Mit Lampions und guter Laune haben sich heute Abend circa 60 Greifswalder auf die bevorstehenden Proteste gegen den Transport von Castor-Behältern nach Lubmin eingestellt, der in der nächsten Woche bevorsteht. Auf Initiative des Anti-Atom-Bündnis Nordost und der Greifswalder Domgemeinde zogen die Demonstranten von der Europakreuzung zum Dom, wo man sich an einem Feuer mit Punsch wärmte.
An dem Umzug nahmen auffallend viele Kinder teil, die von ihren Eltern begleitet wurden. Viele hatten sich selbst Laternen mit einem gelben X gebastelt, dem Erkennungszeichen der örtlichen Castor-Gegner. Mit Parolen wie „Wir wollen euren Castor nicht“ und „Ihr Kinderlein kommet zum Castor doch all“ taten die großen und kleinen Demonstranten ihre Meinung kund.
Der Umzug war Auftakt einer Reihe von Protesten, die den Castor-Transport begleiten sollen, der unbestätigten Angaben zufolge am 16. Dezember eintreffen soll. Höhepunkt der Proteste wird am kommenden Samstag eine Demonstration in Greifswald sein, zu der mehrere Tausend Demonstranten aus der gesamten Republik erwartet werden. Näheres zu den geplanten Protesten lest ihr in Kürze auf dem webMoritz.
Fotos: Gabriel Kords, Torsten Heil (kleines Aufmacherfoto: „Atomkraft? Nein Danke!“.
Wie ich die Verwaltung und die Einstellung dieser Stadt hasse, echt unglaublich so etwas…
erklärst du bitte mal, in welchem direkten Zusammenhang dies mit dem Artikel stehen soll?
Ich wollte einfach nur meinen Unmut darueber Kundtun, dass die Stadt nichts gegen einen Umzug mit Laternen hat, der am Weihnachtsmarkt vorbeizieht aber was gegen eine Demo die sich gegen das Vergessen von Rechtsextremen Morden einsetzt, nach dem Motto blosz nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen…
Und dieses Jahr hat sie alles dafuer getan, wieder einmal dem Buendnis Steine in den Weg zu legen etc.
Dieses "Bündnis" hat es vielleicht so schwer weil sich ein Bündnispartner nur ungern an Recht und Ordnung hält. Vor ca. einem Jahr traf sich dieser Bündnispartner namens "Antifa" vor der Mensa und zog anschliessend zu einem Verbindungshaus um dort feige und hinterhältig Steine in die Wohnzimmer zu werfen und sich ein wenig mit der Polizei auseinanderzusetzten.
Der "Bündnispartner" schreibt dazu selber:
"Die anwesenden Personen, machten auf Transparenten, Schildern und mit Sprechchören klar , dass sie keinen Bock auf Deutschland und Einheitsfeierei haben. Pyrotechnische Effekte unterstützen die ausgelassene und entschlossene Stimmung. Das ganze Konzert über zeigten sich die Bullen nur zurückhaltend und so konnte ein unkommerzieller Freiraum genutzt werden. An diesem Ort wurde 2001 der Obdachlose Eckard Rütz von Neonazis ermordet. Durch den Einsatz von Antifaschist_innen konnte vor 2 Jahren ein Gedenkstein eingeweiht werden. (www.schon-vergessen.tk)
Nach dem reibungslosen Auftreten der Bands wurde spontan durch die Greifswalder Innenstadt demonstriert. Obwohl die Bullen mit 2 Wannen versuchten die Demo zu begleiten wurden zahlreiche Bengalos und Böller gezündet. Als die Sponti am Karl-Marx-Platz ankam wurde ein wartendes Polizeiauto angegriffen und der rechten Burschenschaft Markomannia die Fenster entglast." http://antifahgw.blogsport.de/2009/10/10/erfolgre…
Von daher bin ich für Aufklärung warum kaum jemand was mit der "Antifa" zu tun haben möchte anstatt solche Meinungen wie von "lachender_mann" weiterzuverbreiten ohne die Gründe dafür zu kennen.
Ohne die AAG wuerde es das Buendnis "schon vergessen?" garnicht geben und somit auch nicht die Erinnerung an die beiden getoeteten Obdachlosen! Und das es das Buendnis so schwer hat, liegt wohlkaum an dem Buendnispartner sondern wohl eher daran, dass die Sadtverwaltung lieber den Mantel des Schweigens ueber das geschehen huellen wollte/will, als anzuerkennen das die Stadt noch immer ein Problem mit Rechtsextremismus hat und das alles schon seit Jahren!
Die Leute sollen lieber ungestoert auf dem Weihnachtsmarkt Konsumieren anstatt auf geschehenes Aufmerksam zu werden! Denn vom Buendnis selber ging nie Gewalt oder aehnliches aus, dass es Anlass gaebe da ein besonderes Auge darauf zu haben!
"Von daher bin ich für Aufklärung warum kaum jemand was mit der "Antifa" zu tun haben möchte anstatt solche Meinungen wie von "lachender_mann" weiterzuverbreiten ohne die Gründe dafür zu kennen."
Im uebrigen beruht es auf Gegenseitigkeit. Viele Antifaschisten moechten oft auch nicht mit Leuten wie z.B. dir etwas zu tun haben, von daher kannst du beruhigt sein. 🙂
Seh ich wie lachender_mann!
In einer Region, wo kein Bürgermeister, keine Stadtverwaltung zugeben würde, dass es ein Problem mit Nazis gibt, braucht es Gruppen, die die Wahrheit auf den Tisch bringen und sich gegen das Verschweigen stark machen. Dass du den Überfall auf das Markomannen-Haus jetzt im Zusammenhang mit demokratischen Protesten wieder erwähnen musst, ist eine verpuffte Nebelgranate.
Es ist ein großer Fortschritt, dass dieses Jahr die Stadt schonmal bereit war, einen Gedenkkranz für Eckhard Rütz niederzulegen. Würde sich aber der AFA nicht um den organisatorischen Teil kümmern, würde es keine Gedenkveranstaltung geben. Der hiesige Präventionsrat ist zufrieden, wenn einmal im Jahr Ostrock live aufm Markt geduldet wird, damit man sich nicht sagen lassen muss, man mache nichts gegen rechts. Stehen dann aber ein paar Antifaschisten auf der Paraderoute des St.-Martin-Laternenumzugs und konfrontieren Greifswalder Bürger mit der Problematik, springt Frau Dembski im Dreieck.
Für Rütz haben doch sogar die "Greifswalder Nationalsozialisten" (o.ä.) einen Kranz abgelegt, scheint doch schon Einiges erreicht worden zu sein von diesem Bündnis.
Das ist ekelhafter Zynismus!
Haste ma nachgefragt, ob die auch für Amadeu Antonio Kiowa ne Träne aus ihrem Fascho-Knopfloch gedrückt haben? Ach nee, war ja kein Volksdeutscher, der da totgetreten wurde. Oder hat die Clownstruppe vielleicht auch ma an Alberto Adriano gedacht? Wie denn, der hatte es ja verdient zu sterben?! Eckhard Rütz kommt den Dumm-Nazis nur grad zu pass, weil Kapitalismuskritik und BRD-Ablehnung irgendwie ins ideologische Konzept gequetscht werden muss (sonst bleibt ja das Rekrutierungspotential aus) – um das arme Schwein selbst gehts denen doch in Wirklichkeit gar nicht. Alles weitere, beispielsweise die Rechtfertigung der Internierung Wohnungsloser in Konzentrationslager etc. kann man auf den einschlägigen Websites nachlesen.
Wahrscheinlich hat Gabriel die vielen Kleinen nicht mitgezählt. Andere sprechen von über 100 Teilnehmer_innen: http://www.ostseeblick-nienhagen.de/news/12917394…
Ich habe sogar zweimal gezählt, inklusive Kinder und Kleinkinder. Einmal davon in einer engen Gasse. Insofern traue ich meinen Zahlen durchaus.
Dieser Staat muss vor seinen couragierten Bürgern eine Heidenangst haben. Wozu sonst das Riesenaufgebot an Polizei? Erinnert mich alles ein bisschen an 89. Nur war der Staat damals noch ein anderer, angeblich ein Unrechtsstaat. Was heute alles unter dem Begriff "Rechtsstaat" möglich ist.
Mich stört, das ALLES vollgeklebt ist mit X-Zetteln. Vom Hauptgebäude über Privathäuser bis hin zu Verkehrsschildern. Selbst die Wasserprawda hat in einem Artikel bemerkt, das der Großteil der wild plakatierten Propaganda zur Zeit Anti-Castor-Kram ist. Und die werden dann entfernt.
