„Wir leben den Traum!“
Sechs junge Greifswalder und ein Traum. Maria (Gesang), Jenny (Gitarre), Paul (Gitarre), Lüder (Saxophon), Sebastian (Bass) und Erik (Schlagzeug) – das sind „Guten Morgen, Lena“. Eine Band mit einigen Auftritten an Erfahrungsschatz und großen Zielen…
moritz „Guten Morgen, Lena“? Keiner von euch heißt Lena Wie ist euer Bandname zustande gekommen?
Paul Wir sind oft danach gefragt worden und es gibt zwei Millionen Gründe. Jeder kann sich eine andere Geschichte dazu ausdenken. Maria wird allerdings häufiger mit Lena angesprochen, also haben wir jetzt quasi schon eine Lena…
moritz Und wie habt ihr euch kennen gelernt?
Maria Es gab mal eine Schülerband. Jenny und ich sind die Grundbausteine. Irgendwann fiel bei uns der Gitarrist aus undPaul sprang ein.
Paul Ab da wurde die Band dann in eine andere Richtung gelenkt. Seit circa zwei Monaten ist Erik dabei. Und ich hab Sebastian mit ins Boot geholt.
Sebastian Ja, ich hatte schon länger ein Auge auf diese Position geworfen und als ich hörte, dass ich endlich dabei bin, hab ich sofort einen Jubelschrei gen Himmel geschickt!
moritz In welche „Schublade“ kann man euch musikalisch einordnen?
Paul Wir finden: Gar keine Schublade, da müsste erst eine Kommode für gebaut werden!
Jenny Das Markante an uns ist, dass wir ein Saxophon haben.
Maria Genau, rockiger Klang und in der Mitte auf einmal das Saxophon.
Paul Wir werden oft fälschlicherweise als Ska-Punk-Band bezeichnet – das sind wir aber nicht! ´Ne Schippe Metal, ´ne Schippe Jazz! Vielleicht könnte man es als Emocore bezeichnen.
moritz Emocore? Was schreibt ihr denn für Songtexte?
Paul Wir gehen schon eher in die nachdenkliche Richtung.
Jenny (lacht) Eigentlich schreiben wir nur theatralisch…
Maria Aber die Texte sind alle selbst geschrieben!
Paul Wir sind zu faul zum Covern. Maria und Jenny sind unsere Kreativecke. Obwohl ich den größten Output habe. Sie schreiben einen Song, ich fünf (lacht), aber dafür häufig qualitativ nicht so hochwertig.
moritz Ihr habt schon ein wenig Erfahrung auf der Bühne sammeln können. Wie waren die Auftritte bisher für euch?
Jenny Bis jetzt hatten wir zehn Auftritte, die meisten eher in der Umgebung Greifswalds. Der entfernteste war in Straßburg.
Sebastian Oh ja, zu Straßburg gibt’s eine witzige Story. Wir hatten dort einen Auftritt und die Stimmung war eher mäßig, also nicht so der große Erfolg. Aber irgendwie ist bei denen eine Lücke im Programm entstanden. Und da haben die uns gefragt, ob wir spontan einspringen könnten. Einstöpseln und los! Der zweite Auftritt war echt krass – da standen kreischende sechzehnjährige Mädels!
Paul „Cool“, dachte ich mir. Das willst du mal als Beruf machen!
Sebastian Und einer sagte danach zu uns: „Ey, geht mal raus!“ „Wieso?“ „Na, die warten auf euch!“ „Wer?“ „Eure Fans.“
Maria Die wollten echt Autogramme.
Sebastian Die eine sogar auf ihre Brü… . Nein, streicht das!
moritz Wie richtige „Superstars“. Habt ihr auch schon eine CD aufgenommen?
Paul Ja, mehrere.
Jenny Im Labyrinth zum Beispiel wurde damals eine aufgenommen.
Paul In Eigenregie. Ein ganz, ganz billiges Demotape.
Jenny Ach komm!
Paul Naja, damals dachten wir: „Hey, wir sind die Helden“. Über den letzten Sommer haben wir dann überall Straßenmusik gemacht, um eine neue Aufnahme finanzieren zu können.
Maria An dieser Stelle auch ein dickes, fettes Danke an das Labyrinth! Hätte es das Lab nicht gegeben, würde es uns heute auch nicht geben.
Paul Für einen Jugendclub haben sie echt gute Technik und man hat vier Stunden in der Woche den Raum für sich… Die haben uns auch den ersten Auftritt verschafft.
moritz Apropos Auftritt. Wann ist denn euer nächster?
Sebastian Nun, der Auftritt im Ikuwo wurde leider abgesagt, aber der Sommer wird spannend, denn dieses Jahr starten wir gut vorbereitet!
moritz Und was sind eure Wünsche für die Zukunft?
Paul Viele Auftritte, viele Fans, positive Resonanz vom Publikum, Plattenvertrag. Wir leben den Traum!
Sebastian Und Träume dürfen auch mal ein bisschen unrealistisch sein…
moritz Wir wünschen euch alles Gute. Danke für das Gespräch.
Das Interview führten Maria Strache und Mareike Wieland, die Fotos wurden von Marco Herzog geschossen.