Erst Österreich, dann Westdeutschland und jetzt Greifswald: Die sogenannten Bildungsstreiks haben nun auch unser beschauliches Hansestädtchen erfasst. Am Abend des ehrwürdigen 9. Novembers wurde dem eh schon vielbelegten Datum ein weiteres Ereignis angereiht. Das Audimax der Universität Greifswald wurde erst etwas verhalten zur Zone „der offenen Diskussion und des Dialogs“ und, je später die magische hausmeisterliche Schließzeit um 22 Uhr rückte, schließlich doch für „besetzt“ erklärt.
Der neue Kanzler der Universität, Wolfgang Flieger, ließ die Protestler zunächst gewähren, wohl auch in dem Wissen, dass die spärlich gesähte Schar der Aktionisten damit besser in den Griff zu bekommen wäre als mit drakonischen Maßnahmen, die in der medialen Berichterstattung am Ende eher für die „Besetzer“ sprechen würden.
Doch was hat es nun mit den Ereignissen eigentlich auf sich? Ist das nun der Beginn einer Debatte um eine Hochschule der Zukunft – basisdemokratisch und nach allen Regeln des freien Diskurses gestaltet? Wohl kaum. Die Zahl derjeniger, die den Audimax spontan zur Zitadelle einer gerechteren Bildungspolitik verwandeln wollen, ist klein. Und sie besteht aus den üblichen Verdächtigen.
Vorneweg agierten zunächst altbekannte Hochschulpolemiker wie Sebastian Jabbusch, der dafür bekannt ist ein Thema nach dem anderen aufzugreifen und entsprechend in Szene zu setzen – sei es die Debatte um den Namenspatronen der Universität, die Umtriebe von Burschenschaften oder jüngst die Gründung der Hochschulpiraten. Natürlich ist nicht abzustreiten, dass es sich bei all diesen Dingen um gut gemeinte und wichtige Beiträge zu einer viel zu unterbelichteten Debatte handelt. Jedoch stößt die aktionistische Agitation der Protagonisten auf wenig Wiederhall unter den ca. 12.000 Greifswalder Studierenden, denn im Audimax harrt nur ein kleines Grüppchen von Alternativlinken aus, um es den Landes- und Hochschulpolitikern mit ihren mühsam erarbeiteten und später nochmals überarbeiteten Forderungen zu zeigen. Darin heißt es unter anderem
„Wir sprechen uns gegen den bundesweiten Trend aus, in dem mehr und mehr Bundesländern Studien- und Verwaltungsgebühren, sowie Studienkonten einführen. Wir sprechen uns für die Abschaffungen von bestehenden Studiengebühren aus.”
Das dieses Problem an der Uni Greifswald gar nicht virulent ist, wird nicht thematisiert. Die Forderung ist wohl eher preemptiver Natur, sie kann auf keinen Fall schaden. Andere Forderungen sind konkreter auf den Standort Greifswald bezogen, so zum Beispiel:
“Der Zustand zahlreicher Universitätsgebäude ist untragbar. Einsturzgefährdete Treppen in der Anglistik, bröckelnder Putz an dem Institut für Rechtswissenschaften und undichte Fenster im Institut für Musikwissenschaften sind nur einige Beispiele für den unzumutbaren Zustand zahlreicher Gebäude der Universität Greifwald. In der Folge behindert dies auch ein optimales Lernklima.”
Diese Analyse ist wohl die einzig wirklich relevante im gesamten Katalog der Forderungen. Zwar wurde von der Universitätsleitung in den letzten Semestern ein Mängelkatalog erhoben, jedoch warten einige Institute, wie die angesprochenen, noch immer auf die ersehnte Finanzspritze, die eine Renovierung ermöglichen soll.
In besagten Katalog heißt es währenddessen außerdem:
Die vergangenen Institutsschließungen lassen ein weiteres Ausbluten der Universität Greifswald befürchten. Wir fordern den Erhalt des Status der Volluniversität und den Erhalt der Lehramtstudiengänge.
In Forderungen wie dieser kommt der eigentlich konservative Charakter der Protestler zum Ausdruck. Das humboldtsche Bildungsideal der Volluniversität geistert durch die immerhin frisch renovierten Säle des Audimax und man weint Studiengängen wie der Sportwissenschaft oder der Romanistik dicke Tränen nach. Dabei erscheint dieses Weinen paradox.
Die Volluniversität und das humboldtsche Bildungsideal entstammen einer Zeit, in der Bildung in erster Linie Eliten vorbehalten war. Dies hielt sich bis in die Tage der Studentenproteste von 1968, die dem Muff von tausend Jahren den Gar aus machten und fortan Bildung für alle durchsetzen wollten. Auch Bauarbeiterkinder sollten studieren dürfen – so weit so ausgesprochen gut. Aber in welches Dilemma hat uns das heute geführt? Aus der ehemals elitären Hochschulatmosphäre, in der die Studenten frei ihren Geist entfalten konnten und später angesehene “Leistungsträger” der Gesellschaft wurden, ist eine Massenuniversität geworden. Für eine normale Berufsausbildung benötigt man heute schon oft das Abitur und für alles andere eben ein Hochschulstudium. Wie sollen die heutigen Forderungen nach einem Studium mit so wenig Kostendruck wie nötig und so viel freier Entfaltung wie möglich vereinbar sein?
Das Dilemma, so ist es zu benennen, ist systemimmanent. Der Kapitalismus ist an allem schuld. Aber eben auch diejenigen, die die Volluniversität wollen und nicht bereit sind, dafür Abstriche zu machen. Diese Abstriche sind vor allem die vielgehassten Studiengebühren. Natürlich will sich kein junger Mensch gleich zu Beginn seiner Ausbildung so immens verschulden, wie es Studenten in England, Australien oder Amerika tun. Aber diese Länder haben Deutschland in Sachen Bildung einiges voraus: Hochschulen aus England, Australien oder Amerika gehören zu den Spitzenuniversitäten der Welt, eben weil die Ausbildung dort etwas kostet und die erhobenen Gebühren direkt in die Lehre und Betreuung der Studierenden fließen.
Ist das ein Plädoyer für Studiengebühren? Nicht zwangsläufig. Es ist ein Plädoyer gegen kopflosen Protest, der sich an einer Universität abspielt, die eine der besseren Ausstattungen im bundesweiten Vergleich besitzt, die nach wie vor ein besseres Betreuungsverhältnis als andere deutsche Universitäten aufweist und die es Studierenden ermöglicht in allen Gremien der Hochschulpolitik mitzuarbeiten und dort zu beweisen, dass Politik machen nicht heißt Aktionismus zu üben, sondern Sitzfleisch und Argumentationsbegabung zu demonstrieren.
Die Rahmenbedingungen für einen demokratischen Diskurs sind gegeben. Hörsaalbesetzungen sind eher linksromantische Träumerei und locken heute, wie bestens auch in den zahlreichen Internetlivestreams aus besetzten Hörsälen Österreichs und Westdeutschlands zu sehen ist, niemanden wirklich hinter dem Ofen vor.
