Es wird wohl etwas dramatischer dargestellt als es ist: „Die Fachbibliothek Geschichte bleibt bis auf weiteres wegen eines Deckeneinsturzes im Eingangsbereich geschlossen“, heißt es auf der Homepage der Uni-Bibliothek.
Ganz so schlimm ist es aber offenbar doch nicht: Wie Uni-Pressesprecher Jan Meßerschmidt dem webMoritz auf Nachfrage mitteilte, habe sich in einem Raum der Bibliothek ein größerer Abbruch von Putz aus der Decke ereignet. Die Bibliothek sei daraufhin vorsichtshalber gesperrt worden.
Vorerst keine Gefährdung der übrigen Mitarbeiter vermutet
Eine Schadensbegutachtung werde in den nächsten Tagen erfolgen, sagte Meßerschmidt. Dann soll auch zeitnah entschieden werden, ob die Bibliothek wieder öffnen kann oder in welchem Umfang vorher saniert werden muss. Seitens der zuständigen Stelle werde derzeit nicht davon ausgegangen, dass die übrigen Mitarbeiter in dem Haus gefährdet seien.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich im Historischen Institut Teile von der Decke lösen. Einen vergleichbaren Vorfall habe es bereits voreinigen Jahren gegeben, erinnerten sich einige Kommilitonen höheren Semesters heute. Zudem gibt es im Keller des Gebäudes häufiger Probleme mit einfließendem Wasser.
Für Studierende und Mitarbeiter, die auf die Bestände der Bibliothek angewiesen sind, heißt es nun vorerst abzuwarten. Immerhin sind eine Reihe wichtiger Standardwerke auch in anderen Bilbiotheken vorhanden und Teile der Bestände ohnehin in der zentralen Bibliothek am Beitzplatz beziehungsweise in der Alten Bibliothek untergebracht. Letztere war allerdings wegen Bauarbeiten in den vergangenen Wochen ebenfalls nur teilweise benutzbar.
Immer wieder Baumängel an Uni-Gebäuden
Das Historische Institut reiht sich ein in eine lange Liste von Uni-Gebäuden mit angegriffener Bausubstanz: Im Frühjahr wurden das zentrale Prüfungsamt und die Studienberatung wegen eines morschen Dachstuhls gesperrt, das Institutsgebäude des inzwischen aufgelösten Instituts für Alte Sprachen (Petershagen-Allee) war derartig von Feuchtigkeit befallen, dass die Bestände der Fachbibliothek verschimmelten. Auch die Gebäude der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät (Domstraße) sowie die Institute für Musikwissenschaft (Bahnhofstraße) und für Anglistik (Steinbecker Str.) können allenfalls als „verfallen“ bezeichnet werden. Das AStA-Büro (Domstraße 12) und die moritz-Redaktion in der Wollweberstraße 4 sind ebenfalls ziemlich heruntergekommen.
Angeblich war die Lage früher allerdings noch viel dramatischer: In den neunziger Jahren sollen Studierende der Kieferorthopähdie wöchentlich baupolizeiliche Siegel an sich weitenden Rissen am Gebäude mit Spachtelmasse sabotiert haben, um eine Schließung ihres Instituts zu verhindern.
Fotos: webMoritz-Archiv
"Es ist nicht das erste Mal, dass sich im Historischen Institut Teile von der Decke lösen. Einen vergleichbaren Vorfall habe es bereits voreinigen Jahren gegeben, erinnerten sich einige Kommilitonen höheren Semesters heute."
Die älteren Semester waren wohl lange nicht mehr im Institut. Erst dieses Semester ist ein großes Stück aus der Decke im SR 3 (ganz oben) rausgebrochen.
in der alten chemie gabs sowas auch mal, 1 bis 2 m² putz sind runtergekommen und haben nur knapp den behäter für säureabfall verfehlt, wenn der kaputt gegangen wäre, wäre es…. interessant geworden.
da wurde dann ein netz unter die decke gehängt. :]