Ein Mensch hat es imho richtig gemacht und den Flyer in Folie bei sich an die Haustür gehängt.
Oje, Du hast ja Problemchen …
Dass hier Atommüll quer durchs Land nach Lubmin kutschiert wird, wo dass Zeug dann bis 2039 plus X lagern wird, scheint für Dich hingegen kein Problem darzustellen.
Ich habe in der Tat kein Problem mit der Stromerzeugung aus Kernspaltung und den notwendigen Lagern.
Mich stören eben auch mal kleine Dinge. Zum Beispiel, wenn man anderer Leute Sachen veschandelt und damit Ärger und Kosten verursacht.
Das aus der Perspektive eines X-Zettel-Klebers vernachlässigbar ist im Angesicht des drohenden Strahlentodes circa in einer Woche, ist mir sehr wohl klar. Trotzdem find ich das doof. 🙂
Ich denke, das die Zwischenlager noch einige Jahrzehnte in Betrieb sein werden. Wenn man sich mal den Aufwand für die Genehmigungsverfahren ansieht, das Hin und Her der jeweiligen Regierungen…
Bitte vorher etwas Informieren
Konrad ist für Radioaktiven Abfall mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung. Das was jetzt in der nächsten Zeit nach Lubmin kommt ist hochradioaktiven Abfall da kommst du mit Schacht Konrad nicht weit dafür ist der Salzsee bei Gorleben vorgesehen
Ist das der neoliberale Witz des Tages? http://www.environmental-studies.de/Endlager/endl…
Es gibt keine Entscheidung zu einem Endlager für hoch radioaktive Stoffe in Deutschland!
1. Geographienachhilfe: Schacht Konrad liegt bei Salzgitter.
2. Schacht Konrad ist nicht für hochradioaktiven Atommüll ausgelegt bzw. genehmigt.
3. Zwischenlager Lubmin ist bis 2039 genehmigt, es wird gerade eine Laufzeitverlängerung veranlasst.
4. Da es bisher kein Endlager für den hochradioaktiven Müll gibt (Gorleben säuft ja derzeit auch ab wie die Asse, Salz ist eben denkbar ungeeignet als Lagerstätte für strahlende = heisse Abfallbehältnisse), wirst Du auch die Zwischenlager nicht räumen können. Es sei denn, Du verklappst das Zeug irgendwo in der Grube (wie damals in Morsleben) oder schickst es nach Russland, wie beim (mittlerweile verschobenen) Majak-Transport.
Keine Angst vorm Endlager
[youtube Ms27dQqEvrY http://www.youtube.com/watch?v=Ms27dQqEvrY youtube]
Keine Angst vor Polizisten:
"Alle Blockierer loben – im Vergleich – die deutsche Polizei."
http://www.tagesschau.de/ausland/castor294.html
Sagt die Tagesschau, nicht die Wendländer_innen.
Die CRS und die Bundespolizei nehmen sich nicht viel im Auftreten und in Punkto Brutalität. Unterschied zwischen beiden ist, dass die Bundespolizei durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dazu angehalten ist, Sitzblockaden etc. durch Wegtragen etc. aufzulösen – was sie ja auch nicht immer berherzigt. Außerdem besitzt die Bundespolizei mittlerweile Erfahrung, wie mit Kletter_innen, Ankettaktionen etc. zu verfahren ist; der CRS kennt da nur die Methode Festedruff, weil in Frankreich solche Aktionsformen bisher kaum vorkommen und kaum verankert sind. – Um so wichtiger, dass Aktivist_innen aus Frankreich und Deutschland beim CASTOR gemeinsam in Frankreich Aktionen durchführen,
Immer diese pseudolibertären Eltern mit ihren autoritären Erziehungsmethoden.
Ich hab eine Idee, wir sollten bei der Demo auch noch den Frauenanteil abziehen, da diese ja eh nicht zu rationalen eigenständigen Entscheidungen fähig sind. Die klassischen linken Berufsdemonstranten, brauchen wir aufgrund ihrer allgemeinen geistiger Verwirrung nicht zu zählen. Naja und der Rest ist halt so eine kleine ökoextremistische Minderheit von Steinzeit-Querulanten, die eine Demokratie aushalten können muss. Also zum Glück ist alles ruhig in Greifswald, da kann der König wenigstens noch ruhig schlafen. [o]
Naja es ist wohl doch ein großer Unterschied, ob man Kindern eine demokratische Früherziehung zukommen lässt, bei der ihnen mittels eines Lampionumzuges vorgeführt wird, dass politische Beteiligung auch Spass machen kann und ohne Anzug und Stock im Arsch auskommt. Oder ob sie während einer antidemokratische Früherziehung ein rechtsradikales Weltbild eingeimpft bekommen.
Aber stimmt: sind ja gerade wieder Extremismustage in Deutschland, also dann doch am besten alle Linken, Rechten und Ökos, rein in den Sack und immer feste druff, trifft ja eh dir Richtigen. Nun gut ich würde so was zwar als Extremismus der Mitte bezeichnen, but who cares?
btw: Nur weil Kinder nicht wählen dürfen, bedeutet dies natürlich nicht, dass sie keine (politischen) Interessen haben und die Wahrnehmung dieser Interessen geschieht nun mal meist mittels der Eltern. Nach deiner Auslegung wäre letztlich jede Elterninitiative (z.B. für die Verkleinerung der Klassenstärke) eine Instrumentalisierung der Kinder, denn wer sagt denn, dass die Kinder ein Interesse daran haben, so effektiv wie möglich und rundumbetreut zu lernen, vielleicht wollen die ja sogar was ganz anderes lernen.
P.S. [o] = Ironiebutton, also kannst du den Chauvinismusvorwurf stecken lassen.
"Ich kann mir nämlich schwer vorstellen, dass diese aus tatsächlichem Interesse und eigener Entscheidung dort waren."
Sie waren vielleicht nicht aus eigener Entscheidung dort und mglw. war Ihr Interesse auch nicht besonders ausgeprägt – aber es ist sicherlich in ihrem Interesse. Und entsprechend ist die Anwesenheit der Kinder dort auch berechtigt und notwendig.
Gruß, Klaus
Da kann ich mich ausnahmsweise mal voll Klaus anschließen. Außerdem war es ja gerade PJK, der behauptete, man dürfe mit populistischen Methoden – wie z.B. Dosenwerfen – die Demokratieinteressierten begeistern. Das gilt dann aber wohl nur für die Liberalen oder so…
Ich mag Atomkraft…
Schade, was die weltberühmte deutsche Angst aus der einst führenden deutschen Atomindustrie und Forschung gemacht hat. Weltweit wird wiederaufbereitet, Entwicklungsländer reißen sich um den Atommüll, weil er zu über 96% ist und noch einen Wert hat.
Überall werden schöne neue Reaktoren gebaut nur in Deutschland müssen 40 Jahre alte AKW's nochmal 20 Jahre buckeln…
Manchmal macht es mir auch Angst, wie vor Angst verschreckt, der Michel und die Michaela Zukunft und Fortschritt verspielen, weil grüne Transparente und gelbe Anstecker so viel besser sind.
http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/ren… http://www.eike-klima-energie.eu/lesezeichen-anze… http://www.eike-klima-energie.eu/lesezeichen-anze… http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/…
Aber erzählt den Kindern ruhig, dass Atomkraft böse ist, Menschen und Tiere vergiftet und qualvoll zu Grunde gehen lässt, schreckliche Entstellungen verursacht und lasst die 10jährigen sich dann eine eigene Meinung bilden. Für mich drängt sich da nur der Vergleich auf: Wurden in der HJ nicht auch Kinder zur Erreichung politischer Ziele indoktriniert?
Aber vielleicht bin ich auch nur doof und paranoid….
Beste Grüße
PS: Zur Klarstellung, Erwachsene und solche, die sich dafür halten, dürfen gerne für oder gegen was auch immer demonstrieren, aber lasst die Kinder da raus. Sie haben ein Recht auf eine Kindheit ohne Missbrauch durch ihre Eltern (im politischen Sinne).
Ach, den HJ-Vergleich hättest du dir sparen sollen, da wird sich lediglich jede "Antwort" auf dein Post darauf beziehen. Ansonsten hast du ja recht, das dauert aber noch eine Weile, bis das Thema nüchtern diskutiert werden kann. Nur Geduld. Spätestens, wenn klar wird, dass alle Stromkunden für den Ökostrom einer Minderheit mitzahlen, wird die Debatte rationaler.
Tja, nu is es in der Welt. Bearbeiten geht auch nicht mehr.
