Junge Literatur aus Nordeuropa wird übersetzt

Die diesjährige Auszeichnung des Nordischen Klang seitens des bundesweiten Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ nahm das Nordische Institut als einen gebührend Anlass für einen bereichernden Literaturnachmittag im Koppenhaus.

EIgeninitiative von Studenten

Weniger die Buchpräsentation über Skandinavische Literaturgeschichte als die von Studierenden des Nordischen Instituts frisch übersetzten Kurzgeschichten aus der Feder junger, größtenteils skandinavischer Debütanten zog in den Bann der Zuhörenden. Vor wenigen Jahren präsentierte die Lesung  „Out of the Cool“ erstmals Literatur aus Nordeuropa. Die Skandinavistikstudentin Rebekka Herberg belebt die Idee des Übersetzungsprojektes und fand engagierte Mitstreiter. „Wir haben uns zusammengesetzt und Leute gesucht, die mit uns ein neues Projekt zusammen machen“, sagt Mitorganisatorin Anne Breuer. Nicht geplant sei die Beteiligung aus dem Institut für Baltistik gewesen. „Dies war aber dennoch total schön.“

Aus dem gesichteten Material der angefragten Verlage und Autoren wählten die nach Landessprachen organisierten Kleingruppen ihre Texte aus. Als übergreifendes Themas verständigten sie sich auf Identität. Ganz gemäß ihres jugendlichen Anspruches. Doch aus der einstigen Idee eines Buches entstand die Einladung zum Festival. „Die Dozenten unseres Institutes fanden die Idee total gut“, so Anne Breuer. „Sie haben uns unterstützt und auch den Vorschlag gemacht, das Projekt beim Nordischen Klang zu präsentieren.“

Jeweils ein Land des Ostseeraumes wurde mit einer Kurzgeschichte vorgestellt. Die literarische Reise führte durch Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Estland und Litauen. Ein überfüllter Veranstaltungsraum und reichhaltigen Applaus erhielten die Studierenden vorerst als Dank für ihr Debüt als lesende Übersetzer. Denn die Suche nach einem interessierten Verlag steht immer noch im Raum.

Geschrieben von Uwe Roßner