Am kommenden Dienstag tagt das StuPa erneut [hier die letzte Sitzung]. Grund für die Sondersitzung ist die alljährlich neu umkämpfte Struktur des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA), die viel Zeit benötigt. Am Anfang jeder Legislatur legt das StuPa fest, welche Ämter es gibt, was sie tun sollen und wie viel Geld sie dafür bekommen sollen.

Über den jetzigen (alten) AStA hat der moritz ausführlich kritisch berichtet. Der AStA selbst sieht die eigene Struktur naturgemäß etwas positiver. Dazu gibt es eine schöne mediale Aufbereitung als Video (produziert zusammen mit Moritz TV – siehe unten).

Für den AStA des kommenden Jahres, gibt es nun kurz vor der Debatte am Dienstag vier Diskussionspapiere:

1) Vorschlag von Schulz-Klingauf & Bonn [Download Konzept-PDF]

Ursprünglich hatten die zwei alten Hasen für den neuen AStA nur neun Referenten angedacht. Doch das stieß beim StuPa-Wochenende auf heftigen Protest vom AStA. Idee hinter der massiven Verkleinerung (derzeit 17 Referenten) ist, dass die zwei den AStA wieder stärker zu einem Team formen wollen, ganz nach dem Motto: Weniger ist häufig mehr. Der tatsächlich nun ins StuPa eingebrachte Vorschlag sieht 13 (einheitliche und gleichberechtigte) Referate vor. Keine Co- oder „autonomen“ Referate, sondern alle mit gleichem Stimmrecht und Verantwortung.

2.) Vorschlag vom RCDS [Download Konzept-PDF]

Der RCDS-Vorschlag schlägt eine Verkleinerung auf 14 Referate vor. Der Vorschlag ist vergleichsweise stark am alten AStA ausgerichtet, so gibt es weiter die Unterscheidung in Haupt- und Coreferate. Wichtige Änderungen wären hier ein neu eingeführter „stellvertretender AStA-Vorsitzender“, sowie die Streichung des Referats für „Queer“ (Schwule & Lesben).

3.) Vorschlag von den Eric Hartmann – Leila Kleber – Erik von Malottki – Jaana-Leena Rode – Stephan Schumann [Download Konzept-PDF]

Ihr Konzept ist Kompromiss- und Diskussionspapier zwischen dem ursprünglichen „9-Referate“-Vorschlag von Bonn/Klingauf und dem RCDS-Vorschlag gedacht und schlägt die Zahl von zwölf Referaten vor. Die Jusos wollen keine „Radikalwende“, sondern moderate Veränderungen – orientiert an der Selbstevaluation des AStA. Einige Details: Es soll erstmals ein „Co-Referat“ für Hochschulsport geben (hier dürfte es viele Bewerber geben!) und im Bereich der Hochschulpolitik wirbelt man ein bisschen die Ämter herum.

3.) Vorschlag aus dem AStA [Download Konzept-PDF]

Der Vorschlag will nur auf 15 Referate kürzen. Damit soll es „sowohl ein breites Serviceangebot als auch einen leistungsfähigen konzeptionell-politischen Arbeitsbereich“ ermöglichen. Der Antrag sieht eine Zusammenführung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit vor, „um der zunehmenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken“. Ansonsten ist er mit Ausnahme des queer-Refereates fast identisch mit dem RCDS-Vorschlag. Autonome Referate sollen in Co-Referate umgewandelt werden.
Antragsteller sind Thomas Schattschneider, Christian Bäz, Matthias Rebling, Dirk Stockfisch, Kristina Kühn, Paul Dederer, Lisa Steckel und Alexander Köcher. Allesamt sind Mitglieder des jetzigen AStA.

Fazit:

Es sind eine ganze Reihe an Vorschlägen. Fest steht offenbar nur, dass der neue AStA kleiner wird und die „autonomen“ Referate auf der Kippe stehen. Wie viel kleiner zeigt der kommende Dienstag. Genug Stoff für locker vier Stunden Diskussionen *puh*…

Wer sich das freiwillig antun will, ist am kommenden Dienstag – wie immer – herzlich willkommen zur StuPa-Sitzung. Ab 20 Uhr im Hauptgebäude der Universität.

Hier noch das versprochene AStA-Selbst-Vorstellungsvideo:

Mehr Lesen: Die Geschichte der Greifswalder Asten

[Der Autor mit Mitglied des StuPas]