Demnächst Pacal-Votan-Uni?

Die Debatte um den Namen der Uni ist in den letzten Wochen sommerferienbedingt etwas abgekühlt. Laut Arndt-Aktivist Sebastian Jabbusch wird es aber spätestens Anfang des neuen Semesters weitergehen mit der Diskussion um den Namenspatron. Überdies wird am Mittwoch der Senat in seiner August-Sitzung die Komission, die klären soll, ob der Name  Arndts noch tragbar ist oder nicht.

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Foto: Ulrich Kötter

Diese Debatte will der webMoritz natürlich nicht vorwegnehmen. Wir haben aber schon einmal über diese Frage hinausgedacht und die Greifswalder gefragt: Wie könnte man die Uni stattdessen nennen?

Hört selbst:

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Studenten sind Wachstumsmotor für Greifswald

Vor einigen Wochen ist die neueste Ausgabe des „Sachstandsberichts“ von Professor Manfred Matschke erschienen. Der Bericht analysiert vor allem die Lage im Bereich Wirtschaftswissenschaften, enthält aber auch einen Teil über die regionale wirtschaftliche Bedeutung der Studenten. Hierbei widmet sich Matschke in bestimmten Untersuchungen ausdrücklich nicht nur den Studenten seines Fachbereichs, sondern allen Studenten der Universität.

Tendenzen: Weniger Studierende aus M-V, mehr Frauen

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Schlichtes Cover, viele Zahlen: Der Sachstandsbericht 2009

Vor seinen Ausführungen über die Kaufkraft der Studenten wirft Matschke einen Blick auf die Herkunft der Studenten. Im Sommersemester 2009 waren an der Universität 11.593 Studierende immatrikuliert. Im Wintersemester 08/09 waren es noch 12.240 gewesen; im Sommersemester sind aber stets weniger Studierende als winters eingeschrieben. Nur 39,8 % der Studierenden kommen aus Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Anteil lag 2002 noch bei 46,3 % und hat sich seit dem Wintersemester 04/05 bei etwa 40% eingependelt. 57,5 % der Studierenden sind weiblich, dieser Wert ist seit 10 Jahren relativ konstant, lag aber 1996 noch bei circa 50 Prozent. Gemessen an den Studierenden vom WS95/96 hat sich die Gesamtzahl  mehr als verdoppelt (auf 238,4% im Wintersemester 08/09).

„Landeskinder“ wandern ab

In seiner Untersuchung benennt Matschke auch, dass zwar immer mehr Schulabsolventen aus Mecklenburg-Vorpommern auch in ihrem Heimatland ein Studium beginnen, dass aber auch die Zahl der „Auswanderer“ stark gewachsen ist – und zwar deutlich stärker als die der Studierenden, die im Land bleiben. Die Daten sind allerdings schon zwei Jahre alt: So sei die Zahl der in M-V bleibenden Studenten von 1998/99 bis 2006/07 um 23,0% gestiegen, die der in die übrigen Bundesländern abgewanderten Studierenden allerdings um 63,6 % gestiegen. Fazit des Professors: „Mecklenburg-Vorpommern hat also in diesem Zeitraum an Attraktivität als Studienort für seine „Landeskinder“ verloren.“ Außerdem stellt er fest: „Denn netto gesehen „exportiert“ Mecklenburg-Vorpommern junge, intelligente Menschen in andere Bundeskänder.“ Dem muss allerdings gegenübergestellt werden, dass mehr als die Hälfte der an hiesigen Unis ausgebildeten Studenten ja – wie oben ausgeführt – „importiert“ werden.