12.000 Studenten der Uni Greifswald geben sich gelassen und sind scheinbar noch ganz zufrieden mit ihrem Studium. Im Audimax hingegen wird von 20 Besetzern erörtert, wie man diese Massen dazu bewegen soll sich den Protesten anzuschließen. Welche Filme zeigen wir? Was über “französische Randale” oder doch lieber “Blutige Erdbeeren”? Sollen wir morgen wieder eine Grundsatzdiskussion führen und wer kann diese moderieren? Gibt es noch Musik und Bier heute Abend? Im Foyer hängt jetzt eine Solidaritätspinnwand. Jemand hat darauf geschrieben “Ich will lernen statt pauken!”. Da ist er wieder, der gute alte Herr Humboldt. Nur dass dieser vielleicht noch viel mehr gepaukt hat, als mancher der erlebnisorientierten Audimaxbesetzer, die zur Stunde noch immer damit beschäftigt sind zu twittern, zu debattieren und, nicht zuletzt, sich selbst zu feiern.
Der Autor des Artikels bat darum, anonym bleiben zu können. Der Name ist der Redaktion bekannt.
*Update* – 11. November – 18:03 Uhr
Nach Veröffentlichung dieses Artikels, meldete sich Sebastian Jabbusch bei der Redaktion. Er bat darum, folgende Erklärung an den Artikel anzuhängen:
Sebastian Jabbusch weist darauf hin, dass er lediglich die Moderation der ersten Besprechung am Montagabend übernommen hatte und anfangs bei der Formulierung der Forderungen behilflich war. An der Planung und Koordinierung der Aktion im Vorfeld war er jedoch nicht beteiligt.
Bilder:
Humboldt-Denkmal – Archiv
Foto Audimax – Carsten Schönebeck
Ein schöner Beitrag. Regt durchaus zum Nachdenken an…
Hallo lieber Autor des Gastkommentars:
a) Ich finde es schade, wenn der sonst gute Text mich so verunglimpft. Das ich gerne zu politischen Fragen deutlich Stellung beziehe – zum Beispiel ob man deutschnationale Burschenschaften in Greifswald verharmlost oder nicht – ist eine Grundlage für eine Debatte. Ich mach dies wie viele andere meist fast immer unter meinem richtigen Namen, da ich die Anonymität für eine demokratische Debatte nicht für Förderlich halte.
b) Ich habe den Bildungsstreik weder angeschoben noch bin ich dafür verantwortlich oder in irgend einer Weise führend.
Zwar war ich in der Gruppe, die anfangs über Audimax-Debatte diskutiert hat und war auch beim Start dabei, ich gehörte jedoch weder dem Planungsteam an, noch bin ich zurzeit Mitglied einer der zahlreichen Besatzungs-AGs. Bei der ersten Debatte am Montag wurde ich aus dem Publikum gebeten, die Moderation zu übernehmen. Schon Montag Abend hab ich die Debatte verlassen.
c) Ich begrüße es immer wenn sich Studenten für unsere Interessen einsetzen. Den Mut den die Besetzer zeigten und zeigen, finde ich klasse. Irgendwann müssen sie sich natürlich die Frage stellen, ob sie genug Rückhalt in der Studierendenschaft haben. Da hege ich natürlich auch zunehmend Zweifel. Aber heute beispielsweise sind wohl wieder zahlreiche neue Leute zur Debatte dazugestoßen.
d) Zu Hause zu sitzen und aus der Ferne zu schreiben, dass man alles viel besser machen könnte, ist eine bequeme Situation. Jeder ist dort eingeladen mitzumachen und die Debatte mit konstruktiven Vorschlägen zu befeuern. Auch politische Vertreter aus dem Landtag können ins Audimax eingeladen werden. Alles eine Frage des Engagements. Wer aber gar kein Engagement zeigt, sondern (so wie ich gerade und offenbar auch der Autor des Textes) nur zu Hause sitzt, sollten vorsichtig mit ihrer Kritik sein und den Eindruck des “Ich weiß alles besser” vermeiden. Das wirkt nämlich ziemlich unglaubwürdig.
Ist es denn möglich, lieber Sebastian, dass mal etwas schreibst, ohne einen Seitenhieb auf Burschis zu setzen? Kein Wunder, wenn hier dauernd Riesendiskussionen ablaufen. Ist es denn so schwer zu kapieren, dass Burschis überwiegend völlig normale Leute sind???
Sehr guter Beitrag.
Schade, daß der Autor offenbar nicht an der öffentlichen Plenumssitzung am Dienstag teilgenommen hat. Sonst hätte er sicher nicht solch einen Unsinn geschrieben.
Nettes Plädoyer für die Einführung von Studiengebühren übrigens; solche Chuzpe muß mensch schon haben während eines Bildungsstreiks für Studiengebühren in die Bresche zu springen. (Aber halt! Es war ja "nicht zwangsläufig" ein Ruf nach Studiengebühren, aber laut drüber nachdenken darf mensch doch wohl noch dürfen …)
Während andere ihre Studienzeit für Bildungsproteste opfern und endlich mal an der kleinen Bilderbuch-Uni Greifswald auf die konkreten Mißstände an der Hochschule hinweisen, verfaßt der unbekannte Autor lieber vom bequemen Sessel aus unsolidarische Polemiken, womit er garantiert eine Menge "Sitzfleisch und Argumentationsbegabung" bewiesen hat. 😉
Cui bono? fragt mensch sich bei solchen Artikeln.
Zustimmung!
Warum soll man erst beginnen zu protestieren, wenn es einem am beschi*endsten geht?
Diese Frage konnte "Gastautor" leider nicht beantworten.
Weil nichts dagegen spricht, sich
1. mit anderen Studierenden in anderen Städten zu solidarisieren
2. selbst Gedanken macht, wie man die durchaus vergleichsweise besseren Studienbedingungen weiter aufwerten kann.
3. Dafür stark macht, dass zB StudentInnen und DozentInnen in lebensbedrohlichem Umfeld lernen bzw. lehren müssen (zumindest würde ich das schon als lebensgefährlich bezeichnen, wenn man in einem baufälligen Haus oder doch besser Ruine? lehren/ lernen muss).
Und
4. Ein wunderbares Entsolidarisierungsstatement vom vermutlich neoliberalen "Gastautor", der gemäß seines Gerechtigkeitsempfindens weiterhin zu Egoismus und Ellenbogendenken aufruft und die Besetzer als "Linksromantiker" abstempelt.
Jetzt mal ehrlich: Ist es nicht ein furchtbares Armutszeugnis für unser Land, wenn Engagement/ Aktivismus für bessere Bildung als "romantisch", also träumerisch, illusorisch und "links" abgetan wird?
Also ich finde den Artikel sehr gut.
Zitat:"…Amerika gehören zu den Spitzenuniversitäten der Welt, eben weil die Ausbildung dort etwas kostet …"
Wieviel "etwas" sein kann findet der interessierte Leser hier ganz nebenbei
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-na…
oder als Auszug: "… Die Fishers haben drei Schulkinder; die älteste Tochter soll im Sommer aufs College, für 52 000 Dollar pro Semester. Es ist hart, doch …"
Na ja es ist doch nur eine Polemik mit interessanten Gedanken, die im nächsten Satz schon wieder konterkariert werden. Nur erschließt sich mir, aufgrund vieler Widersprüche, nicht deren Zielrichtung. Das bleibt aber erst einmal mein Problem, wie es auch immer mit anonymen Beiträgen und Kommentaren bleiben wird.
