von Gabriel Kords | 05.05.2010
Voraussichtlich noch im Juni wird die Stadt damit beginnen, den Bereich vor dem Bahnhof großflächig umzugestalten. Der bisherige Busbahnhof wird dabei auf die jetzige Freifläche an der Bahnhofstraße zwischen dem Bahnhof und dem Karl-Marx-Platz verlegt. Das neue Areal wird auch einen großen Parkplatz enthalten. Dort, wo bisher der Busbahnhof ist, wird eine Grünfläche entstehen, die den Übergang auf den Wall vom Bahnhof aus ansehnlicher machen soll.
Insgesamt werden 2,3 Millionen verbaut, teilte die Stadt mit. Die Bauarbeiten werden sich voraussichtlich auch über das Jahr 2011 erstrecken. Das Land fördert die Baukosten mit etwas mehr als 1,6 Millionen Euro. Der Stadt geht es einerseits um mehr Komfort für die Reisenden, vor allem aber um größere Ansehnlichkeit des wichtigen städtischen Areals. Wer Greifswald schon einmal mit der Bahn erreicht hat, wird den Effekt kennen: So richtig wohl fühlt man sich in der Hansestadt nicht, wenn man aus dem Bahnhof heraustritt.

Die Planungen im Detail. (Link zur pdf-Version: siehe unten!)
Der neue Busbahnhof soll als Mittelinsel angelegt werden, um die herum die Busse halten. In der Mitte des Areals wird sich eine überdachte Wartezone befinden, die auch ein Gebäude der Stadtwerke aufnehmen wird, in dem die Information der Verkehrsbetriebe untergebracht ist. In Richtung Karl-Marx-Platz folgen entlang der Bahnhofstraße dann ein großer Parkplatz und anschließend ein Warteplatz für die Stadt- und Regionalbusse. Bei Bedarf kann der Parkplatz auch um eine so genannte „Palette“, einen eingeschossigen Parkdeck-Aufbau zur Vergrößerung der Park-Kapazität erweitert werden. Auf dem Gelände befinden sich derzeit vor allem Bäume, Sträucher und einige Ruinen. (mehr …)
von Gastautor*in | 05.05.2010
Ein Erlebnisbericht von Christopher Denda
In den vergangenen Jahren war die Demonstration der örtlichen Rechtsextremen in MV zum ersten Mai nach Neubrandenburg verlagert worden. Vergangenes Wochenende sollte es erstmalig nach vier Jahren wieder einen Aufmarsch der Neonazis in Rostock geben. Von den Erfolgen der Blockade aus Dresden bestärkt wollten wir nun gleiches in Rostock versuchen.
Rostocker Parteien und Sozialministerin Manuela Schwesig feierten selbst in Evershagen ein Straßenfest gegen rechts. Die Route der Nazis sollte lediglich einen Kilometer daran vorbeigehen.
Die Sitzblockade auf der Brücke über die Stadtautobahn
Währenddessen versucht ein breites linkes Bündnis den Aufmarsch der Rechtsextremen zu verhindern. An deren Sammelpunkt, dem Marktplatz Lütten Klein, werden dann Punkt 9 Uhr wichtige Knotenpunkte besetzt. Es kommt zu insgesamt drei Sitzblockaden auf der Abfahrt Lütten Klein der Stadtautobahn, der Helsinkier und der Petersburger Straße.
Die Stimmung innerhalb der Sitzblockade ist sehr gelassen, auch wenn man noch nicht weiß, wie lange man dort verharren muss. Über den Köpfen kreist ein Polizeihubschrauber und die Demonstranten sind von Polizeieinsatzkräften eingekesselt. Aber es bleibt erst einmal alles friedlich.
Dann gegen 11 Uhr die erste gute Nachricht von der Demoleitung – es sind erst wenige Nazis in Lütten Klein eingetroffen. Eine Stunde später wird’s dann aber doch noch brenzlig – im wahrsten Sinne des Wortes –eine Wiese steht in Flammen und es kommt zu starker Rauchentwicklung. Dadurch werden auch die Einsatzkräfte der Polizei sichtlich nervöser.
Mittlerweile ist Udo Pastörs, der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, mit etwa 600 Anhängern der rechten Szene in Lütten Klein versammelt – mehr als die Veranstalter geplant hatten.

NPD-Funktionär Udo Pastörs zieht mit Anhängern durch Rostock
Beamte schätzen, dass sich etwa 500 Leute in der Sitzblockade befinden – darunter auch Mitglieder des Landtags, wie Helmut Holter und Wolfgang Methling (Linke) sowie Reinhard Dankert (SPD). Weitere linke Demonstranten, die zu der Blockade stoßen wollen, werden von Polizisten begleitet. Die Gruppe blockiert die Brücke über die Stadtautobahn. Der Demonstrationszug der Rechten sollt eigentlich genau hier entlanggehen. (mehr …)
von Felix Kremser | 04.05.2010
An diesem Donnerstag, dem 6. Mai, um 20 Uhr und am Samstag, dem 8. Mai, um 19 Uhr, führt das Greifswalder Studententheater (StuThe) das polnische Kultstück „Das Kleintheater Grüne Gans“ von Konstanty Idelfons Galczynski im Offenen Kinder- und Jungendhaus LABYRINTH (Maxim-Gorki-Str.1) auf.