Dass die Debatte rationaler würde kann ich nicht absehen. Deutschland hängt geistig immer noch in den siebzigern, frühen achtzigern fest. Die Angst der damaligen Menschen vor Überbevölkerung und Nuklearkrieg, militärischer Aufrüstung und Rückfall in die Barbarei lässt sich schön an den damaligen "politischen" Filmen nachzeichnen:
Jahr 2033 – Die die überleben wollen
Die Planet der Affen – Filme
Die ersten beiden Star Trek Filme (Technikangst, NS-ähnliche Eugenische Kriege)
The Day After oder auch
Wargames
Natürlich ist die Liste nicht vollständig und nicht repräsentativ. Ich hab aber den Eindruck dass Deutschland irgendwo zwischen "SoylentGreen ist Menschenfleisch!" und "Ihr Wahnsinnigen!!! Ihr habt die Erde in die Luft gesprengt! Ich verfluche euch!" hängengeblieben ist, während der Rest der Welt einfach weiter zog, die Probleme anpackte und mit neuen Technologien elegante Lösungen fand. Es ist beinahe so, als hätte jemand vergessen den Panikschalter wieder auf off zu stellen. Vielleicht ist es aber auch nur die romantische Natur der deutschen Volksseele, die sie für den Weltuntergang anfällig macht. In Deutschland war immer alles schlimmer als woanders.
Ich denke, dass bei uns auch dann noch gegen Atomstrom demonstriert wird, wenn der rest der Welt sichere, billige und saubere Energie konsumiert. Dafür sind unsere Kulturlandschaften dann verschandelt, unsere Städte und Häuser mit schwarzen Platten verunziert und die kwh liegt bei 5€. Mal schnell bei Facebook gucken ist dann nicht, Postkarte schikcen günstiger als Twittern.
Beste Grüße
naja, ne e-mail an die redaktion tut es im notfall auch. aber da ich aufgrund deiner aktivitäten in den letzten tagen befürchten muss, dass du das geschriebene wirklich ernst meinst, bin ich mal so frei und benutze diesen "report"-button hier rechts (das mache ich fast nie)…
zur Rationalität: Wenn man es als rational erachtet, auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben und somit intergenerationelle Gerechtigkeit als irrational ansieht, dann lass ich den Einwand gelten, dass ich irrational argumentiere. Da ich dann aber davon ausgehen muss, das jede Gerechtigkeit irrational ist, wäre die Befürchtung vor dem Rückfall in die Barbarei jedoch rational erklärbar und deine Pseudo-Argumentation beisst sich in den Schwanz – Aua.
Könntest du bitte deine Aussage belegen, dass Deutschland "hängengeblieben ist, während der Rest der Welt einfach weiter zog". Ich habe bisher den EIndruck gehabt, dass Deutschland immer noch zu den wirtschaftlich und technologisch führenden Staaten gehört und auch sonst gern mal weltpolitisch einen Führungsanspruch formuliert.
Wer behauptet eigentlich die "deutsche Volksseele" hätte eine romantische Natur? Ich dachte die hätte einen Minderwertigkeitskomplex, den sie durch Selbstüberschätzung und Grössenwahn zu kompensieren versucht, wodurch in Deutschland immer alles schlimmer war als woanders.
Was meinst du mit:"für den Weltuntergang anfällig macht"? Das "die Deutschen" sich vor dem Weltuntergang sehnen oder fürchten?
Ich glaube du wirst doch nicht von der Atomlobby bezahlt, sonst hättest du niemals das Strompreisargument gebracht.
Denn die Energiegewinnung durch Kernkraft ist so hoch subventioniert, dass man ohne diese Förderung auf einen kWh-Preis von knapp 3€ kommt. Der geringste Teil ist dabei die direkte staatliche Förderung mit Steuergeldern die seit 1950 mit einem Wert zwischen 80 Mrd.€ (Ifo) und 200 Mrd. € (Greenpeace) zu beziffern ist. (Dies ist weit mehr Geld, als die Summe der Baukosten aller AKW in Deutschland, mit welchen komischerweise private Energiekonzerne ihr Geld verdienen).
Den Löwenanteil von 2,70 € pro kWh würden die Versicherungskosten ausmachen, wenn die gleichen Haftungsregeln wie in anderen Wirtschaftsbereichen gelten würden. Mit anderen Worten das Risiko eines GAUs trägt die Bevölkerung, die Profite streichen E.on, RWE, Vattenfall und EnBW ein.
btw: Ich bin für die Verteuerung der Energie, denn dann würden wir verantwortungsvoller und effektiver damit umgehen bzw. würden wir schneller daran arbeiten die Energie, die jederzeit von der Sonne zur Erde strahlt, nutzbar zu machen. (Auch Wind- und Wasserenergie waren mal Sonnenenergie). Wenn man dann auch noch nur die tatsächliche Dienstleistungskosten zahlen müsste, die bei der Energieumwandlung entstehen und wir nicht noch die Profite der Energiekonzerne (die im übrigen keine Energieerzeuger sind) und ihrer Aktionäre zahlen müssten, wäre der Zugang zu sauberer und preiswerter Energie für jede_n gewährleistet.
Jetzt bin ich ja mal gespannt ob von pro-Atomfraktion auch mal Fakten kommen und nicht nur lahme Polemik.
Auf diesen Post will ich gern antowrten, und auch wenn ich grad in Streitlaune bin, will ich versuchen, so unpolemisch zu bleiben, wie möglich. Für die eine oder andere Spitze bitte ich um Entschuldigung.
Wir könnten wahrscheinlich stundenlang über ratio und Gerechtigkeit schwadronieren, die Antiken machten es sich einfach: Da die ratio die Welt durchzieht und ihr innerstes Gesetz ist, ist also alles ihr gemäßes gerecht.
Das auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben irrational ist, dem stimme ich zu. Meiner Meinung nach ist es gleichermaßen irrational die Welt zur Wüstung verkommen zu lassen, wie den eigenen Familienstammbaum bewusst in einer Sackgasse enden zu lassen.
Doch dass das Verwenden von Kernenergie gegen diese von Dir angeführte Gerechtigkeit wendete, erschließt sich mir nicht. Zugegeben es gibt Argumente, die für die Gefährlichkeit der Atomenergie sprechen; Argumente die ich weder alle vom Tisch wischen, noch widerlegen könnte. Doch nach der Abwägung von beiderlei Argumente komme ich zu dem Schluss, dass Atomenergie beherrschbar, ihre Probleme lösbar und ein Verstoß gegen irgendeine Gerechtigkeiten wider jemanden nicht gegeben ist.
Dass es Menschen gibt, die zu dem Gegenteiligen Schluss kommen: das halte ich für irrational, denn ich unterstelle jenen Menschen sich das Ergebnis von ihrer Angst diktieren zu lassen. (–> a propos: Such doch in der englischen wiki mal nach Angst)
Zur Führungsrolle Deutschlands: Wirtschaftlich führend auf dem Papier alle Mal realiter doch im Absteigen begriffen: Industrie wandert wegen Energiepreisen ab oder verzichtet auf Investition, steigende Staatsschulden zu Lasten sinkender Erwerbstätigkeitszahlen, Ausweitung der Geldmenge bei stagnierender Produktion, sinkende Bildungsleistung bei steigenden Ausgaben,…
Technologisch hat Deutschland seine Führungsrolle, schon lange abgegeben. Die jungen, forschen, gut ausgebildeten Ingenieure forschen lieber da wo es richtig Schotter regnet, und das ist nicht hier. Wer wandert wohin aus? Die Presse erzählt uns es sei unsere Zukunft.
Politisch sind wir unwichtig…
Aber war Deutschland mal führend? So wohl technologisch wie auch wirtschaftlich. Vielleicht waren andere besser oder wir einfach nicht gut genug, weil wir Angst vor der Zukunft hatten.
Mit der Romantik verhält es sich vielleicht andersherum – vielleicht hat die Romantik eine deutsche Volksseele? Immerhin ist sie hier ausgebrochen, hat sich am längsten gehalten, und fand hier ihre Höhepunkte. Ich persönlich finde es sehr romantisch, mir vorzustellen, dass der auf der ganzen Welt wegen seiner Effizienz, Direktheit, Genauigkeit bewunderte und verpöhnte stereotype Deutsche im Grunde seines Herzens am liebsten die verträumte Ruine in Eldena malen würde. Im Grunde eine irrationale Annahme…
Das hier immer alles schlimmer war als woanders sollte man sich mal in der freien Natur vergegenwärtigen: Die von sengender Hitze, klimatischen Extremen, steigenden Meeren gepeinigte Landschaft wird nur hier und da mal, von einem im sterben begriffenen, entlaubten, verkümmerten Wäldchen durchbrochen, während die Menschen ihre Haut abwechselnd vor der bösen Strahlung der Sonne oder den Auswirkungen des sauren Regens schützen müssen. Schafft man es aber mit letzter Kraft zur Grenze nach Frankreich, so ist man gerettet. da drüben ist alles saftig und grün, die Menschen heiter. Die Apokalypse hat in Deutschland so oft stattgefunden, ihre Reiter haben gekündigt.