Das ist doch mal ein frecher und geistreicher Artikel. Könnte fast von mir sein. LOL 😉
Tatsächlich sind die Voraussetzungen für Bildungsanstalten nach “Humboldtschem Ideal” schon lange nicht mehr vorhanden. Zu Humboldts Zeiten machte gerade mal 1% der Jahrgänge Abitur. Da konnte Hochbildung mit ganz anderer Konsequenz gefahren werden.
Wichtiger als Studiengebühren finde ich die konsequente Aussiebung am Studienbeginn (Stichwort: Aufnahmeprüfungen)
Wenn man auf das Leistungsprinzip setzt, braucht man keine Studiengebühren.
So offen sozialdarwinistisch und elitär wird das selten formuliert.
Sag mal, seit wann ist denn das Leistungsprinzip sozialdarwinistisch??? Das ist jetzt wirklich ein wenig überzogen, oder? Sozialdarwinismus ist eine Ansicht der extremen Rechten, nach der unwertes Leben definiert wird. Ich kann aber weder in dem Kommentar von EMAU-Absolvent noch in dem Beitrag von Gastautor einen solchen Verweis finden.
Das Leistungs- und Wettbewerbsprinzip ist doch nicht zu verurteilen. Einer, der mehr Motivation, Kraft und Überlegung in eine Sache investiert, sollte doch auch die Früchte davon tragen können, oder etwa nicht? Das geht doch schon bei ganz alltäglichen Dingen los, etwa in der Schule, im Beruf und auch privat. Elitär ist daran erst einmal nichts.
Der Autor des Textes verwies auf einen steigenden Maßstab, an dem sich Schul- und Hochschulabsolventen messen lassen müssen. Das hat etwas damit zu tun, dass sich die Gesellschaft im Rahmen des Modernisierungsprozesses immer mehr ausdifferenziert und damit auch immer komplexer wird. Zudem gibt es nach dem Zusammenbruch des Ostblocks keinen anderen Gesellschaftsentwurf mehr, der eine Alternative zur wettbewerbsorientierten liberalen Demokratie darstellt. Und das ist auch gut so. In der liberalen Demokratie zählt der zwanglose Zwang des besseren Arguments und nicht die Diktatur des Politbüros. Wer also besser ist, der kann andere davon überzeugen. Elitär wird es erst, wenn einzelne bevorteilt werden, obwohl sie nicht besser sind als andere. Dagegen bin auch ich. Wenn also jemand viel Geld für eine Hochschulausbildung an einer Eliteuni ausgibt, dann sollte dieser nicht deswegen in die gesellschaftlichen Funktionsstellen aufrücken, sondern aufgrund seiner erbrachten Leistungen. Begabte Studenten erhalten auch in den USA und anderswo Stipendien um die Studiengebühren bezahlen zu können. Belohnt wird also ihre Leistung und nicht ihr Geldbeutel. So what?
Ich finde auch Aufnahmeprüfungen für absolut gerechtfertigt. Ein NC sag wenig über die Motivation eines Studenten aus. Eine Aufnahmeprüfung aber schon. Ich sehe so viele Lehramtsstudenten, die im 9. Semester noch immer nicht in der Lage sind ein Referat zu halten, dass es mir um die Ausbildung meiner zukünftigen Kinder Angst und Bange wird.
"Zudem gibt es nach dem Zusammenbruch des Ostblocks keinen anderen Gesellschaftsentwurf mehr, der eine Alternative zur wettbewerbsorientierten liberalen Demokratie darstellt." – Hui, da redet wieder einer vom "Ende der Geschichte". Solange es eine Klassengesellschaft gibt, wird es auch Klassenkämpfe geben. Apologetische Ausrufe, daß es keine Alternativen mehr gäbe (TINA – There is no alternative), können diesen Grundwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit in der bourgeoisen Herrschaftsform auch nicht aufheben.
Ich bezweifle, daß Sozialdarwinismus ein Theoriegebilde ist, das allein die extreme Rechte für sich gepachtet hat. Das auf menschliche Gesellschaften übertragene "Survival of the fittest" ist ein Muster, das sich auch ganz hervorragend mit klassischem liberalem Denken verbinden läßt. Wenn ich mir z.B. die Äußerungen eines Philipp Mißfelder (Bundesvorsitzender der Jungen Union und MdB der CDU) über Hüftgelenke für RentnerInnen ansehe oder die Vorschläge eines Thilo Sarrazin (SPD, ehem. Berliner Finanzsenator) für Hartz-IV-EmpfängerInnen (seine "Ernährungsvorschläge" für 4 EUR pro Tag, Heizung im Winter auf 15 bis 16 Grad drosseln), kann ich das auch nur als klassisch sozialdarwinistisch bezeichnen. Überall dort werden die Betroffenen lediglich als Menschenmüll behandelt.
Und wer von "Aussiebung" vor Studienbeginn spricht, packt seine sozialdarwinistische Anschauung auch gleich ins entsprechende Bild: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.
Moment mal… Philip Mißfelder und Thilo Sarazzin sind jetzt zwei sehr extreme Beispiele. Beide stehen gleichermaßen im Ruf der schlechten Polemik und halten deshalb auch nicht gerade als Totschlagargumente her.
Es entspricht auch nicht meiner Argumentation die Schwachen der Gesellschaft auszusieben und auszuschließen. Aber nur eine Gesellschaft, die ihre Leuchten fördert, kann auch ihre Schwachen schützen. In den ehemaligen sozialistischen Ländern ist das der entscheidende Fehler gewesen: Akademiker wurden diskriminiert während Arbeiter überlobt wurden.
Es ist doch auch nicht verkehrt von den Leuchten mehr Steuern zu verlangen wenn sie mehr verdienen und diese dann auf die Schwachen umzuverteilen. Es ist nicht jeder zum Akademiker geboren! Das ist auch gar nicht schlecht. Im Gegenteil: Es gibt genügend Beschäftigungen, für die Akademiker vollkommen unbrauchbar wären und in denen es auf Menschen ankommt, die beispielsweise ihre Erfüllung in der Verrichtung manueller Arbeit sehen anstatt in geistiger. Leider hat uns der technische Fortschritt mittlerweile in ein Dilemma geführt: Es gibt nicht mehr genügend Arbeit, erst recht nicht im niedrig qualifizierten Sektor. Was ist die Schlussfolgerung daraus? Alle, die keine Ausbildungsstelle finden an die Uni (Zitat Prof. Joecks)? Das kann es doch nicht sein. An die Uni sollen die, die auch die entsprechende Motivation und Qualifikation haben. Wenn ich mich mit zwei linken Händen bei einer Tischlerei bewerbe würde die mich auch nicht nehmen, schon allein um mein Leben nicht zu gefährden. Es ist aber auch existenzbedrohend, wenn von 7000 Studenten an der PhilFak am Ende nur 3.500 einen guten Job finden. Deshalb lieber am Anfang eine Aufnahmeprüfung mit den gleichen Chancen für alle und am Ende gute Studienbedingungen für diejenigen, die die Prüfung geschafft haben. So ist das in allen künstlerischen Studiengängen doch auch — warum um Teufels Namen nicht auch für alle anderen Studiengänge???
