Spendenaktion für Kinder in armen Ländern

Susanne Kiefer, Leiterin der zuständigen Stelle in Greifswald beanwortete moritz Fragen ihrem Projekt.

Wie genau sieht die Aktion aus?
Kindern, die eventuell noch nie in ihrem Leben ein Geschenk bekommen haben, wollen wir diese Freude machen. Jeder, der möchte, kann einen oder mehrere Schuhkartons bunt bekleben und mit schönen, für Kinder geeigneten Dingen füllen. Allerdings gibt es Einschränkungen, da die Bestimmungen des Zolls sehr streng sind. So dürfen nur Vollmilchschokolade, Bonbons, Lutscher, Traubenzucker oder Pfefferminz an Naschereien eingepackt werden. Wir bitten  nur neue Dinge zu verschenken und keine parfümhaltigen Artikel. Auf den Kartons sollte auch stehen, ob er für einen Jungen oder ein Mädchen gedacht ist und welches Alter durch den Inhalt angesprochen wird.

Wie wurden die Päckchen abgeben?
Bis Mitte November konnten die Geschenke, möglichst mit sechs Euro pro Stück für den Transport,  in der Loefflerstraße 67 abgegeben werden. Über Berlin gelangen die Päckchen in acht osteuropäische Länder.Geschenke aus anderen deutschen Städten gehen auch nach Israel, in das palästinensische Gebiet, Afghanistan und den Irak.

Wer hat diese Initiative ins Leben gerufen?
1990 hatte in England ein Geschäftsmann die Idee und übergab diese 1993 an die christliche US-amerikanische Organisation „Samaritan`s Purse International“. Drei Jahre später führte die Chefredakteurin der christlichen Zeitschrift „Entscheidung“, Irmhild Bärend, das Projekt in Deutschland ein. Mittlerweile übernahm das christliche Missions- und Hilfswerk „Geschenke der Hoffnung e.V.“ die Trägerschaft.

Wie finanziert sich die Aktion?

Viele ehrenamtliche Helfer unterstützen uns. Für die bezahlten Mitarbeiter und den Transport der Päckchen rufen wir immer wieder zu Spenden auf.

Wie groß ist die Beteiligung in Greifswald?

Seit dem Beginn des Projekts vor vier Jahren freuen wir uns über die wachsende Beteiligung. In diesem Jahr wurden insgesamt 565 Kartons abgegeben. Allein eine Familie mit fünf Kindern hat 28 Päckchen gebracht.
Waren Sie persönlich schon einmal bei der Übergabe der Pakete dabei?
Nein, obwohl  jeder mitfahren kann, der Interesse daran hat. Bei den Feiern wird meist ein Krippenspiel aufgeführt und danach ist Bescherung.  Ein kleines Kuscheltier ist für die Kinder schon ein wahrer Schatz, Schulhefte und Stifte sind purer Luxus. Dementsprechend groß sind Freude und Aufregung, wenn die bunten Pakete verteilt und geöffnet werden.

Geschrieben von Uta-Caecilia Nabert