v.o.n.u. Jan Holten, Kristine Jahnke, Nikolaus Roos, Dominik Wachsmann
Das Stück, das vom StuThe bereits auf dem letztjährigen Polenmarkt aufgeführt wurde und sich großer Beliebtheit erfreute, gehört in Polen mittlerweile zum bedeutenden Kulturinventar. Die von Galczynski, im Rahmen der „Grünen Gans“ geschriebenen Theaterstücke faszinieren dabei vor allem durch ihre interessant-abstrusen Regieanweisungen, wie „Hamlet stirbt mangels einer Entscheidung und wegen Darmverschlingung an einer scharfen historischen Wende“ (aus: Hamlet und die Kellnerin), denn im Gegensatz zu gängigen Dramen und Komödien wurden die Werke der „Grünen Gans“ nicht für die Bühne, sondern einzig zum Lesen geschrieben. Darüber hinaus karikieren die Stücke Galczynskis menschliche Schwächen an Hand satirischer Darstellungen Großer Politiker und kleiner bürger. Angesichts solch fantastischer Feinheiten schrieb der berühmte polnische Literaturkritiker Karl Dedecius: „Das Theater der Grünen Gans ist lesbar, noch besser denkbar, kaum aber aufführbar“.
Wer neugierig geworden ist auf das von Lukas Goldbach inszenierte Werk, sollte pünktlich im LABYRINTH erscheinen, da der Kartenkauf nur an der Abendkasse möglich ist.
Fotos: StuThe
von Alexander Kendzia | 04.05.2010
Nach dem Erfolg des „Klimakonzerts im Dom“ sprach der webMoritz mit Juliane Hille, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Uni Solar“, über den aktuellen Stand des Projektes.
Das Projekt Uni Solar wurde im Juli letzten Jahres durch das StuPa eingerichtet und mit den Vorbereitungen für den Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Dach der Universität Greifswald beauftragt. Das Projekt hat das Ziel, den Klimaschutz mehr in den Fokus der Universität zu rücken und gleichzeitig finanzielle Vorteile für Studenten zu bieten.

Klimakonzert am 30.04.2010 "Ein voller Erfolg"
Die Stadtwerke Greifswald (Fernwärme GmbH) sind Partner des Projektes und übernehmen den Aufbau der Anlage, den Betrieb und die Wartung. Die AG „Uni Solar“ hingegen ist verantwortlich für die Organisation des Projektes. Finanziert wird die Solaranlage durch Mikrokredite, die von Studenten oder Angehörigen der Universität stammen sollen. Studenten können sich mit einem Betrag von 250€, Angehörige der Universität mit 500€, beteiligen. Unternehmen oder Personen außerhalb der Universität können an dem Projekt nicht teilnehmen. Die Kreditgeber erhalten nach der Einzahlung jährlich Zinsen auf das angelegte Kapital, die sich, so Juliane Hille, über dem Zinssatz eines normalen Sparbuches befinden sollen. Nach 5 Jahren erhalten die Kreditgeber den Einzahlungsbetrag wieder zurück. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 04.05.2010
Zwar hat das Studierendenparlament (StuPa) inzwischen die neue Struktur des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) beschlossen, dennoch konnte man auch vergangene Woche nicht alle Tagesordnungspunkte abarbeiten. So rächt sich nun der späte Start in die neue Legislatur. Bereits jetzt sind Sitzungen für die nächste und die übernächste Woche angesetzt, erst dann will man in den normalen zweiwöchigebn Turnus fallen. Die Sitzung beginnt um 20 Uhr im Konferenzsaal des Hauptgebäudes. Der webMoritz wird, wie gewohnt, live berichten.
Ob der Ausschreibungsfristen können in dieser Woche noch keine AStA-Referate neu besetzt werden. So wird man sich am Mittwoch vorrangig mit Finanzanträgen, den Ausschreibungen für die moritz-Medien und der Besetzung von StuPa-Ämtern und -Ausschüssen beschäftigen. Auch ein alter Bekannter hat es mal wieder auf den Sitzungsplan geschafft: Ernst Moritz Arndt. Das StuPa soll entscheiden, wie man künftig mit dem Namenspatron umgehen will.
Auf der aktuellen Fassung der Tagesordnung fehlen in jedem Fall noch zwei wichtige Themen. Thomas Schattschneider beantragt, den neuen AStA noch um ein Referat für den Bologna-Prozess zu erweitern. Der AStA selbst beantragt, das Studierendenparlament möge sich für eine „Etablierung des EMAS-Konzepts an der Universität Greifswald“ aussprechen. Dabei handelt es sich um eine Umweltzertifizierung der Europäischen Union.
Die derzeitige Tagesordnung sieht wie folgt aus:
TOP 1 Berichte (Drs. 20/37) (Die üblichen Rechenschaftsberichte von Amtsträgern – mit voraussichtlich den üblichen Rückfragen. Normalerweise benötigt das Parlament etwa 60 – 90 Minuten für diesen Punkt.)
TOP 2 Formalia (Hier wird die Beschlussfähigkeit festgestellt und die Tagesordnung beraten und verabschiedet. Besonders bei der vollen Tagesordnung kann es hier einigen Streit geben, den wenn der Antrag zu weit hinten landet, wird er spät Nachts auf nächste Woche vertagt.)
TOP 3 Finanzanträge (mehr …)