@ k.b.: Da sind wir ja nach einem kurzen Schlenker wieder bei der hiesigen Bildungspolitik und beim obigen Artikel.
Du schreibst: "Es ist nicht jeder zum Akademiker geboren! Das ist auch gar nicht schlecht. Im Gegenteil: Es gibt genügend Beschäftigungen, für die Akademiker vollkommen unbrauchbar wären und in denen es auf Menschen ankommt, die beispielsweise ihre Erfüllung in der Verrichtung manueller Arbeit sehen anstatt in geistiger. Leider hat uns der technische Fortschritt mittlerweile in ein Dilemma geführt: Es gibt nicht mehr genügend Arbeit, erst recht nicht im niedrig qualifizierten Sektor."
1. Seit wann werden AkademikerInnen als solche "geboren"? Was ist das denn für ein biologistisches Weltbild? – Daß aus akademischen Familien vermehrt Kinder zur Hochschule gehen, hat doch wohl eindeutig soziologische und nicht biologi(sti)sche Gründe, sprich: die herrschende Klasse will natürlich herrschende Klasse bleiben, also auch die höherklassigen Jobs in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft weitgehend unter sich aufteilen, geöffnet lediglich für einige wenige neuaufstrebende Eliten. Mit dem Faktum der Geburt hat das nur insofern zu tun, daß der Zufall entscheidet, ob ich unter den besser Begüterten aufwachse oder unter den Ärmeren.
2. Ach ja, denjenigen, denen systematisch (Selektion durch dreigliedriges Schulsystem) die Bildungschancen (zugunsten der AkademikerInnenkinder) genommen werden, sollen dann die Jobs im Niedriglohnsektor übernehmen und den Wohlbetuchten die lästigen Handarbeiten erledigen. – Das nenne ich mal ein "fortschrittliches" und v.a. "demokratisches" Weltbild! o.0
3. Daß es nicht mehr genügend Arbeit gibt (aufgrund von Produktivitätszuwächsen) ist doch sehr gut. Entsprechend muß die vorhandene Arbeit unter allen gerecht aufgeteilt werden, also allgemeine Arbeitszeitreduzierung, z.B. 30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich. Stattdessen wird derzeit von denen mit Arbeitsplatz bis zum Umfallen malocht und Millionen andere leben unterm Existenzminimum und von der ARGE schikaniert von der Hartz-IV-Stütze.
Ich denke, wir stehen schlicht für unterschiedliche Gesellschafts- und Bildungsmodelle: Du für ein eher elitäres, wo Leistung und Status entscheiden, wo die Stärkeren gefördert werden. Ein wenig durchlässiges und daher strukturell starres Bildungsmodell.
Ich für ein eher egalitäres Modell, wo alle Menschen die gleichen rechtlichen und sozialen (!) Chancen erhalten und gleichzeitig die Schwächeren stärker unterstützt werden. Ein eher durchlässiges und strukturell offenes Bildungsmodell.
@ ret marut: Es ist bezeichnend wie wenig du auf meine Argumente eingehst und nun schon im marxistischen Vokabular die Leier von den Klassenkämpfen abspulst. Ich habe aber nicht die soziale Herkunftsfrage der Studierenden gestellt, sondern die Frage nach den Fähigkeiten! Wir können uns kein egalitäres Bildungssystem leisten, wenn du darunter verstehst jedem gering qualifizierten den Hochschulabschluss hinterherzuwerfen. Ich habe mit meinen Ausführungen zu den Aufnahmetests ausdrücklich hervorgehoben, dass zu diesen jeder Bewerber die gleichen Chancen haben soll. Dass die soziale Herkunft den Zugang zu höherer Bildung determiniert will ich gar nicht leugnen, das belegen ja auch eindeutige Studien. Aber es ist auch eine empirisch nachweisbare Tatsache, dass es begabtere Studierende gibt und weniger begabte bis hin zu Unbegabten. Ich stelle ja selber fest, dass Kommilitonen von mir besser sind als ich – davon kommen auch welche aus Arbeiterfamilien, hört hört. Und ich erkenne es neidlos an. Nur wäre den Unbegabten eben auch schon viel damit geholfen, wenn sie an der Uni schlicht nicht angenommen würden. Drei bis fünf Jahre lang steter Misserfolg und Leistungsdruck sind ja keine positiven Effekte eines Studiums. Noch einmal: An Kunst- und Musikhochschulen gelten strikte Aufnahmetests um den Studierenden anschließend ein Studium in kleinen Gruppen zu ermöglichen und um die weniger begabten vor Enttäuschungen zu schützen. Ich fordere das auch für alle anderen Fächer!
Wieso? Ich bin doch auf Deine Argumente eingegangen. Was am Begriff "Klassenkampf" jetzt marxistisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Schließlich stammt der Begriff von den beiden bürgerlichen Historikern Augustin Thierry und François Guizot, die damit den Kampf der Bourgeoisie gegen das Feudalsystem beschrieben und auch aufzeigten, daß die Geschichte eine stetige Abfolge von Klassenkämpfen ist.
Aber jetzt mal in media res: Du sprichst von Fähigkeiten und Begabungen. Was bedeutet das denn konkret? Die werden den Kindern doch nicht mit in die Wiege gelegt, sondern die werden von den Menschen im Laufe ihres Lebens erworben. Niemand kommt mit der Fähigkeit lesen und schreiben zu können (wohl eine der Grundvoraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten) zur Welt, auch kommt niemand mit der Fähigkeit zur Welt, sich in Anatomie, im BGB oder in Festkörperphysik auszukennen. Fähigkeiten erwachsen durch Interesse und durch Förderung. Wenn mensch nicht gefördert und positives Feedback beim Erlernen erhält, wird mensch auch tendenziell eher Abstand von der Sache nehmen. – Für deine "empirisch nachweisbare Tatsache", daß es von vornherein begabtere und unbegabtere Studierende gäbe, hätte ich gerne mal eine wissenschaftliche Studie als Beleg.
"Ich habe aber nicht die soziale Herkunftsfrage der Studierenden gestellt, sondern die Frage nach den Fähigkeiten!" – Und genau da liegt ja auch der Hase im Pfeffer: Entscheidend für den Bildungsweg ist (und das zeigen, wie Du selber sagst, wissenschaftliche Studien) eben und gerade im starren und wenig durchlässigen Bildungssystem in Deutschland die soziale Herkunft von Menschen. In sog. "bildungsfernen Haushalten", wo vielleicht nur 10 Bücher im Regal stehen und die BILD als Tageszeitung gilt, sind die Chancen für einen Bildungsaufstieg wesentlich geringer als z.B. in einem AkademikerInnenhaushalt, wo Papa und Mama selbst eine Hochschule absolviert haben und die Kinder schon früh an Bücher und höhere Kultur etc. herangeführt werden. Noch deutlicher wird das z.B. im Bereich Musik, wo meist der Geldbeutel darüber entscheidet, ob Kinder ein Musikinstrument erlernen können oder nicht. Mit Hartz-IV läßt sich die Teilnahme an einer Musikschule kaum bezahlen.
Darüberhinaus, und da komme ich noch mal auf den tendenziell klassenerhaltenden Charakter der Hochschulen zurück, zeigen Studien, daß Jugendliche aus der ArbeiterInnenklasse auch bei guten Noten weniger häufig an einer Hochschule studieren als Jugendliche mit gleicher oder schlechteren Leistungen, die aus der bürgerlichen Klasse kommen.