Mit dem Preisargument geh ich – persönlich finde ich es auch unmöglich, dass die Versicherungskosten, nicht voll auf die Betreiber einwirken. Der geschätzte Schaden eines Gaus in Deutschland beläuft sich auf 1,x Billionen €. Das muss finanziert werden. Dass der Preis dann bei 3€ läge halte ich für unseriös. Berechnungsgrundlage? (An guten tagen kann ich nämlich schwätzen und rechnen) Das die Subvention für Atomstrom böse sei ist widersinnig: http://www.wiwo.de/technik-wissen/kosten-fuer-sol…
491 MRD bis 2029 für Photovoltaik, bei prognostiziertem gleichen Anteil.Die Zahl steht nicht im Artikel – wer rechnen kann, findet sie aber trotzdem. Zahlt zwar nur der Verbraucher, aber Volkswirtschaftlich ist es unsinng zu unterscheiden. Steigt die PV-Quote im Energiemix, was anzunemen ist, kann sich die Zahl leicht verdoppeln.
Ziel ist es nicht Energie zu verteuern, denn dann hat sichs mit energieintensiver Arbeit. Sinn muss es sein, Energie nachhaltig, günstig, stabil zur Verfügung zu stellen. Und da gewinnt das Atom leichterdings gegen alle (heutigen) Erneuerbaren. Wusstest Du das Windräder, die Hälfte des produzierten Stroms wieder verbrauchen, Biodiesel Menschen verhungern lässt, Geothermie zum Wasser- aber nicht Stahlkochen reicht, Photovoltaik eine negative Co2-Bilanz hat, Lichtkraftwerke in den Kinderschuhen stecken und bei regen nicht funktionieren?
Ein Gut künstlich zu verteuern, bedeutet Mangel zu erzwingen. Mangel aber begrenzt Wachstum. Vielleicht überlegt sich bei drei Euro die kwh, der Student demnächst nur noch bei Tageslicht zu lernen, weil er die Rechnung sonst nicht zahlen kann. Mangel ist schlecht.
Zum Schluss etwas Polemik: Nun hast Du Deine grüne Seite gezeigt, davor die rote. Noch ein Post bis zur Melone.
Beste Grüße
Mist, dass der Krempel immer so lang wird…. Gibts hier keine Begrenzung mehr?
>Wurden in der HJ nicht auch Kinder zur Erreichung politischer Ziele indoktriniert?<
… Mit solchen "Argumenten" kann mensch sich auch selbst aus dem sachlichen Diskurs kegeln.
>Aber vielleicht bin ich auch nur doof und paranoid…. <
Ich vermute ersteres.
Mnachmal muss man im sachlichen Diskurs auch hart und treffend argumentieren. Über die Verwerflichkeit zur Benutzung von Kindern auf Demonstrationen durch ihre Eltern wurde oben schon hingewiesen. Dass es FAKTISCH keinen Unterschied macht, ob Kinder mit einer objektiv (intersubjektiv?! 🙂 ) guten oder schlechten Ideologie konforntiert sind. Der Mechanismus durch Prägung bleibt der gleiche. Mensch ich hab früher auch auf 1. Mai Demos und randaliert, hab auch allen möglichen Quatsch geglaubt – den Quatsch den ich heute glaube werde ich in 20 Jahren auch anders sehen. Man entwickelt sich ja, bleibt nicht stehen. Durch politische Bildung in frühster Kindheit wird Kindern die Möglichkeit genommen sich selbst zu entscheiden, selbst zu ihren Ansichten zu kommen. Und da ist es nunmal überall das gleiche: ob bei der Greenpeace Krabbelgruppe, den Thälmann-Pionieren, der HJ oder eben auf Anti-Castor Demos in der pommerschen Provinz.
Dass ich durchaus fähig bin einen sachlichen Diskurs zu führen, habe ich unter Beweis gestellt; dass man sich nicht immer nur lieb haben kann, scheint Maxime nicht nur meienr Diskussionshaltung zu sein. Dass ich Verhalten kritisiere, nicht aber Menschen ist mir jederzeit gestattet. Aber im Grunde, bin ich wahrscheinlich wirklich nur doof…
Beste Grüße
>Aber im Grunde, bin ich wahrscheinlich wirklich nur doof… <
Wahrscheinlich.
Ach, lass gut sein – ich bin ja schon still…
Du argumentierst weder hart noch treffend. Deine Vergleiche hinken und sind an den Haaren herbeigezogen, deine Wortwahl ist unsachlich und dient der reinen Polemik. Die Fähigkeit zu Differenzieren ist bei dir scheinbar gar nicht vorhanden. Es ist ein Trauerspiel.
Zum Beispiel ist der Vorwurf der Konfrontation von Kindern mit "Ideologie" durch ihre Teilnahme bei Anti-Atomdemos aber sowas von substanzlos, das es schon weh tut. Um Atomkraft blöd zu finden braucht man doch keine Ideologie, daher treffen bei Anti-Atomdemos Menschen mit den unterschiedlichsten Ansichten aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Milieus zusammen. Sogar viele Rechtsradikale sind gegen Atomkraft (Umweltschutz=Heimatschutz), sie sind wegen ihrer menschenverachtenden Ideologie jedoch nicht gern gesehen bei Castorblockaden und Anti-Atomdemos. Auf Anti-Atomdemos ist die Anzahl der Menschen, die bewusst einer Ideologie folgen wahrscheinlich genauso hoch, wie in deiner Nachbarschaft.
Und dann dieser Schwachsinn, dass politische Früherziehung Kindern Schaden zufügt, da ihnen die Möglichkeit der eigenen Entscheidung genommen wird. Bei diesen Kindern wird doch viel eher die Fähigkeit der politischen Entscheidungsfindung geschult um so bewusster können sie dann später doch z.B. die politische Entscheidung treffen, sich nicht mit Politik auseinandersetzen zu wollen und sich nicht politisch betätigen zu wollen. Die angeblich beklagte Politik(er)verdrossenheit ist doch gerade das Ergebnis fehlender politischer Früherziehung. Politische Früherziehung ist geradezu nötig in einer Welt in der einem vorgemacht wird, es gäbe Bereiche, die nicht durch Politik bestimmt sind.
"Dass ich Verhalten kritisiere, nicht aber Menschen ist mir jederzeit gestattet" – Bravo, der erste gute und sinvolle Satz den ich von dir lese. Na aslo, es geht doch. =;o)
Ich mags nicht, wenn Leute ausm Bauch ohne klare Begriffe blubbern:
Vom Konzept und der Wirkungsweise von Ideologie hast Du keine Ahnung – um das zu begreifen, hätte man vielleicht mal ein Buch zu dem Thema lesen müssen.
Yves Bizeul: Politische Mythen, Ideologien und Utopien. In: Peter Tepe (Hrsg.): Mythos. Fächerübergreifendes Forum für Mythosforschung. Bd. 2: Politische Mythen. Würzburg 2006
Bizeul ist in der Hinsicht ohnehin sehr kompetent. Auf Springerlink findet man auch sein neuestes Buch Glaube und Politik.
Von Liberalität hast Du auch keine Ahnung. Freiheit ist das was Dir passt, und wenn man versucht, seine Freiheitsvorstellung anderen aufzuzwingen, dann ist man Tyrann. Interessiert an freiheitlicher Konzeption? Geh zur Uni, da werden Vorlesungen und Seminare angeboten, die wenigstens die Grundzüge vermitteln. Und ich geh doch recht in der Annahme, dass Du ein Laberfach belegst? Dann dürftest Du damit ja kein Problem haben.
Ach ich hab keine Lust. Geh nen Buch lesen und bilde Dich. Wie kann man als Student nur so begrenzt sein?
Wie ich mir die Borniertheit heraus nehmen kann, dass zu sagen? Weil Du mir versuchst zu sagen, dass das rosa Auto braun sei…
Wenn die Gegner der Atomkraft deiner Meinung nach einer Ideologie folgen, so müsstest du sie auch benennen können. Lass mich raten: Ökofaschismus?
