Die Donnerstagabende machen den privaten Fernsehsender Pro 7 reich und die „werberelevante Zielgruppe“ erfreut sich des „Competion-Voyeurismus“. Die Studentin der Wirtschafts- und Kommunikationswirtschaft an der Universität der Künste in Berlin, Tonia Michaely, hat es geschafft, zumindestens auf Rang Acht der Germany’s Next Topmodels- Liste. Jetzt ist sie „raus“, wie Pro 7 es so schön auf der Internetseite benennt und das ist vielleicht auch gut so. Tonia studiert ja.

Alter: 19 Jahre

Lieblingsessen: Pizza, Nutellabrot

moritz:Wie bist Du an die Germany’s Next Topmodel- Geschichte gekommen?
Tonia: Meine Freundin hat mich nach Potsdam zum Casting gezerrt- ab da ging alles wie von selbst.

moritz:Welche Schlagwörter fallen Dir zur Sendung ein?
Tonia: Fashion, Zicke, Theater, Kamera, Willkür.

moritz:Jetzt wo der „große Traum“ aus ist, was machst Du nun?
Tonia: Uni zu Ende machen und natürlich ohne Heidi ganz groß rauskommen – außerdem feiiiiiiiern!

moritz:Hast du ein Autogramm von Bruce und Heidi Klumm bekommen?
Tonia: Ich hätte 1000 Autogramme haben können, aber ehrlich gesagt hab ich mir gar keins genommen… mhh.

moritz:Gab es wirklich Zickenterror zwischen den Girls, oder ist alles nur eine Farce des Privatsenders?
Tonia: Es gab wirklich so viel Zickenterror, manchmal haben es die Macher natürlich noch ein bisschen geschürt und die Mädchen sind immer schön darauf reingefallen.

moritz:Wie viel Tonia Michaely flimmerte tatsächlich über den Bildschirm?
Tonia: Vielleicht 20 Prozent von mir…die echte Tonia hat einiges mehr auf dem Kasten, als es vielleicht im Fernsehen scheint, aber es war mir echt zu doof mich vor dem Cams zum Affen zu machen oder meine Seele zu verkaufen.

moritz:Welche Szenen waren real und welche wurden von Pro 7 initiiert?
Tonia: Grundsätzlich sind alle Szenen real, nur durch den Schnitt entstehen manchmal ganz andere Begebenheiten…

moritz: Hat Dich die Show geprägt?
Tonia: Die Show hat mich total geprägt, aber hoffentlich und Gott sei Dank in meinem Wesen nicht viel verändert. Ich kann laufen und posen, sitze aufrechter, kann mich besser schminken, anziehen und präsentieren, aber vor allem weiß ich, was es heißt echte, gute und schlaue Mädels als Freunde zu haben. Ich schätze meine Freunde hier in Berlin seit der Show um sooo vieles mehr. Außerdem weiß ich jetzt, dass durch den Schnitt usw. im Fernsehen vieles falsch rüberkommen kann und man mit Fernsehberichten usw. seeehr vorsichtig umgehen muss!

moritz: Wie viel Klamotten-„Teile“ durftest Du behalten?
Tonia: Von den Klamotten haben wir nix bekommen. Ich habe so ein paar Pro7- Teile bekommen und ein Abendkleid von einer New Yorker-Designerin mit der Heidis Stylistin verwandt ist.

moritz:Hat dich Pro7 wenigstens für den Quatsch bezahlt?
Tonia: Geld gab es in diesem Sinne keins- bin halt jetzt „berühmt“. Na ja.

moritz: Was fandest Du völlig hirnrissig in der Show?
Tonia: So einiges…. aber vor allem die Naivität und Arroganz der Mädchen und die ganze Masche der Show.

moritz: Welche Schuhe trägst Du privat?
Tonia: Ganz unterschiedlich. Ich habe nur drei Paar Schuhe, die ich immer anziehe: schwarze Sneakers, weiße kleine Ballerinas und schlichte schwarze High Heels… eins der drei passt immer.

moritz: Hattet ihr Gruppenduschen oder Einzelduschen?
Tonia: Zwei Einzelduschen für 15 Mädchen!

moritz:Hast Du genug zu essen bekommen, während der Sendung?
Tonia: Ja , mehr als genug! Wir haben den ganzen Tag Süßigkeiten gegessen, weil wir oft so nervös und angespannt waren.

moritz:Was meinst Du, wer das Germany’s Next Topmodel 2007 wird?
Tonia: Alle meine Favoritinnen sind schon weg, schade, aber mittlerweile ist mir das auch schon fast egal.

Das Gespräch führte Maria-Silva Villbrandt.

Geschrieben von Maria-Silva Vilbrandt