Ich empfehle zum Einstieg folgenden Artikel aus der ZEIT dazu: http://www.arbeiterkind.de/downloads/Zeit_2008060…
Unter http://www.arbeiterkind.de/ findet mensch noch weiteres dazu.
Interessant dass Philipp Mißfelder und Thilo Sarrazin als Sozialdarwinisten beschimpft werden, sich aber niemand darüber aufregt, dass Klaus Wowereit, der Ober-Party-Macher von der SPD, die Einführung eines Betreuungsgeld durch CDU und FDP damit ablehnt, dass das "Geld in Hartz-IV Familien ohnehin versoffen wird". Offenbar scheint Wowi damit jetzt ein genauso schlimmer Sozialdarwinist wie Mißfelder zu sein, der Hartz-IV-Erhöhungen als "Subvention der Tabak- und Spirituosenindustrie" bezeichnete. Dass er überhaupt noch Bürgermeister von Berlin bleiben darf…
Wenn es denn nur so wäre, dass Sarrazin ein schlechtes Beispiel abgibt. In einer Umfrage stimmt die Mehrheit der Deutschen seinen Äußerungen zu.
http://nachrichten.t-online.de/thilo-sarrazin-meh…
Das erschreckende für mich ist, dass die Wähler der Linken hier hinter den Schwarzen an zweiter Stelle stehen.
Medien und Stammtische haben also gute Arbeit geleistet. Heute sind es die Türken und immer öfter die sozial Schwachen, die angeblich dieser Gesellschaft zur Last fallen. Im konkreten (kb.) Fall den "Leuchten" der Gesellschaft auch noch das Studieren erschweren.
Hallo..? Jeder der das ganze Interview mit Sarrazin gelesen hat muss doch zugeben, dass der gute Mann recht hat. Vielleicht stellenweise etwas krass formuliert…
Aber jeder der mir beweist, dass der gelogen hat dem backe ich einen Kuchen…
wow – hat jemand Marcos Account gehackt? Klasse Statement – von mir auch Zustimmung an beide…
Studiengebühren sorgen dafür dass wir wieder in die Humboldtschen Zeiten kommen! Ich habe in meinen 4 Jahren Studium nur 1-2 Leute kennengelernt, die sich Studiengebühren in jeglicher Form leisten können. Wenn wir die von dir hochgelobten amerikanischen Verhältnisse erreichen wollten müssten wir über Leichen gehen(die Leichen der – ich würd mal schätzen 70% der dezeitigen Stundenten, die nicht dem deutschen Geldadel entstammen)!
Ansonsten: Wenn du deine Polemik noch lustig fndest, dann tust du mir leid. Wenn du damit provozieren wolltest…tust du mir trotzdem leid
Alle, die hier applaudieren, fühlen sich nur in ihrer Meinung bestätigt – wie arm.
Ich aber finde, das war ein flacher und uninspirierender Beitrag. Schade!
Ich verstehe die Schlussfolgerung, das die Öffnung der Universitäten zwangsläufig – zumindest ohne Studiengebühren – zu einer Qualitätsverminderung und/oder einer Reduktion der Studiengänge an den Universitäten führen muss, nicht. Wäre es nicht genauso denkbar, und wird es nicht auch gedacht und gesagt, den Umfang der staatlichen, steuergestützten Finanzierung der Universitäten zu erhöhen um so die Aufrechterhaltung der Qualität und der Vielfältigkeit der Lehre sicherzustellen?
Sicher gibt es Menschen, die diese Position befürworten ebenso wie ihr entgegenstehen (aus Gegnerschaft zu einem hohen Steueraufkommen oder weil sie die Steuern lieber anderswo verwendet sehen wollen würden), aber vorhanden ist sie. Somit sind die Forderungen der Protestierenden keineswegs rückwärtsgewand, sondern eben vörwärts, indem sie die Massenuni und den hohen Anteil an Studiernden beibehalten (oder ausbauen) wollen bei Erhöhung der Qualität der Lehre und Beibehalt der Fächervielfalt – also keineswegs Humboldts Uni, sondern bloß eine gute Uni für Viele, mehr und vielleicht alle (die wollen).
Ich darf momenten die Vorzüge einer solchen "Elite-Universität" im Rahmen eines Auslandssemesters an der ESADE genießen…und ich kann dir versichern, dass diese Universität (en) nicht näher an einem humboldtschen Bildungsideal sind als die Universität Greifswald. Das Geld (immerhin ca. 20.000 Euro pro Nase und Jahr) fließt weniger in hochwertigere, breite Bildung als in Komfort für die Studenten (als ob das alles kleine Kinder wären -was die kleinen Bonzenkinder irgendwie auch noch sind) und klangvolle -nicht unbedingt auch gute- Namen…von daher kannst du getrost davon ausgehen, dass (auch noch so hohe) studiengebühren dich diesem Ideal nicht näher bringen…un saludo
sehr sparsamer artikel. ob das wohl so eine art querfront mit den vom autor als konservativ bezeichneten protestierenden werden soll ?
Abgesehen von den vielen guten, bereits geäußerten Einwänden sehe ich einen Widerspruch der vom Gastautor angeführten Argumente, den ich nicht auflösen kann: Einerseits wird das humboldtsche Bildungsideal als elitär bezeichnet und ihm als Gegenmodell die Massenuniversität gesetzt. Der Gastautor lehnt Ersteres ab und sieht durch das Festhalten an Humboldt gefährdet, dass weite Teile der Bevölkerung Zugang zu Hochschulen bekommen.
Gleichzeitig hält er eine hohe Qualität akademischer Bildung nur durch Studiengebühren für erreichbar.
Dabei dürfte doch wohl nicht ernsthaft bestritten werden, dass Studiengebühren (in welche Höhe auch immer) Teile der Bevölkerung vom Zugang zu universitärer Bildung abhalten.
Dass das humboldtsche Bildungsideal mit einer hohen Rate von Hochschulabsolventen unvereinbar ist, ist meines Erachtens weit weniger offensichtlich.
Vielleicht kann der Gastautor (der Erste) seine Begründung noch einmal nachjustieren?
Ein netter Text, der aber leider an der Namenlosigkeit seines Verfassers scheitert. Anonymität und publizierte Meinung geben jener Meinung den Beigeschmack der Unseriösität und des blossen Geplappers eines drögen und weltfuerchtenden Statisten. Aber eigentlich die Schuld des Webmoritz, denn der war in dieser Hinsicht mal anders drauf. Wer veröffentlichen wollte, hatte dies gefälligst unter seinem Namen zu tun. Das ist nun mal der Preis fuer eine echte Meinung.