Naja, mit Liberalität verbinden mich die widerlichen Alltagserfahrungen des schon herrschenden Liberalismus, daher nenne ich es auch liebevoll die "Herrschaft der falschen Freiheit". Einer freiheitlichen Konzeption ziehe ich libertäre Konzepte vor. In einer Gesellschaft von Gesellschaften von Gesellschaften könnten sogar die liberalen Menschen ihr koexistentielles Plätzchen finden, so lange sie niemandem ihre Ideologie und ihre Ausgestaltung ihres Weltbildes aufzwingen wollen. Ansichten über globale Umweltprobleme wie z.B. der Klimawandel könnten da natürlich problematisch werden.
ÜBERRASCHUNG: Mein Studiengang ist an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät angesiedelt und um der möglichen Entstehung eines Klischeebildes in deinem Kopf entgegenzuwirken, kann ich dir versichern, dass es sich nicht um Landschaftsökologie handelt. Also nix mit Laberfach, wohl eher ein Lernfach.
Immer diese Vorurteile; ich zitier dich mal: "Wie kann man als Student nur so begrenzt sein?"
P.S. Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich jemandem meine Meinung aufzwingen will? Ich versuch dir die ganze Zeit nur zu erklären, dass das braune Auto rosa ist und du denkst, ich wolle dir erzählen das rosa Auto sei braun. Aber wer würde denn in einer braunen Welt leben wollen? Ich steh eher auf was knalliges wie z.B. hedonistisches Pink und darum ist das Auto auch rosa und nicht braun. Jetzt verstanden?
btw: Irgendwie klang dein letzter Kommentar so gefrustet. Mach dich mal locker
Das ist hier doch nur ein loser Gedankenaustauch. Denkst du wirklich, das liest hier noch irgendjemand?
Ökofschismus? Ein schönes Wort, aber so weit sehe ich es noch nicht gekommen. Eine Ideologie muss keinen Namen haben, um Ideologie zu sein. Ideologie ist vereinfacht ein Glaubenssystem, dass nach dem Tod der Religion Gesellschaft und Politik zu legitimieren versucht. Im Grunde beruhen Ideologien aber auf irrigen, oder zumindest irrationalen Annahmen: weiß besser als schoko, Mann besser als Frau oder eben Atom böse. Es gab in der Geschichte viele Ideologien, die sich auch wissenschaftlich zu legitmieren versuchten und es während ihrer Herrschaft ganz selbstverstänrlich geschafft haben: Rasseforschung, Marxismus, Imperialismus, Klimawandel, … Im Nachgang aber fasst sich der unter dem Einfluss neuer Ideologie stehende an den Kopf und stöhnt laut, ob der Doofheit seiner Altvorderen ohne zu ahnen, dass seine Künftigen auch laut über ihn stöhnen werden.
Im Grunde ist Ideologie immer ein System der Legitimation, dass auf Täuschung beruht, also auf der unfreien Behandlung der ihm unterworfenen Menschen.
Und da schließt sich der Kreis der Freiheit und des Zwangs: Kinder stehen in keinem Verhältnis der Freiheit zu ihren Eltern. Sie sind von ihnen abhängig, sind also gezwungen Verhalten gemäß den Vorgaben und Konventionen der eigenen Familie zu entwickeln. Und wenn zu diesen Konventionen seit frühester Kindheit Ideologische Erziehung gehört, dann wird diese Ideologie aufgezwungen. Dir unterstelle ich, dass das in Deinem Sinne ist, weil du schreibst, dass Du nichts frevlerisches darin erkennen kannst. Ich biete Dir eine Alternative: Erziehung der Kinder zum Nutzen der kritischen Methode. Zeigen aller politischen Alternativen zum eigenen Handeln. Vermittlen der Methodik nicht der Ergebnisse. Das haben die oben erwähnten Eltern nicht gemacht, sonst hätten sie darauf bestanden, dass ihre Kinder zu Hause bleiben.
Es gibt einen Grund warum Kinder in diesem Land nicht wählen können, nicht Autofahren dürfen, keine Verträge abschließen dürfen: Sie können die Konsequenzen ihres eigenen Handelns nicht absehen. Wie aber sollen sie die Konsequenzen des Handelns anderer, Erwachsener, absehen können?
Wenn Du kein Laberfächler bist, dann ist das auch in Ordnung. Persönliche Erfahrung lehrte mich, dass Sozen zumeist Laberfächler sind, die nichts können. Menschenkenntnis funktioniert aber im Internet nicht, vielleicht sollte ich mich mit persönlichen Einschätzungen zurück halten.
Beste Grüße
PS was Du als Frust wahrnahmst war Müdigkeit.
PPS Beispiele für Familienkonventionen: Spracherwerb, Bildungsehrgeiz, soziale Kompenz,… Sogar Parteipräferenzen und Autogeschmack werden vererbt.
Wenn du Atomkraft so liebst, rate ich dir zu einem All-inklusiv Urlaub in Tschernobyl. Vielleicht regulieren die radioaktiven Strahlen ein wenig das Hirn.
Ahaha, hahahaha… Weil Tschernobyl ja auch ein Atomkraftwerk war, wie es hier bei uns um die Ecke steht. Ne, tschuldige, mach Dich schlau was es mit Tschernobyl auf sich hat.
Oder warte ich sags Dir, will ja nicht überheblich wirken:
Tschernobyl war nie dafür gebaut worden zivil genutzt Strom zu erzeugen. Die Tschernobyl Reaktoren dienten der Produktion von waffenfähigem Material. Weltweit ist noch kein GAU in einem Atom-Kraftwerk aufgetreten. Atom-Strom ist sicher…
Ich geh zum Beispiel gern in Lubmin baden ohne Angst zu haben mein Erbgut in einer permanent verstrahlten KKW-Umgebung irgendeiner Gefahr auszusetzen. Wärs nicht schön, wenn wieder Sommer wär? Jetzt am Strand liegen? Das wär schön…
beste Grüße
Tja Varnhagen, so einfach kannst Du es Dir auch nicht machen. Wenn Du die Atomkraft mit all ihren Folgen so sehr befürwortest, solltest Du noch heute der Bundesregierung schreiben, dass Du bereit bist, für den anfallenden Müll ein paar Parzellen in Deiner näheren Umgebung zur Verfügung zu stellen. Solltest Du keine eigenen Ländereien besitzen, dann erhebe wenigstens Deine Stimme dafür, dass der Atommüll in Deiner Nähe eingelagert werden kann! Das wäre dann wirklich konsequent…Wer A sagt, muss auch B sagen!
Im Übrigen kann ein jemand durchaus eigene Meinungsbilder entwickeln, auch wenn er oder sie mal Jung- oder Thälmannpionier gewesen ist. Das schließt das eigenständige Denken und Reflektieren nicht aus. Dass es nicht jeder probiert liegt an jedem selber.
>Weltweit ist noch kein GAU in einem Atom-Kraftwerk aufgetreten. Atom-Strom ist sicher…<
Three Mile Island, 28.03.1979 in Harrisburg (USA). Damals kam es zu einer partiellen Kernschmelze.
>Tschernobyl war nie dafür gebaut worden zivil genutzt Strom zu erzeugen.<
Auf welchem Stern wohnst Du denn? Gerade die Anlage in Tschernobyl war enorm wichtig für die Elektrizitätsgewinnung für die belorussische SSR und die ukrainische SSR. Die Maximalleistung der Blöcke des Atomkraftwerks lagen immerhin bei 4.000 MW.
Hier der Kürze der Zeit halber zitiert aus Wikipedia:
>Das Kraftwerk [Tschernobyl] hatte eine für die Energieversorgung der UdSSR und vor allem für deren Nachfolgestaat Ukraine sehr hohe energiepolitische Bedeutung. Die Ukraine leidet deshalb besonders an dem fehlenden Strom aus dem KKW Tschernobyl. Das Kernkraftwerk lieferte ungefähr ein Sechstel des in der Ukraine erzeugten Atomstroms, was etwa 4-10 % der Gesamtstrommenge entsprach.<
[http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Tschernobyl]
Nur als vervollständigender Einschub zu diesem Störfall vor 30 Jahren:
"In einer ersten Langzeitstudie über 18 Jahre wurden laut einer medizinischen Untersuchung bei rund 30.000 Anwohnern keine gesundheitlichen Folgeschäden festgestellt."
cool… so wird die Minderheit zur Messgröße weil die Gestorbenen nicht mitgezählt werden 😉
Nicht ganz, alle 0 Verstorbenen sind mitgezählt worden. Selbst wenn nicht…
wir scherzen nehme ich an… da sind schon ein paar mehr umgefallen in der Region… allerdings kam auch wieder Menschennachschub… krass, dass die bis 2000 noch Strom produziert haben…
Natürlich ist in Harrisburg niemand umgekommen, darum ging es ja auch gar nicht in der Antwort. Sondern es ging gegen die bescheuerte Aussage, es habe nie einen GAU gegeben. Sowohl in Harrisburg wie auch in Tschernobyl gab es einen GAU.
