ihn kennt. Und sogar kostenfrei.
Neben den 4.000 Beiträgen haben wir aber auch insgesamt über 7.100 Fotos, 100 Audiodateien und 215 Galerien veröffentlicht. Und was die Leserschaft vielleicht auch interessiert: Fast 28.500 Kommentare haben sich mittlerweile auf dem webMoritz gesammelt. Dazu sagte passend die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley im Interview mit dem webMoritz: „Durch das Internet kann man ja überall seinen Senf dazugeben.“
Für die kommende Zeit ist einiges geplant, was wir aber noch nicht verraten wollen. Nur so viel: Beim webMoritz kann jeder und jede mitmachen. Wir treffen uns jeden Montag in den Redaktionsräumen der Wollweberstraße 4 ab 20 Uhr und freuen uns über Leute, die schreiben, fotografieren oder zeichnen wollen. Auch für Kritik sind wir offen: Schreibt uns an web@moritz-medien.de. Wir bedanken uns darüber hinaus bei allen, mit denen wir zusammengearbeitet haben und hoffen auf weitere gute Kooperation.
Grafik: Sebastian Jabbusch, Foto: webMoritz-Archiv
von David Vössing | 24.11.2010

Für seine Forschungen an transgenem Flachs wurde Tomasz Gredes (Mitte) mit einem Förderpreis für die deutsch-polnische Zusammenarbeit ausgezeichnet.
Für Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit wurde am Montag der Mediziner Dr. Tomasz Gredes mit dem Kulturpreis der Sparkasse Vorpommern ausgezeichnet. Gredes erhielt den mit 1.200 Euro dotierten Förderpreis für seine Untersuchungen zu „Knochenheilung durch Wundabdeckungsmaterialien auf Grundlage von transgenem Flachs“. Bei Flachs handelt es um eine blau blühende Pflanze, die durch eine genetische Veränderung in der Pflanze die Knochenheilung verbessern soll.
„Polnisches Know-how nach Greifswald geholt.“
In seiner Laudatio lobte Professor Thomasz Gedrange, Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie, seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter Gredes als „sehr guten Forscher, Theoretiker und Praktiker“. Gredes habe es geschafft „polnisches Know-how nach Greifswald zu holen“. Sein Fachwissen werde sehr geschätzt, spielte Gedrange auf Gredes Teilnahme an internationalen Kieferorthopädiekonferenzen in Amerika an.

Laudator Tomasz Gedrange lobte Preisträge Gredes als "sehr guten Forscher".
Sein mit dem Förderpreis ausgezeichnetes deutsch-polnisches Projekt mit Forschungsgruppen in Greifswald und Wroclaw (Breslau) stellte Gredes vor: „Wir beschäftigen uns mit regenerativer Medizin, dass bedeutet der Wiederherstellung von beschädigten Zellen, Gewebe und Organen.“
Gredes, der 1975 in Polen geboren wurde, forscht an Flachs. Polnische Wissenschaftskollegen haben die blau blühende Pflanze genetisch verändert. Mit dem transgenem Flachs soll die Knochenheilung verbessert werden. Gredes berichtet von ersten Verträglichkeitsstudien im Tiermodell. Dabei sei Ratten in den Hirnschädel gebohrt worden, um einen Knochenschaden zu verursachen. Anschließend wurde der transgene Flachs in Form von Zellen an den beschädigten Knochen eingepflanzt. „Der Flachs ist sehr gut verträglich und wirksam“, fasste Gredes die Ergebnisse der Verträglichkeitsstudien zusammen. Nun stehen auf deutscher und polnischer Seite die klinischen Tests an. Gredes gab sich zuversichtlich, dass auch hier die Wirksamkeit nachgewiesen werden kann.
Förderpreis dient der Völkerverständigung
Mit dem Förderpreis der Sparkasse Vorpommern wird die Forschungsarbeit junger Wissenschaftler ausgezeichnet, die im Rahmen einer deutsch-polnischen Zusammenarbeit entstanden ist oder einen bedeutenden Beitrag zu den deutsch-polnischen Beziehungen leistet. „Wir wollen uns gegenseitig kennen lernen und einen Beitrag zur Volkerverständigung leisten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Vorpommern Jürgen Hahn. Die Preisverleihung fand im Rahmen der polnischen Kulturtage polenmARkT statt.