Um es mit Dutschke zu sagen: "Der wissenschaftliche Anspruch der Kritik ist, dass sie sich selbst der Kritik aussetzen muss." Dieses gilt natürlich auch für den Gastautor, dem man bei oberflächlicher Betrachtung durchaus punktuell insbesondere bezüglich der Resonanz zustimmen möchte, aber gerade der Bezug auf Humboldt, dem Urgestein des Liberalismus im deutschsprachigen Raum, erzeugt natürlich zwangsläufig die Notwendigkeit, sich auch mit dem Freiheitsgedanken auseinanderzusetzen. Etwas polemisch benennt der Autor systemimmanente Ursachen als Folge der kapitalistischen Verwertungslogik, um mit diesem Gedanken im gleichen Atemzug zu brechen und den Leser auf die Notwendigkeit des Elitegedankens einzuschwören und da macht es sich der Autor zu einfach, denn natürlich ist die Wandlung der Universität zur Berufshochschule, wie sie heute erscheint, eine Folge kapitalistischer Prozesse. Was zwingt denn den Studenten dazu, die berufsbezogende Qualifizierung gegenüber dem Streben nach einer möglichst umfassenden Bildung zu präferieren? Ohne Zweifel ist dies der Konkurrenzdruck der aufgrund schrumpfender Renditemöglichkeiten durch das Kapital auf den Arbeitsmarkt ausgeübt wird und damit natürlich die Freiheit des Einzelnen beschneidet.
Für dieses Faktum ein Bewußtsein zu schaffen, nach einer 20 jährigen Traumatisierung als Resultat des Zusammenbruches des Ostblocks, welcher den Kapitalismus als alternativlos erscheinen ließ, ist zweifelsohne eine Bewegungsdynamik notwenig, die auch hier im Kleinen im Entstehen begriffen ist. Dass es gerade hier in Greifswald ein konservatives Revolutiönchen ist, will ich gar nicht in Abrede stellen. Strukturen, die auf einem konservativen Denken aufgebaut sind, werden vermutlich nicht durch eine Totalkonfrontation aufgebrochen, man muss die Menschen mitnehmen. Allerdings bedingt dies natürlich, dass man auch weiß wohin und dieses wohin scheint zumindest hier in Greifswald nicht thematisiert worden sein, sonst hätte der Forderunskatalog auch schon vor Beginn der Besetzung bestanden. Mag es hier blinder Aktionismus sein, der einfach nur Solidarität mit Wien und anderen Universitäten bekunden sollte, ein tiefgreifender Veränderungswille war es sicher nicht, sonst hätte der Blick nicht an der österreichischen Grenze aufgehört, sondern man hätte nach Griechenland geschaut, wo die Studentenproteste seit drei Jahren andauern, wo wirklich eine Situation wie 1968 entstanden ist.
Super Kommentar! Was tatsächlich zu beobachten ist, ist der Rückfall der Studenten-Funktionäre in einen kaum zu ertragenden Konservativismus. Der einst formulierte Begriff "Unter den Talaren, der Muff von tausend Jahren" erfährt hier in – zum Glück nur recht vereinzelten – studentischen Reihen noch mal eine Steigerung.
Nachtrag: S. Jabbusch und sein Agieren wird – anders als er es selbst empfindet – nicht ein einziges Mal verunglimpft. Populismus und Selbstdarstellung wird man doch wohl noch Populismus und Selbstdarstellung nennen dürfen.
Sagen darfst Du (fast) alles, die Fage ist nur, ob es dadurch mehr Realitätsgehalt erhält.
Auch Du bist übrigens angesprochen, Dich an den Bildungsprotesten zu beteiligen.
das größte problem an diesem "protestchen" is leider, dass die greifswalder studenten allgemein gern gebückt gehen. Jeder schimpft über marode seminarräumen, fehlende dozenten etc. ABER fst keiner will etwas daran ändern, jedenfalls nicht in persona…lass die anderen mehr machen. und einige probleme liegen wirklich nur an mangelnder führungsfähigkeit in den instituten. siehe germanistik. Ein Dozent sah sich (aufgrund eines herzleidens) nicht in der lage 2 SEMINARE mit jeweils ca 150 leuten zu halten. Die Direktorin wollte ihn dazu drängen anstatt ihm mit einere Reduzierung der Teilnehmerzahl entgegenzukommen. Was geschah? Der Dozent ließ sich für 2/3 des Semester krank schreiben. Der Kurs fand so nicht statt! damit hatten nun 300 Studenten keine Chance auf einen Schein der durchaus über die Länge der weiteren Studiendauer entscheidet…hätte Frau Prof Dr J. ein wenig diplomatisches Geschick bewiesen, wäre vielleicht die Hälfte der Studenten in die Kurse gekommen….Naja und nun muss eine neue Direktoren sehen wie sie 300 wartende Alt-Anwärter und mind 100 neue in Kurse quetscht! Wo waren diese 300 Studenten?Warum sind sie nicht aktiv geworden?
Ach wie leicht ist das Leben… Mann muss immer alles kritisieren und scheiße finden, das ist ganz einfach! Bloß keine wirklichen Alternativen aufzeigen.
Das es 12.000 Studenten SCHEIßEGAL ist, ob in 5 Jahren noch so studiert werden kann, wie wir es heute tun, ist KEIN Argument die Besetzer zu kritisieren. Das ist polemisch und wenig geistreich.
Wenn dir, lieber Gastautor, das nicht gefällt, dann rede doch mit den Leuten! Misch dich ein, mach mit!
Keiner wird behaupten, mit unserem Bildungssystem ist alles in Ordnung. Es ist auch nicht in Ordnung immer nur zu kritisieren, wenn sich mutige Menschen entschließen, etwas zu ändern – auch wenn die Umsetzung vielleicht suboptimal ist.
Und das du dich für Fachidiotentum und gegen eine breite Bildung aussprichst ist wie dein ganzer Artikel kein Konzept für die Zukunft. Vielleicht solltest du demnächst wieder für dein Tagebuch schreiben.
Genau. Manch einer sitzt aber gern im selbstgebastelten Intellektuellen-Thrönchen und lässt von den Wolken herab die Worte wirken, immer häufiger auch anonym.
Oh je, wie ich sehe fühlen sich hier einige Aktive sehr gekränkt angesichts der undenkbaren Tatsache dass sie nicht nur nicht für alle 12.000 Studenten sprechen, sondern womöglich nicht einmal für die Hälfte. Man mag vom vorliegenden Artikel halten, was man will (ich finde ihn durchaus auf den Punkt gebracht), die Auswahl der Zitate ist exzellent. Stellen wir uns rein hypothetisch vor, durch ein Wunder würde allen Forderungen nachgegeben, kann ich mir schon den Inhalt der nächsten Proteste vorstellen:
1) Protest heute:
"Der Zustand zahlreicher Universitätsgebäude ist untragbar. […] In der Folge behindert dies auch ein optimales Lernklima."
Alle Universitätsgebäude werden renoviert.
Nächster Protest: "Die Uni hat ihr altes Flair zusehends verloren, anstelle uriger Gebäude, in denen noch glücklich studiert wurde, treten nun weiß übertünchte, spießige Villen-Fakultäten."
2) Protest heute: "Wir sprechen uns gegen den bundesweiten Trend aus, in dem mehr und mehr Bundesländern Studien- und Verwaltungsgebühren, sowie Studienkonten einführen."
Studien- und Verwaltungsgebühren werden stark gesenkt.
Nächster Protest: "Offenbar möchte man gerade studentische Gremien ausbluten lassen, indem weder mehr Mittel aus Verwaltungsgebühren erhoben werden noch der Beitrag zu diesen Gremien angehoben werden darf."