Die Kernschmelze in Harrisburg konnte ja nur mit Müh und Not aufgehalten werden. Wäre der Reaktorkern vollständig geschmolzen, hätte es 1979 die gleichen Auswirkungen gehabt wie Tschernobyl 1986, allerdings mit dem Unterschied, dass die Region um Harrisburg weitaus dichter besiedelt ist.
Harrisburg war mir neu… Nach Konsultation der englischen Wikipedia, bleib ich aber dabei, dass Atomstrom sicher ist. "The Kemeny Commission Report concluded that "there will either be no case of cancer or the number of cases will be so small that it will never be possible to detect them. The same conclusion applies to the other possible health effects.""
Wenn der Unfall, wegen Konstruktionsfehlern und Operationsfehlern auftrat, menschliches und technisches Versagen bei der Bekämpfung im großen Maßstab auftritt und dennoch keiner zu Schaden kommt, dann scheint Atomtechnik in dem Fall wohl kaum gefährlicher zu sein als ein umknickendes Windrad. Wenngleich auch teurer während der Aufräumarbeiten.
Tschernobyl – zivil oder nicht?
Nunja, die am leichtesten verfügbare Quelle -wiki- widerlegt mich und gibt Dir recht. Den Artikel in dem der ursprünglich militärische Hintergrund ausgeführt wurde, habe ich nicht zur Hand, bitte mir das nachzusehen. Über die Fähigkeit der RBMK Reaktoren waffenfähiges Plutonium herzustellen gibt wiki zwar Auskunft, Näheres oder eine Verknüpfung mit der Tschernobyl-Problematik unterbleibt aber.
"Also gut, einigen wir uns auf Unentschieden", sagte der Schwarze Ritter zu König Arthus.
Beste Grüße
>"Also gut, einigen wir uns auf Unentschieden", sagte der Schwarze Ritter zu König Arthus. <
Da hatte der Schwarze Ritter aber schon alle Extremitäten eingebüßt. 🙂
Wenn das deiner Meinung nach alles so ungefährlich ist, frage ich mich: Wieso das Bundeswirtschaftsministeriums bei einem Super-GAU von einer Schadenssumme von über 5000 Milliarden € ausgeht?
Übrigens hier mal ein kleiner Lesetip für Nicht-Naturwissenschaftler: http://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlu…
Die Inhaber (Betreiber) von Kernkraftwerken haften unbegrenzt mit ihrem gesamten
Vermögen für alle von ihnen verursachten Schäden. Für Schäden bis zu einer realistischen Höhe müssen sie sich versichern. Für Schäden, die extrem selten eintreten, aber dann ein großes Ausmaß erreichen können, eignet sich das Versicherungsprinzip an sich nicht. Ereignisse mit derart geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten bezeichnen wir in anderen Fällen als „unmöglich“.
Im Übrigen habe ich auch ein Dokument, das 500 Millionen Deutsche Mark angibt, alles wird teurer 😉
>Die Inhaber (Betreiber) von Kernkraftwerken haften unbegrenzt mit ihrem gesamten Vermögen für alle von ihnen verursachten Schäden.<
In der Tat, nur wird der Börsenkurs eines solchen Unternehmens nach einem GAU ganz schnell und ganz rapide nach unten gehen. Von RWE, Eon oder Vattenfall wäre dann nicht mehr viel aus der Insolvenzmasse zu holen.
Daher ist es ja sinnvoll, eine gesetzliche Haftung festzulegen, aus der die Schadensbegleichung auch bei Konkurs des Schadensverursachers abgedeckt werden kann. Die gesetzliche Haftungsgrenze für AKW beträgt in Deutschland insgesamt mickrige 2,5 Mrd. EUR, die die Atomwirtschaft gemeinsam in einen Fonds einzahlt. (Die Bundesregierung springt laut Gesetz mit bis zu 500 Mio EUR Steuermitteln zusätzlich ein, wenn die Deckungssumme nicht ausreicht zur Schadensbegleichung.)
Realistischerweise reichen 2,5 Mrd. EUR nicht aus, um die Schäden eines GAU zu kompensieren. Mensch stelle sich vor, eines der AKW rund um Hamburg ginge in die Luft. Der Schaden (Sach- und Personenschäden, dazu der Ausfall von Hafen, Produktion und Finanzdienstleistungen, nicht zu vergessen die dann wertlosen Immobilien und die Kosten für die Umsiedlung von knapp 1,8 Mio. Menschen) kann mit dieser geringen Summe vorne und hinten nicht beglichen werden.
Müsste ein_e AKW-Betreiber_in eine private Versicherungspolice vorlegen, die alle denkbaren materiellen Unfallschäden abdeckte, wäre (sofern sich überhaupt eine Versicherung dazu bereit fände) die Prämie derart hoch, dass der Atomstrom völlig unrentabel würde. Hier haftet also die Gemeinschaft für vermeintlich billigen Atomstrom.
Bei der Atomwirtschaft gilt daher die allseits beliebte Regelung: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert. Schon bei der Zwischenlager von Atommüll und den Atommülltransporten zahlen nicht die Betreiber_innen der Atomanlagen, sondern die Allgemeinheit.
Manometer, bei dem Kommentar weiss man ja gar nicht, wo man anfangen soll zu widersprechen.
Na fangen wir mal beim einfachsten an: die Indoktrination der Kinder
Kinder sind in unserer Gesellschaft andauernd der Propaganda und den Lügen des Kapilalismus ausgesetzt, sei es nun simple Werbung, die unnötige Bedürfnisse weckt, Konkurrenzverhalten und Leistungsdruck, die ihnen in Elternhaus und Institutionen zur Ausbildung des Humankapitals eingetrichtert werden, die Farce der angeblich demokratischen Interessenvertretung durch die parlamentarische Demokratie oder die Behauptung der Unmöglichkeit von gesellschaftlicher Veränderung. Das herrschende System durchdringt mittlerweile alle Lebensbereiche soweit, dass man sich fragen sollte, ob die Diktatur des Marktes nicht schon ein Fall für die Totalitarismusforschung sein sollte. Ich gebe zu, dass die Indoktrination (mit der unnatürlichen Logik des Kapitals) wesentlich subtiler vonstatten geht, als im 3.Reich oder im Realsozialismus, es bleibt jedoch Propaganda zur Abrichtung des Menschen auf die herrschenden Zustände.
Also bitte hör auf, dich hier als Robin Hood aufzuspielen. Es ist unglaubwürdig sich als der Beschützer der Schwächsten aufzuspielen, wenn du im gleichen Atemzug dafür plädierst ihre Lebensgrundlagen zu gefährden.
jetzt mal zum Atommüll, den du so von dir gibst:
Wenn Zukunft und Fortschritt für dich bedeutet mit 360km/h gegen eine Wand zu fahren, dann verstehe ich dich, ansonsten bist du ein wunderbares Beispiel wie gut die Indoktrination mit kapitalistischer Logik (max.Gewinn schnellstmöglich und nach uns die Sintflut bzw. Moral ist kein Profit) bei dir funktioniert hat. Die Studie die du verlinkt hast stammt von Shell (dem weltweit größten Energieunternehmen) und ist somit die Zeit nicht wert, die man zum lesen bräuchte. Wie blöd muss man denn sein, um der Studie eines Konzerns glauben, für den Ethik ein Fremdwort ist und daher davon auszugehen ist, dass sie kein Fünkchen Wahrheit enthält.
Desweiteren ist sie bei EIKE erschienen, die der BUND nicht wohl umsonst als "Europäisches Institut für Klima- (Wandelleugner) und (Atom-) Energie (-Lobbyisten)" bezeichnet.
Dein zufälliges auftauchen zum jetzigen Zeitpunkt, bringen mich zu der Vermutung, dass du evtl. sogar Geld bekommst, für das was du hier ablässt.
Daher die simple Frage:
Bist du der professionelle Kommunikationsgorilla (sorry, -guerillero) der Atomlobby, der für die anstehenden Castortransporte hier die etwas subtilere Öffentlichkeitsarbeit macht?
Okay das war ne rhetorische Frage, da die Antwort in jedem Fall "nein" heisst.