Kaufkraft um 6% gestiegen (mehr …)

Was sonst noch war: webMoritz kompakt Podcast

Hier hört ihr was der webMoritz nicht berichtete:

Mit folgenden Themen:

  • Grüne jetzt feingliedriger
  • Kein Einkfauszentrum am Fischmarkt
  • Ärger um Straßenreinigung und Müllabfuhr
  • Landesrechnungshof empfiehlt: Leute rauswerfen
  • Senator Arenskrieger geht angeblich nach Schwerin
  • Demographie: Greifswald ist einsame Spitze

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Was sonst noch war: webMoritz kompakt

In der Ferienzeit passiert zwar weniger als an sonst in Greifswald, aber dennoch gab es in den letzten Tagen eine ganze Reihe von Ereignissen und Entwicklungen, denen wir uns bisher nicht gewidmet haben – teils, weil sie keinen ganzen Artikel hergaben, teils, weil es an personeller Kapazität in der Redaktion mangelte. Nun stellt der webMoritz die wichtigsten Meldungen aus dieser Zeit in einem Überblick zusammen:

Grüne jetzt feingliedriger

gruene-250x151-bundesverband_grueneDie Grünen haben sich im Bereich Vorpommern neu aufgestellt. Auf einer Mitgliederversammlung Anfang des Monats in Anklam beschlossen die Mitglieder einstimmig, den bisherigen Kreisverband in zwei neue Verbände aufzuteilen: Einen für Ostvorpommern und einen für Uecker-Randow. Die Grünen wollen damit der Tatsache Rechnung tragen, dass sie ihre Mitgliederzahl und ihre Aktivitäten erhöht haben. So erklären die Greifswalder Grünen die Teilung zumindest auf ihrem Blog. Dass die Grünen trotz Mitgliederzuwachses weiterhin nach Mitstreitern für ihre Ideen suchen, geht aus ihrer Meldung über die Neugliederung ebenfalls hervor.

Kein Einkfauszentrum am Fischmarkt (mehr …)

Gegen Rechte – Für Lamas

In sechs Wochen ist Bundestagswahl und langsam rollt der Wahlkampf an. Als Parteimitglied steht für Carsten Schönebeck zwar fest, wo er das Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen hat, aber trotzdem kann es nicht schaden, wenn man etwas über die Bundestagskandidatin der eigenen Partei weiß. Doch das herauszufinden ist gar nicht so einfach. Gedanken eines Genossen zum Wahlkampfauftakt:

Steuersenkungen, höhere Sozialleistungen, vier Millionen Arbeitsplätze – von einem Wettbewerb der Ideen wird gerne gesprochen, wenn man den Wahlkampf meint. Dass das Internet spätestens seit Obama und Schäfer-Gümbel immer mehr zum Wahlkampfmedium wird, erleichtert es dem Wähler nicht unbedingt, mit der Informationsflut umzugehen.

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SPD-Kandidatin Katharina Feike

Welch ein Segen, dachte ich mir, sind doch Parteimitgliedschaften. Nicht nur, weil ich seitdem in meinem Spam-Ordner zwischen Penis-Verlängerungs- und Viagra-Angeboten auch persönliche Mails von Frank Walter Steinmeier und Co finde. Auch die Wahlentscheidung ist mir seitdem abgenommen – schließlich habe ich mich ja bereits entschieden. Dennoch erkundige ich mich natürlich, rein höflichkeitshalber, nach dem eigenen Direktkandidaten.

Vor einigen Tagen packte mich dann aber doch die Neugier. Neben dem Namen der Kandidatin wollte ich mehr Informationen zu Person und politischen Zielen. Schnell erlebte ich ein Trauerspiel und begreife als Verweigerer geschmackloser Kinokomödien zum ersten Mal, was Fremdschämen bedeutet.

Als ich also die Direktkandidatin für meinen Wahlkreis, Katharina Feike, vor einigen Tagen googelte, blitzten zunächst die üblichen Personen- und Abgeordneten-Suchseiten auf, irgendwo dazwischen ein Link zur rechtsextremen Seite altermedia und dann tatsächlich auch noch ihre persönliche Webseite. Die läuft unter dem Titel “Feike – Die tut was!“. Doch vor lauter sozialdemokratischer Vollbeschäftigung tut Frau Feike für ihren Internetwahlkampf erstaunlich wenig. Ein twitter-Account mit ganzen sieben Abonnenten und vier nichtssagend-organisatorischen Einträgen in eben so vielen Wochen. Dazu kommt ein Formular zur Bestellung eines Newsletters, das mich mit der Eleganz eines humpelnden Lamas anspringt. (mehr …)