3) Tja, und gegen die dann immer noch nicht eingeführten Studiengebühren kann man nach wie vor sein.
Bravo, ihr seid die neuen 68er! Zeigt es der Bourgeoisie!!!
Fein, wie du Menschen verunglimpfst, die sich für eine Mehrheit einsetzen,obwohl die Mehrheit nicht dahinter steht.
Fakt ist: Die Besetzer haben sich für die Belange aller Studierenden eingesetzt. Die Logik, die du hier aufmachst, ist mE nichts weiter als Polemik und hat wenig mit den realen Gründen für die Besetzung zu tun.
Klar ist die Aktion mit einigen Fehlern behaftet gewesen. Klar kann man sich darüber streiten, ob so eine Aktion, angesichts der Tatsache, dass es uns vergleichsweise gut geht, wirklich angemessen ist oder nicht eine normale Kundgebung ausgereicht hätte.
Dennoch sollte man anerkennen, dass Studenten sich für ihre Kommilitonen einsetzen, obwohl sie wissen, dass sich (leider) zu wenige mit ihnen solidarisieren werden.
"Offenbar möchte man gerade studentische Gremien ausbluten lassen, indem weder mehr Mittel aus Verwaltungsgebühren erhoben werden noch der Beitrag zu diesen Gremien angehoben werden darf." – Wie blöd ist denn das?! Die studentischen Gremien werden weder aus Verwaltungs- noch Studiengebühren finanziert, sondern durch den Semesterbeitrag! Dieser gliedert sich auf in Beiträge für die Verfaßte Studierendenschaft (StuPa, AStA, Fachschaften), in den Hochschulsport, in die Mensa (Mensa-Essen, Wohnheime). Studiengebühren hingegen fallen zu 100% ans Land, Verwaltungsgebühren zu 100% an die Hochschulen.
Dein Kommentar verdeutlicht indirekt, wie notwendig es ist, mehr in die Bildung zu stecken. Wenn schon das Wissen um das eigene studentische Dasein derart mau ist, wie soll denn dann erst das Wissen um die Gesellschaft aussehen? – Also: Pro Bildungsstreik!
@Marco_Wagner und ret marut
1. Ich halte generell nichts von Menschen, die den Anspruch darauf erheben, für "eine Mehrheit" zu sprechen, ohne dies von dieser schriftlich bestätigt zu haben. Es gibt gar nicht so viele Mehrheiten, wie tagtäglich der Anspruch erhoben wird, dafür zu reden. Man kann von einer Sache überzeugt sein, aber davon überzeugt zu sein, für eine Mehrheit zu sprechen, ist Selbstbeweihräucherung, wie man sie auch in der Politik allzu oft findet und die in der Hochschulpolitik nichts zu suchen haben sollte. Ich bspw. bin Student der EMAU und habe bislang noch keinen Kommilitonen in meinem Semester getroffen, der die 20 Audimax-Protestler gut gefunden hätte oder die irrsinnige Aktion auf der Europa-Kreutung oder mit Ihnen einer Meinung gewesen wäre. Und das, obwohl die meisten, die nichts wissen, ja generell eher für eine Sache sind und Protest sich natürlich auch immer jugendlich-revolutionär anhört!
2. In puncto Gebühren liegt ein Missverständnis vor: Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Verwaltungsgebühren zu hoch sind, ganz wie die "Protestler". Aber ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ich nicht glaube, dass die Protestler da ein hehres Ziel verfolgen, sondern dass dies reiner Populismus ist. Überdies ist der Beitrag für studentische Gremien meiner Meinung nach auch sehr viel zu hoch. Warum fordert niemand, den zu senken? Weil es für "eine gute Sache" ist, ja klar. Ratet mal, was das Argument der Politiker ist, die Studiengebühren fordern.
3. Der Kommentar von ret marut verdeutlicht indirekt ebenfalls, wie nötig es ist, dass Arroganzniveau unter einigen Studierenden zu senken, am besten natürlich auch mit Geld, ist ja selbstverständlich. Er zeigt zudem die perfide Logik hinter diesem Protest: Kommilitonen, die anderer Meinung sind, sind dumm, mit mehr Geld werden sie wohl schon intelligent werden. Kapitalismus vom feinsten: Mit Geld lässt sich selbst die Meinung von Kommilitonen drehen. Schön!
Also: Pro Protest an sich, aber CONTRA diesen armseligen "Bildungsstreik".
"die Verwaltungsgebühren zu hoch sind" – Verwaltungsgebühren werden an der Uni Greifswald nicht erhoben. (Es steht den Hochschulen in MV frei, welche zu erheben, aber das wird derzeit in Greifswald nicht praktiziert.) Die Proteste richten sich auch nicht gegen bestehende Verwaltungsgebühren, sondern gegen die Einführungsabsichten solcher.
Meine Bitte an Dich: Informier Dich über die grundlegenden Sachen, bevor Du etwas schreibst, sonst machst Du Dich einfach lächerlich.
Gegen Bildungsproteste zu wettern, aber selber keine Peilung zu haben, was überhaupt abgeht im Bildungsbereich, ist schon ziemlich grotesk!
"Gegen Bildungsproteste zu wettern, aber selber keine Peilung zu haben, was überhaupt abgeht im Bildungsbereich, ist schon ziemlich grotesk!"
Das findest du grotesk? Ich finde es eher grotesk,
a) wie in bester Germanisten-Marnier Wortklauberei betrieben wird, denn
aa) sollte dir bewusst sein, dass alle erhobenen Gebühren als "Verwaltungsgebühren" bezeichnet werden können, denn sie dienen alle letztendlich der Verwaltung der Uni/der Studierendenschaft/des Studentenwerks etc.
bb) die Uni etwa bei der Einschreibung auch Verwaltungsgebühren im engeren Sinne erhebt
b) dass dir zufolge der "Bildungsstreik" offenbar gegen ein Phantom geführt wird, namentlich nicht vorhandene Studiengebühren und (zumindest dir zufolge) nicht vorhandene Verwaltungsgebühren und
c) wie ein bekennender radikaler Marxist hier in absoluter Arroganz mit seinen zukünftigen Volksgenossen umgeht.
Komm runter von deinem elitären Trip, das wäre meine Bitte an dich. Und es ist einer Antwort durchaus angemessen, sich mit mehr als einem einzigen Wort meiner Entgegnung auseinanderzusetzen. Alles andere erscheint als Flucht ins Detail, und selbst die glückt dir ja offenbar nicht.
Das wird ja immer kruder bei Dir:
1. "erhobenen Gebühren als "Verwaltungsgebühren" " – Wir zahlen einen Semesterbeitrag, wir zahlen keine Verwaltungsgebühr. Und das ist auch gut so.
2. Erhebt die Universität Greifswald Einschreibegebühren? – Mir nicht bekannt.
3. Gegen ein Phantom wird nicht angekämpft, denn Studiengebühren sind sehr real. Bsp. HH, NRW, Niedersachsen, BaWü, Bayern …
Abgesehen davon besteht der Bildungsstreik (s.u. die Greifswalder Forderungen) nicht nur aus dem solidarischen Eintreten gegen Studiengebühren. Hast Du Dir den Forderungskatalog überhaupt einmal angesehen?
4. "Volksgenossen" gehört wohl eher ins andere politische Spektrum.
