Ende Mai startet in Greifswald zum fünften Mal das GrIStuF (Greifswald International Students Festival). Zwei Wochen lang werden etwa zweihundert Studenten aus aller Welt die Hanse- und Universitätsstadt besuchen, um miteinander zu lernen, zu diskutieren und zu feiern. Das Fest steht in diesem Jahr unter dem Motto “response-ability”, entsprechend drehen sich die Themen der zahlreichen Arbeitsgruppen um gesellschaftspolitische Themen aller Lebensbereiche. Umwelt, Wirtschaft, Bildung oder Ernährung – in vierzehn Gruppen werden sich die Teilnehmer zusammenfinden und  Erfahrungen und Ideen austauschen.

Informiert euch!

Das Programm ist seit einigen Tagen online

Neben dem Arbeitsprogramm werden Konzerte, Partys, Sportveranstaltungen und andere Events dafür sorgen, dass für die Angereisten wie die Gastgeber der Spaß nicht zu kurz kommt. Das detaillierte Programm steht nun seit kurzem fest und ihr könnt es euch hier herunterladen (7 MB). Ab sofort werden wir euch über die Vorbereitungen und das Fest selbst auf unserer GrIStuF-Portalseite informieren. Fotos, Videos, Podcasts und Artikel werden euch in den kommenden Wochen auf dem Laufenden halten.

Bereits In der kommenden Woche, am 7. Mai, findet im IKuWo die nächste Countdown-Veranstaltung statt. Unter dem Titel “StuThe präsentiert VerANTWORTung” wird das Greifswalder Studententheater ab 21 Uhr die Wartezeit auf das Festival verkürzen.Wer selber noch Verantwortung übernehmen will: Es werden noch Freiwillige gesucht, die mit anpacken, egal ob als Helfer bei den Veranstaltungen als Gastgeber oder als Workshopleiter. Die Organistoren treffen sich immer mittwochs um 20 Uhr in der Wollweberstr. 4, Neue sind jederzeit willkommen.

Wer macht eigentlich das GrIStuF?

Das Festival, das erstmals 2002 stattfand, wird von GrIStuF e.V. organisiert, einem Verein mit rund zwanzig Mitgliedern. Der webMoritz sprach mit Lene, Mascha und Jakob vom Organisationsteam.

webMoritz: Wie kommt man eigentlich dazu, beim GrIStuF mitzuarbeiten?

Lene: Meine Geschichte ist, dass ich einfach was gesucht habe, wo ich mich engagieren kann. Ich habe beim letzten Festival Gäste bei mir aufgenommen und bin dadurch auf die Idee gekommen, hier mitzumachen. Ich glaube, das ist bei uns allen ähnlich. Wer grundsätzlich etwas sucht, um sich neben dem Studium zu engagieren, der wird über Bekannte, Flyer oder unsere Veranstaltungen auf das GrIStuF aufmerksam.

Mascha: Ich war zunächst beim IKuWo und habe dadurch beim GrIStuF 2005 einzelne Veranstaltungen mitgestaltet. Dadurch bin ich dazu gekommen. Und jetzt bin ich zum dritten Mal dabei.

Lene: Das ist leider eher die Ausnahme. Meistens organisieren die Leute ein oder zwei Festivals. Der Durchlauf ist recht hoch. Das wir dmit dem Bachelor natürlich auch nicht besser.

Das Organisationsteam

webMoritz: Könnt ihr ein wenig über die Geschichte und Struktur des Vereins erzählen?

Lene: Wir sind von Anfang an als Verein gegründet worden, einfach, weil man bei einer so großen Veranstaltung auch gerade durch die finanziellen Dinge, die daran hängen, ein Rechtskonstrukt braucht. An sich sind wir aber eher eine freie Gruppe von Studenten, die Lust haben, so etwas zu organisieren. Natürlich haben wir einen Vorstand, der sich um die formellen Dinge kümmert, aber im Alltag spielt das eine geringe Rolle. Wir sind eher unhierarchisch.

Am Anfang stand das erste Festival 2002, weil wir das aber nicht jedes Jahr auf die Beine stellen können, sind über die Jahre andere Veranstaltungen hinzugekommen, wie Filvorführungen, das Running Dinner oder die Fête de la Musique.

webMoritz: Wie setzt ihr euch personell zusammen?

Mascha: Den harten Kern, der sich unabhängig vom Festival engagiert, besteht aus etwa fünfzehn Leuten. Dann kommen noch mal etwa zwanzig dazu, die jetzt in der Vorbereitungsphase einzelne Aufgaben übernehmen. Die Leute sind aber längst nicht alle Mitglied im Verein. Das ist für uns wirklich ein formales Konstrukt.