Aber mich würde schon interessieren, wieviel man da so kriegt, vielleicht kann ich ja meine Ideale verkaufen und fang bei eurer Agentur an. Ich hab auch keine Angst mir die Hände dreckig zu machen, da ich als semiprofessioneller Kloputzer geübt bin, die Scheisse anderer Leute wegzumachen. Desweiteren würde ich mit mehr Fingespitzengefühl vorgehen und nicht so grobschlächtig mit schlechten Nazivergleichen um mich werfen.
Bei Interesse bitte mail an: extrafuereuch@gmx.net
Vielleicht bin ich von der kapitalistischen Propaganda einfach zu weit durchdrungen, um Dir zu folgen. Deiner Rede entnehme ich, dass Du gegen Konkurrenz – also für Uniformität, gegen Leistung – also fürs Nichtstun, gegen die Interessenvertretung in einer parlamenteraischen Demokratie – also für ein anderes politisches System und schließlich gegen Realpolitik – also für Tagträumerei zu haben bist.
Ich kann Dich da nur beglückwünschen. Glückwunsch, Du bist ein waschechter Sozialist. Nur glaube ich, dass Dir und den Deinen der Realitätssinn fehlt. Der Totalität des Marktes, da stimme ich Dir zu, kann sich keiner entziehen. Doch der Markt ist kein arbiträres Konstrukt böser Kapitalisten. Markt funktioniert da, wo Leistung durch Gegenleistung honoriert wird, sprich da wo man Geld gegen Ware, Arbeitskraft gegen Geld, Studienleistung gegen Abschluss, kleine Geschenke für Freundschaft und schließlich drei ungarische Salamis gegen eine Kiste bananen tauschte.
Außerhalb des marxistischen Elfenbeiturms funktioniert die Welt nunmal so. Falls Dir das nicht passt, empfehle ich dringend Dich mittels einer Zeitmaschine in eine der vielen Oasen der Glücksseligkeit zu begeben. Wie wäre es mit Russland 1919, Ukraine 1932, Ungarn 1956 oder China 1966. Eine erste Hand Erfahrung im standrechtlich erschossen, zum Kannibalismus getrieben, Deiner Menschenrechte beraubt und verschleppt zu werden, weil Du eine Framdsprache sprichst, wird Dir die post-faschistische, oder auch nach post-marxistischer Diktion prä-faschistische, kapitalistische Marktdiktatur wahrscheinlich als das système plus agréable erscheinen. Vielleicht aber auch nicht, immerhin ist Meinungsbildung mit Kugel im Kopf dank Inhaltsleere zuweilen schwer.
Im übrigen ist das Stellen der Systemfrage Ausweis politischen Extremismus. Wäre ich etwas weniger tolerant, müsste ich das Gespräch abbrechen.
EIKE Kritik:
Wenn Lobbyisten Lobbyisten Lobbyisten nennen, dann schreist Du mit den Lobbyisten: Böse Lobbyisten! Ich schaue mir beide Seiten an, bilde mir eine Meinung und gönn den Lobbyisten, dass sie Lobbyarbeit machen. Das Maß und der Grad der Interessenvertretung ist Ausweis demokratischer Qualität. Ich mag das. Du nicht.
Ob ich ein Gorilla sei, bleibt der Beurteilung meiner Umgebung überlassen – und ich fürchte dank ausgeprägter Körperbehaarung wären manche versucht der Aussage zuzustimmen. Ich aber glaube, dass mir am anderen Ende der Leitung tausend Schimpansen vor Schreibmaschinen gegenüber sitzen, die den Weg zum Webmoritz gefunden haben.
Also wollen wir zum Thema zurückfinden, genug konfus gebrabbelt, merkwürdige Weltbilder verbreitet und gut wissenschaftlich ad hominem (fehlt eigentlich nur noch die reductio ad hitlerum bei Dir) argumentiert. Lass uns doch mal sachlich werden: Einverstanden?
Du hast nerven hier tausend Sachen zu unterstellen und dann eine sachliche Diskussion fordern. Das ist ganz schön paradox.
Aber damit wir uns besser kennenlernen, klär ich dich mal kurz auf.
– Ich bin gegen Konkurrenz und für freiwillige Kooperation, gegen Uniformität und für Individualismus, gegen Leistungszwang und glaube, dass arbeiten ein menschliches Grundbedürfnis ist. Ich bin gegen die hauptsächlich Vertretung von Interessen einer mächtigen Minderheit durch die parlamentarische Demokratie, da dies die Demokratie beschmutzt. Ich bin für eine andere Politik, ob diese systematisch ist sei dahingestellt. Ich lehne Realpolitik als Verwaltung von wirtschaftlich diktierten Sachzwängen ab. Zur Tagträumerei zitiere ich John Lennon "You may say I'm a dreamer / But I'm not the only one" und Che Guevara "Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche."
– Ich bin natürlich kein Sozialist und lehne grundlegend Verschwörungstheorien ab, zumal die meisten tendenziell antisemitisch sind.
– Deinen antikommunistischen Anflug ignorier ich mal, ich muss ja nicht jeden Schuh anziehen, den du hinstellst….oder? Na gut ich geh doch drauf ein, indem ich das Rezept für Kalter-Krieger-Eintopf zitiere:
"Hach muss das schön sein, sich alles so leicht zu machen. Was könnte man denn noch so in den großen Topf werfen, auf dem "links" steht? Ein Priese Oktoberrevolution, zwei Esslöffel Honecker, ne Messerspitze GuLag und dann das ganze mit Krawalltourismus ablöschen. Backe backe Kuchen, der Lenin hat gerufen…" (freitagfreitag)
– Ich lehne die politische Verwendung des Extremismusbegriffs aufgrund der vorherrschenden Instrumentalisierung zur Verfolgung politischer Gegner ab, bekenne mich aber zu meiner linksradikalen Einstellung. Wieso muss man ein Gespräch einstellen, wenn jemand das kapitalistische System in Frage stellt? – Das ist doch total unlogisch.
– Zu deinem EIKE-Link, es sei dir unbenommen dir alle (nicht nur beide) Seiten eines Sachverhaltes zu Gemüte zu führen, verlinken würde ich jedoch nur, was ich auch für richtig halte und dass du die Seite der Atomlobby verlinkst, ist m.M. nach entweder pure Dummheit oder propagandistische Lobbyarbeit mittels Kommunikationsguerilla. Da ich dir ersteres nicht unterstellen wollte, bin ich vom zweiten ausgegangen.
– Ich glaub den Schimpansenwitz hab ich nicht gerafft.
– Dafür finde ich es ganz lustig, wie du dich hier selbst vorführst, indem du mir vorwirfst dich persönlich (an Stelle deiner Argumente) anzugreifen, um mich in der Klammer danach zu diskreditieren, indem du mir unterstellst, ich wäre so dumm, dass nur noch unangebrachten Hitler-Vergleichen fehlen würden. Diesen Vorwurf von jemandem zu erhalten, der bei der Eröffnung des Kommentarstranges sofort Godwins Law mit einem sehr schlechten HJ-Vergleich gerecht geworden ist, ist entweder Ironie des Schicksals oder einfach dummdreist. Ich muss sagen, so ein Faux pas wäre mir an deiner Stelle schon sehr peinlich.
– Was wahr nochmal dein anschließender Vorschlag: Sachlichkeit?
Guten Morgen,
da werd ich das erste Mal richtig polemisch und Du springst drauf an, obwohl Du den Mechanismus durchschaut zu haben vorgibst. Also ich kann Dich beruhigen: Ich halte Dich weder für einen Staatsfeind, noch für ein ernsthaft "subversives Subjekt", um mal revolutionär zu sprechen. Ich glaube einfach nur, dass Du den vollkommen falschen Eindruck von dem hast, was gesellschaftlich um Dich herum passiert.
Du schreibst an anderer Stelle, dass Du was mit libertären Konzeptionen anfangen könntest. Für Libertäre ist dieses System nicht gemacht. Wenn man sich in ihren Kreisen bewegt, sich mit ihren Mythen beschäftigt, dann kommt man aber um ein Bekenntnis zu Markt und Kapitalismus nicht herum. Libertäre Kritik an unserem System lässt sich, auf das Fordern vom totalen Markt, vom k(l)einen Staat und der Durchsetzung des Kapitalismus reduzieren. Libertäre meinen nämlich, dass Kapitalismus das erste Opfer des Faschismus gewesen sei und von diesem bereits Anfang der 30er aus der Welt gekegelt wurde. Was heute bei uns durch die Gegend eilt, dass sei ein maskierter Sozialismus, der den Menschen nur die Wahl zwischen offen sozialistisch (die.linke) oder versteckt sozialistisch (fdp) lässt.
Wenn Du aber meinst, wir lebten im Kapitalismus und Kapitalismus sei böse, dann tuts mir für Dich leid: Du jagst dem Dieb nach der gar nicht da ist.