Wann kommen denn mal konstruktive Vorschläge von Dir? Oder bleibst es beim eifernden Rundumschlag gegen alles, was Dir suspekt erscheint?
Ach, der kleine Germanist. Natürlich ist es völlig undenkbar, dass man erhobene Gebühren alle unter dem Stichwort "Verwaltungsgebühren" bezeichnen könnte. Ebenso muss jeder beim Einschreiben zumindest bei allen zulassungsfreien Studiengängen mittlerweile 10,00€ Gebühren zahlen (soviel zu keine Peilung auch deinerseits). Und Genossen und Volksgenossen sind auch dasselbe, das allein zeigt die Verwandtschaft dieser beiden Spektren, dazu aber nur am Rande.
Am besten sollte "Gegen Wortklauberei" auch zu einer Forderung des Bildungsstreiks erhoben werden. Und ein konstruktiver Vorschlag meinerseits wäre etwa eine Aufforderung an den Bildungsminister oder seinen Staatssekretär, sich öffentlich in einer Diskussion mit Professoren und Studentenvertretern etwa zu Bologna zu äußern und Verbesserungen oder Anpassungen dabei zu diskutieren. Dieser Dialog müsste über längere Zeit fortgesetzt werden und schließlich in Taten münden. Wenn einem solchen Angebot nicht nachgekommen würde, könnte man dann über eine Demonstration nachdenken. Aber man müsste kein Audimax bei Kaffee und Kuchen besetzen.
1. Für den Schlaufuchs: Ein Beitrag ist keine Gebühr. Und wir zahlen eben einen Semesterbeitrag.
Auf die Schnelle mal Wikipedia dazu:
"Eine Gebühr ist eine öffentlich-rechtliche Geldleistung, die aus Anlass individuell [!, r.m.] zurechenbarer, öffentlicher Leistungen dem Gebührenschuldner (durch eine öffentlich-rechtliche Norm oder sonstige hoheitliche Maßnahme) einseitig auferlegt wird und dazu bestimmt ist, in Anknüpfung an diese Leistung deren Kosten ganz oder teilweise zu decken (vgl. BVerfGE 50, 217 [226]). […] Abzugrenzen ist die Gebühr vom Beitrag, der für die Bereitstellung einer Leistung unabhängig von ihrer Inanspruchnahme erhoben wird."
2. Es wird bei der Einschreibung auch keine "Einschreibegebühr" erhoben, sondern lediglich die Zahlung des Semesterbeitrages geprüft, siehe: http://www.uni-greifswald.de/studieren/studierend…
3. "Volksgenossen" ist ein euphemistischer Begriff des deutschen Faschismus; mit ihm wird anstelle der Staatsbürgerschaft der Begriff des rassistisch determinierten Volkstums gesetzt, was u.a. auch in den Nürnberger Rassegesetzen der Nazis rechtlich verankert wird.
Der Begriff Genosse/Genossin kommt hingegen aus der sozialistischen Bewegung und ist eine Selbstbezeichnung untereinander. Sie bezeichnet jemanden, mit dem/der mensch gemeinsame grundsätzliche Ziele teilt, eben den Sturz des kapitalistischen Systems und den Aufbau des Sozialismus.
Na, dann fordere mal den Bildungsminister (oder seinen Staatssekretär) zum Dialog auf. Vielleicht wäre es vor einem Dialog aber ganz angebracht, sich selber über studentische Positionen und Forderungen zu verständigen. Genau selbiges haben die Audimax-BesetzerInnen mit ihren öffentlichen Plena getan.
Wenn Du schon so viele prickelnde Ideen hast, warum setzt Du die dann nicht einfach mit ein paar Gleichgesinnten um? Ein Brief an den Bildungsminister zu schreiben dürfte ja nicht gar so schwer sein. – Ich bin gespannt auf Deine Initiative!
Ich sagte doch bereits: Es ist wirklich lächerlich, sich über die Termini "Gebühr" oder "Beitrag" zu streiten.
Ein weiteres Zeichen dafür, dass es den Sympathisanten des Bildungsstreiks nicht darum geht, irgendetwas zu verändern, sondern sich selbst in den Vordergrund zu spielen und sich zu beweihräuchern (Ach, wie schlau wir doch sind, wir kennen den feinsten Unterschied zwischen Gebühr und Beitrag).
Fakt ist, dass es darum geht dass die Uni und die Gremien Geld von mir haben wollen, und ob ich ihnen dieses Geld "gebühre" oder zu ihren Zwecken "beitrage" ist an dieser Stelle völlig gleich. Ich sehe, was für große Visionen du für die Bildungspolitik von morgen hast…
Bislang wurde ich noch nicht zur Umsetzung animiert, weil 1) stets dieselben Kandidaten an der Uni so etwas für sich vereinnahmen und ich 2) außerdem nur wenige Kritikpunkte mit der Bewegung teile. Abgesehen davon bin ich 3) nicht Mitglied des StuPa oder des AStA und die wollen doch schließlich alle Jahre wieder meine Stimme um meine Interessen durchzusetzen. Warum tun sie das (zumindest mehrheitlich) nicht? Gut, die einstweilige Distanzierung vom Bildungsstreik war schon ein erster Schritt, aber es hätte dann auch eine Alternative vorgelegt werden müssen. Und gegen Dinge, die nicht einmal im Raum stehen eingeführt zu werden zu protestieren, ist mir überdies 4) zu dumm.
Abgesehen davon, dass man tatsächlich 10,00 € Einschreibungsgebühr (Ich sage jetzt einfach Gebühr, und du kannst das gerne etymologisch untersuchen, wenn du zu viel Zeit und noch etwas Arroganz überschüssig hast) zahlen muss, der normale Semesterbeitrag beträgt schließlich lediglich 40,50 €, Erstsemester zahlen aber 50,50€.
ich find den text gut – und fühle mich trotzdem linksradikal. bin ich jetzt schizophren?? oder sollte nachdenken einfach helfen? man kann einfach nicht das ideal der (elite-) volluniversität auf den anspruch der massenbildung runterbrechen. wenn politisch gefordert wird, dass 30% aller schulabgänger studieren sollen, dann ist da kein platz mehr für elite. dann wird die uni leider zur schulischen massenveranstaltung.. ob das dann noch universitär ist, steht auf einem anderem blatt.
"bildung für alle" und elitärer bildungsanspruch passen einfach nicht zusammen. hier müsste eine entscheidung getroffen werden! dann soll klar getrennt werden zwischen hochschule und universität und die universität bleibt den eliten vorbehalten (unabhängig von den wirtschaftsmitteln!).
Hallo "EinStudent" (?), warum gibst du dir den Namen einer Punkband, wenn du doch den Linksradikalismus und dessen Ziele für so verabscheuungswürdig hälst?
[youtube GNRaMPsu4Vw http://www.youtube.com/watch?v=GNRaMPsu4Vw youtube]
Dieses Elitedenken hätte wizo mit Sicherheit nicht geäußert.
falsches video
[youtube GNRaMPsu4Vw http://www.youtube.com/watch?v=GNRaMPsu4Vw youtube]
[youtube 5pRrPZKAnlo http://www.youtube.com/watch?v=5pRrPZKAnlo youtube]
aber jetzt
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Gruß
Mercelo Silveira.