Gastgeberdienste im Internet

Die Sommersonne wirft ihre Schatten voraus. Doch beim Blick auf das geschröpfte Konto lösen sich eventuelle Urlaubspläne von sonnenbestrahlten Stränden oder aufregenden Abenteuertrips schnell wieder in Rauch auf.

Dabei ist billiges Reisen heute kein Problem mehr. Das Internet macht es möglich. Dort finden sich sogenannte Online-Gastgeberdienste. Hier können sich Abenteuerlustige mit wenig Geld, kostenlos registrieren und weltweit Reisenden kurzfristig eine Bleibe anbieten oder selbst irgendwo unterkommen.
Casey Fenton, Begründer der seit 2004 bestehenden Non-Profit-Organisation  Couch Surfing, ermöglicht Reisenden mehr als den üblichen Tourismus. Das finden wohl auch die 83 Greifswalder, die auf den Seiten dieses Portals ihre ganz persönlichen Mitgliederseiten erstellt haben. Ob mit richtigem oder Fantasienamen, dazu ein paar Informationen über sich und seine Interessen, ein Foto hochgeladen und los geht’s.
Wenn nicht bei couchsurfing, dann bei einem anderem Gastgeberdienst. Sehr bekannt ist der Hospitality Club, der im Juli 2000 von Veit Kühne gegründet wurde. Neben Austauschportalen zu den unterschiedlichsten Themen rund um´s Reisen, lernen sich Menschen unterschiedlichster Kulturen kennen und knüpfen ihre ganz persönlichen internationalen Netzwerke.
Die Gastgeberdienste beruhen auf einer freiwilligen Organisationsstruktur und finanzieren sich über Spenden. Andere Arten des Gebrauchs, wie Dating, Jobsuche oder kommerzielle Nutzungen sind in den Richtlinien explizit verboten. Bewertungssysteme ermöglichen dabei eine transparente Verwendung.
Übrigens gibt es keinen Aufnahmezwang, oft reicht es schon Reisenden die Stadt zu zeigen oder ihnen ein paar gute Insider-Tipps, fernab vom Reiseführer, mit auf den Weg zu geben. Und wenn es doch mal die Übernachtung sein sollte: Vorher wird sich über Dauer des Aufenthalts geeinigt und ob Mahlzeiten oder zusätzliche Leistungen ebenfalls kostenlos sind.

Geschrieben von Franziska Korn