Jakob: Zum Festival selber brauchen wir natürlich noch eine Menge Leute, als Workshopleiter als Hosts oder einfach Leute die mit anpacken, beim Catering oder beim Aufbau.

webMoritz: Das Festival findet nicht jedes Jahr statt – wie schafft ihr es, euch über so lange Zeiträume zu motivieren?

Lene: Es gibt genug Aufgaben, die auch zwischendurch laufen. Zum Beispiel organisieren wir ja jetzt schon zum vierten Mal die Fête de la Musique. Allein damit kann man sich ja ohne Probleme ein Jahr beschäftigen. Wir haben hier kein Problem mit Langeweile.

Jakob: Es gibt natürlich einen gewissen Anteil an Leuten, der zum Fest dazu kommt und danach diffundiert. Auch Leute, die vorher lange dabei waren und sich dann wieder stärker um ihr Studium kümmern wollen. Andere finden durch die Festivals aber erst zu uns und wollen danach mal reinschnuppern. Generell macht auch die alltägliche Vereinsarbeit rund um die kleineren Veranstaltungen viel Spaß. Außerdem kann man natürlich in der Zeit zwischen den Festen auch die Freiheiten nutzen um neue Ideen und Veranstaltungskonzepte auszuprobieren.

Das Festival 2008 – Impressionen

Was steht dahinter?

Im Jahr 2001 besuchten zwei Greifswalder Studenten die Internationale Studentenwoche in Ilmenau. Bald war klar, dass man etwas ähnliches auch in Greifswald organisieren wollte. Ein Festival mit Studenten aus aller Welt, das neben dem Spaß auch die inhaltliche Arbeit nicht zu kurz kommen lässt. Zwar gibt es diese Form des Zusammenkommens an vielen internationalen Universitäten – in Deutschland aber bieten nur Ilmenau und Greifswald dieses Konzept.

Rund fünfhundert Universitäten in aller Welt bekommen im Vorfeld ein Einladunsgpaket mit Informationen und Werbeplakaten. “Teilnehmer zu finden, ist nicht das Problem, dieses Jahr haben wir wieder deutlich mehr Interessierte als wir tatsächlich aufnehmen können.”, erklärt man uns beim GrIStuF e.V. Auch die ehemaligen “Participants” werben in ihrer Heimat für eine Reise an die Dänische Wiek.

Um mehr Zeit für die inhaltliche Arbeit zu haben, geht das Festival diesmal über knapp zwei Wochen.

Die Veranstaltung wird zu großen Teilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie einigen Stiftungen finanziert. Vom Studierendenparlament wird das Festival mit 7.700 Euro gefördert. Die Universität stellt günstige Räumlichkeiten und die Infrastruktur wie Telefon und Internet. “Ein bisschen mehr Unterstützung von Universität und Stadt wäre schon schön”, sagt uns Lene Bräuner vom Organisationsteam. Ihr ist wichtig, dass das Fest möglichst kostenschonend für die Teilnehmer ausfällt. Neben den An- und Abreisekosten fallen vor Ort lediglich Eintrittsgelder für Konzerte und Partys an. “Unterkunft und Verpflegung organisieren wir für unsere Gäste, auch für die Veranstaltungen gibt es ein paar Sponsoren, so dass wir meist mit geringen Eintrittspreisen auskommen.”

Wie kann ich helfen?

Damit das Festival selbst kostenfrei bleibt, werden noch viele Freiwillige gesucht. Wer einem der Gäste für die Dauer des Festes vom 26. Mai bis 6. Juni einen Schlafplatz und ein Frühstück zur Verfügung stellen will, der kann sich als “Host” melden. Ordentliche Englisch- und Ortskenntnisse solltet ihr mitbringen, um euch mit euerm Gast verständigen zu können und ihm bei der Orientierung in Greifswald zu helfen. Wer Lust hat, für einige Tage die Welt an seinen Küchentisch zu holen, der kann sich direkt online anmelden.

Daneben werden noch “Helper” benötigt, die beim Veranstaltungsauf- und abbau, beim Catering oder anderen einfachen Aufgaben helfen. Egal was ihr tun könnt, um das Organsiationsteam zu unterstützen – meldet euch unter info [at] students-festival.de.

Mehr Infos:

Auf unserer Portalseite

Fotos vom Festival 2008

Auf der Homepage von GrIStuF

Bilder

GrIStuF e.V.