Hochkarätig besucht war die Preisverleihung.
In einem Grußwort lobte Prorektor Professor Frieder Dünkel das Nachbarland Polen als „unseren wichtigsten Partner“. Derzeit seien 80 polnische Studenten in Greifswald eingeschrieben. Der polenmARkT diene dem Austausch mit den polnischen Nachbarn. „Greifswald entwickelt sich zum Zentrum der polnischen Kontakte“, ergänzte Alexander Wöll, Vorsitzender des Vereins polenmARkT. Wöll, der auch Dekan der Philosophischen Fakultät ist, freute sich über die rege Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung.
Fotos: David Vössing
von Jakob Pallus | 24.11.2010

Veranstaltungsplakat
Die Zone – ein unheimlicher Ort, an dem Naturgesetze außer Kraft sind. Niemand weiß, wie diese entstanden ist. War es ein Meteoriteneinschlag oder der Besuch einer außerirdischen Zivilisation? Eines aber ist sicher: Die Zone zu betreten, ist gefährlich.
Das Theater Vorpommern führt zum Jahresabschluss das Stück „Stalker“ auf. „Stalker“ ist eine Kooperation mit dem Studententheater StuThe, dem Theater Vorpommern und dem Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald. Angelehnt an Andrej Tarkowskis gleichnamigen Kultfilm erzählt es die Geschichte des namensgebenden Stalkers, der sein Geld als Fährtenleser innerhalb dieser „Zone“ verdient. Seine beiden ungleichen Kunden, Wissenschaftlerin und Schriftsteller, soll er tief in der Zone zum „Zimmer“ führen. Hier, so sagt man, werde der innigste Wunsch eines jeden Wirklichkeit. Die Reise dorthin wird für die drei wie für den Zuschauer jedoch zu einer Reise in das eigene Selbst.
Die Bühne im Rubenowsaal der Stadthalle ist nur spärlich mit Requisiten ausgestattet. Die Kulisse besteht aus einem Gebilde aus Gerüststangen, welche sich bis in die Publikumsreihen erstreckt. Diese befinden sich links und rechts des Gerüstes. Eine strikte Teilung zwischen Schauspiel- und Zuschauerraum gibt es nicht, das Publikum betritt mit dem Stalker die Zone, begleitet ihn und seine Gefährten während des Stückes. Wird umschwirrt von den Suchern, Schauspielern in archaisch anmutenden Kostümen, die die Zone und ihre Wechselwirkungen mit dem Stalker symbolisieren. Doch nicht nur der Zuschauerraum ist Bühne, die Schauspieler beziehen auch emporragende Gestänge mit in ihre Darbietung ein. Die Mimen klettern und hangeln sich von Stahlpfosten zu Stahlpfosten, hängen sich an die Konstruktion, springen wieder zu Boden.

Nicht nur die Bühnenkonstruktion bietet Überraschendes. Insgesamt zehn Schauspieler wirken an dem Stück mit. Neben dem Stalker und seinen Begleitern, hört man auch die Frau des Spurensuchers aus dem Off, sieht ihr Kind und die bereits erwähnten Sucher. Während ihrer Reise ersetzen zudem sogenannte Wiedergänger die Professorin und den Schriftsteller. Sie tauschen die Geschlechter und zeigen, wie in einem Flashback, Geschehnisse, die sich vor ihrem Aufbruch in die Zone ereignet haben. Die Wiedergänger bieten tieferen Einblick in die Seelen ihrer Originale, stiften aber auch beim Publikum Verwirrung. Nur langsam werden dem Zuschauer diese Wandlungen, die Etappen der Seelenreise klar.
„Stalker“ ist kein reines Theaterstück. Vielmehr ist es ein Kunstprojekt. Als solches angekündigt, wird es tatsächlich dieser Beschreibung gerecht. Die Atmosphäre, die Tarkowski in seinem Film noch mit Hilfe von Naturaufnahmen und Wechseln in der Farbigkeit aufbaute, wird hier nun mittels Bühnenkonstruktion, Videoprojektionen und den Suchern und Wiedergängern evoziert – nicht in der gleichen Weise bildgewaltig, aber ebenso eindringlich. Beladen mit Symbolen nimmt das Stück den Zuschauer mit zum Wunschzimmer, aber auch tief in die Seelen der Akteure – und in die eigene.
Fotos: Vincent Leifer