Ein Beitrag von Eileen Splitt
Beim „Crisis“-Workshop des Greifswald Model United Nations e.V. (GreiMUN) im Rahmen des GrIStuF ging es um die Bewältigung von Krisen. Schon am zweiten Workshoptag erreichte die Teilnehmer eine „Eilmeldung“, in der sie darüber informiert wurden, dass eine politische Krise zwischen Georgien und Russland ausgebrochen sei. Schlimmer noch, ein Krieg, über den sie nun im UN-Sicherheitsrat berieten, welche Schritte einzuleiten seien.
Doch bevor ihnen die schlechten Nachrichten überbracht wurden, bekamen sie zunächst eine allgemeine Einführung in das Thema „Krise“, unter anderem durch eine Podiumsdiskussion mit Professor Margit Bussmann, Lehrstuhlinhaberin für Internationale Politik, und Yu-Wen Chen, taiwaneisische Gastdozentin am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre. Anschließend folgte eine Einführung in das UN System, dessen Arbeitsweisen und formale Abläufe. Als die Teilnehmer über die ausgedachte Russland-Georgien Krise erfuhren, bekamen sie gleichzeitig ihre Länderposition zu diesem Thema mitgeteilt und mussten sich nun innerhalb kürzester Zeit der Position ihres zu vertretenden Landes annehmen, um am Ende zu einer Resolution zu kommen.
Katharina Behm und Lars Hunze, Teilnehmer der diesjährigen GreiMUN-Fahrt nach New York, führten als „Chairs“ (Vorsitzende) durch das formale Prozedere der UN Sicherheitsrat-Sitzungen. Sie äußerten sich erleichtert und glücklich über den Verlauf der Simulation: „Die Teilnehmer zeigten viel Engagement und Interesse an der UN“, so Hunze. Behm fügte hinzu: „Ich hätte mir zwar am Anfang ein wenig mehr Teilnehmer gewünscht, aber immerhin haben sich die, die da waren, rege an Diskussionen beteiligt, waren sehr motiviert und sind zu erfolgreichen Ergebnissen gekommen“.
Diese Freude spiegelte sich auch bei den Teilnehmern wieder. Die Indonesierin Asrining Tyas sagte, sie habe bisher nichts über Krisenmanagement gewusst und auch nicht, wie die UN funktioniere und das, obwohl sie Internationale Beziehungen studiere: „I wanna be a diplomat and this is like a real-life experience for my future life”. Mit nach Indonesien nimmt sie nicht nur tolle Erinnerungen und neue Freundschaften, sondern auch die Begeisterung und das Interesse an der UN. Selbst falls es mit der Diplomatenkarriere nicht klappen sollte, spätestens wenn sie die die „Mid-Life Crisis“ erreicht, wird sie sich an das Krisenmanagement zurück erinnern und wissen was zu tun ist…
Die Autorin war selbst Teilnehmerin der diesjährigen NMUN-Simulation in New York.