„Horton hört ein Hu!“ von Jimmy Hayward und Steve Martino

Animationsfilme begeistern erfahrungsgemäß Klein und Groß. Mit „Horton hört ein Hu!“ soll wieder einmal auch das Kind in jedem Erwachsenen angesprochen werden. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch des amerikanischen Autors Theodor Geisel, „Dr. Seuss“.

Bereits andere seiner weltbekannten Geschichten wie „Der Grinch“ und „Ein Kater macht Theater“ fanden ihre filmische Umsetzung. Der von Christoph Maria Herbst gesprochene Elefant Horton, nimmt eines Tages Stimmen aus einem Staubkorn wahr. Während ihn die anderen Dschungeltiere für verrückt erklären, leben tatsächlich in einer mikroskopisch kleinen Welt mitten im Staubkorn Lebewesen, die sich als Hus bezeichnen. Aufgrund ihrer Winzigkeit sind die Hus einer Menge an riesigen Gefahren ausgesetzt. Horton nimmt sich der Aufgabe an, ihr Leben zu retten. Die ursprüngliche Science-Fiction-Idee von der Existenz von Parallelwelten wurde hier aufgegriffen und in eine kindgerechte Geschichte eingebaut. Sowohl die Dialoge als auch das Aussehen der Figuren wurden von den Drehbuchschreibern Cinco Paul und Ken Daurio fast identisch an das Kinderbuch angelehnt, wodurch dem Film eine gelungene und getreue Umsetzung der literarischen Vorlage zugesprochen werden kann. Die Darstellung grenzt wider den Erwartungen technisch und optisch, wohl dank den Animateuren von „Ice Age“, an Perfektion. Der Unterhaltungsfaktor ist passabel. Der Film besticht nicht durch seine Pointen und seinen Humor. Vielmehr glänzt er durch die kreative Darstellung und liebenswürdigen Charakterzüge seiner Figuren. Dennoch wirkt das Werk weder kitschig noch plump.

Auf die fingerzeigende „Moral der Geschicht“ wurde auch nicht verzichtet. Mit „Ein Mensch ist ein Mensch, wie klein er auch sei“, wird dem Zuschauer nicht zuletzt die Reflexion über das eigene Leben und die Welt, in der er lebt, ans Herz gelegt. Somit kann der Einzelne dem Animationsfilm „Horton hört ein Hu!“ etwas Positives abgewinnen. Ob dieser dadurch auch ein Gang ins Kino wert ist, sollte jeder selbst entscheiden.

Geschrieben von Cornelia Bengsch