Die Systemfrage stellt man für gewöhnlich, um entweder eine Utopie zu realisieren, oder aber um andere zu beherrschen. Beides hat für die Mehrzahl der Menschen im Zentrum unseres System gravierende Nachteile. Radikale und Extremisten meinen, diese Nachteile wären es wert in Kauf genommen zu werden, verkennen aber, dass es nicht sie sind, die die Konsequenzen tragen müssen. Die Frage nach dem anderen System mag akademisch notwendig sein, politisch ist sie Ausweis von Bösartigkeit, Ignoranz im mindesten aber mangelnder sozialer Kompetenz. Warum sollte man sich also mit solchen gemein machen wollen? Vielleicht erkennst Du da den utilitaristischen Ansatz, ich persönlich halte ihn für den pragmatischsten.
Auf das grundsätzliche Dilemma der Lobbykritik will ich nicht weiter eingehen, nur so viel: Wenn ich nach Abwägung zum Ergebnis komme, dann kann ich es auch kommunizieren. Und wenn es gutes Material von Lobbygruppen dafür gibt, warum dann die Hände nochmal wundschreiben. Pro-Atom und Anti-Atom sind beides mächtige Industrien, die beide mächtige Interessen vertreten und ihre Seite versuchen ideologisch aufzuladen, zu legitimieren. Ich verstehe nicht, was moralisch verwerflicher daran sein soll EIKE zu nutzen, wenn andere Greenpeace nutzen.
Und nun der letzte Punkt:
Die Freiheit Godwins nehme ich mir, da ich nach allgemeiner Diktion ein Nazi bin, also die größte Kompetenz habe über solche Sachen zu urteilen: Ich bin männlich, weiß, heterosexuell, Verbindungsstudent, finde GenderMainstreaming doof und Atomstrom super. Wenn ich Dich also unterschätzt habe, indem ich Dir unterstellte, mir mit solcher Geisteshaltung gegenüber zu sitzen, wie sie in vielen… Gesprächen mit anderen zuvor zum Vorwurf der NS-Anhängerschaft geführt habe, dann Touché. Meinen HJ-Vergleich find ich immer noch super. Ich finds nur schade, dass das kein originär Varnhagen-Konzept ist. Ich käue ihn ja auch nur wieder…
Aber Sachlichkeit… Lass uns doch irgendwann mal wieder aus dem Irrgarten zurück zum Thema finden.
Beste Grüße
Ich möchte Sie an dieser Stelle wirklich darum bitten, zurück zum Thema zu kommen.
Wenn Sie das selbe Ziel verfolgen, sollten Sie allerdings nicht neue Argumentationsstränge aufmachen (wie z.B.: Die FDP sei eine sozialistische Partei), die den Gesprächspartner schon fast dazu nötigt, darauf einzugehen, weil die Aussage aus Sicht des Gesprächspartners aufgrund der Befremdlichkeit des Inhalts zur Diskussion darüber zwingt.
Passage im für indirekte Rede gebräuchlichen starken Konjunktiv verfasst. Mitnichten persönliche Meinung dargestellt, sondern Auffassung Libertärer wiedergegeben.
Kritik dennoch angekommen, Notwendigkeit zur Bescheidung verstanden.
Bitte um Moderation der Artikel, so Notwendigkeit besteht.
Beste Grüße
Au weia, machst du es dir manchmal einfach. "Gut" und "Böse" was für eine beschränkte Konzeption. Schon mal was von Poststrukturalismus gehört?
Wieso sollte ich denn z.B. denken, dass der Kapitalismus böse sei? EIne Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist doch kein selbstständig handelndes Subjekt, welches die Fähigkeit zu moralischem Handeln besitzt.
Die Behauptung, – das herrschende System zu hinterfragen sei politisch bösartig -, ist ein lächerliches Scheinargument und zeigt, wie wenig Ahnung du von kritischer Theorie hast.
Das du noch im utilitaristischen Denken verhaftet bist und den Menschen als reinen Nutzenmaximierer siehst, verstärkt den Eindruck, dass du zwar weisst wie der Laden läuft und es nachplapperst, jedoch nicht die Fähigkeit besitzt selbstständig progressiv zu denken. Deine pragmatische Haltung zum Utilitarismus ist also nichts weiter als Faulheit durch Simplifizierung. Ich bevorzuge Hedonismus als Basis ethischer Betrachtungen. Der Mensch ist m.M. nach bestrebt Lustgewinn zu maximieren, jedoch auch Leiden zu minimieren. Du gehst vom "Homo homini lupus" aus, ich halte den Menschen für ein vernunftbegabtes Wesen im Sinne des kategorischen Imperativs. Du glaubst an grenzenloses Wachstum und maximalen Profit, während ich von freier Liebe auf Wiesen voller Schmetterlinge träume. Wir hätten uns schon im antiken Griechenland nicht verstanden, denn ich huldige Eros, während du Thanatos verehrst.
Als Zugabe gibts noch einen Liedtext von Funny van Dannen über "Das Böse & das Gute"
Das Böse kämpft gegen das Gute
Das Gute ruft: "Ich blute!"
Das Böse sagt: "Ich auch."
Das Gute fragt: "Am Bauch?"
Da stößt das Böse zu
Denn es gibt keine Ruh
Das Böse kennt die fiesesten Tricks, das Böse sieht schon so aus
Das Böse ist schwarz wie die Katze, das Gute ist grau wie die Maus
Das Böse ist sexy und interessant, es verkörpert alles Schlechte
Das Gute singt die schönsten Lieder, das Böse besitzt die Rechte
Das Gute sagt: 'Nichts überstürzen, wir überlegen noch.'
Das Gute ist ein Suppenhuhn, das Böse ist der Koch
Das Böse kämpft gegen das Gute
Das Gute sehnt sich nach Frieden
Es gibt tatsächlich Leute
Die glauben es steht unentschieden
@MW: Sorry, für die offtopic-Debatte, aber ich würde mich freuen, wenn die Heimleitung ähm die Kommentarredaktion dieses m.M. nach gar nicht mal so schlechte off-topic-"Streitgespräch" durch Nicht-Löschung der Nachwelt erhalten könnte. Dann könnte ich in Zukunft darauf verweisen, wenn mir mal wieder irgendein Weltbild untergeschoben wird. Danke
Großes Kino!!!
Ich antowrte mal auf mich selbst, um die Spaltenbreite nicht nochweiter abzusenken:
"Die Behauptung, – das herrschende System zu hinterfragen sei politisch bösartig -, ist ein lächerliches Scheinargument und zeigt, wie wenig Ahnung du von kritischer Theorie hast."
contra
"Die Frage nach dem anderen System mag akademisch notwendig sein, politisch ist sie Ausweis von Bösartigkeit, Ignoranz im mindesten aber mangelnder sozialer Kompetenz."
Jetzt hast Du Dich verrannt, obschon viele schöne Worte gefallen sind, und Dein Kommentar meiner Seele streichelt, bist du in die falsche Richtung gerannt. Dass Du glaubst Utilitarismus sei die Frage nach dem Nutzen- zeigt, dass Du ideengschlichtliche Definition drauf hast, aber nicht begriffen hast worum es geht. GLück zum Beispiel ist Nutzen. Pursuit of Happiness ist Utilitarismus. Hedonismus erscheint mir persönlicher als sein hyperaktiver Cousin zweiten Grades.
"EIne Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist doch kein selbstständig handelndes Subjekt, welches die Fähigkeit zu moralischem Handeln besitzt."
Bitte zukünftig darum meine kommentare zu lesen UND zu verstehen. Bei allem Drang zur Simplifizierung und Kategorisierung: das war ein Eigentor.
"Du glaubst an grenzenloses Wachstum und maximalen Profit, während ich von freier Liebe auf Wiesen voller Schmetterlinge träume. "
Nun hat Dich Deine Menschenkenntnis reingerissen. Doch außer Deiner Phantasie Bewunderung entgegenzubringen, will ich mich nicht weiter beschreiben als: Wie bitte kommst Du denn darauf?!
Also ich glaub ja langsam, dass wir zum thema zurückkehren sollten, bevor Zeus-Jupiter Eros und Thanatos permanent zu Hades jagt.
beste Grüße
Bei der Nachricht bezüglich der angedachten Krümmel-Leiterin musste ich doch ein bisschen an Homer J. Simpson denken… 😀
@Peter @Gabriel – "Sledgehammer"
[youtube Y_E0bvOPTRg http://www.youtube.com/watch?v=Y_E0bvOPTRg youtube]
So genug den Rechenknecht für heute gequält.
Beste Grüße