Rote Haare. Maureen Paschal der Name. Von der ersten Seite an ist die Relevanz der Historikerin und Journalistin für die Geschichte klar. Ein Ring prägt ihre Zukunft und ermöglicht die Identifizierung als Nachkomme von … . Die Antwort darf und kann hier nicht geliefert, sondern muss erlesen werden. Man kann es auch lassen.

Eigene Erfahrungen, Erlebnisse und Krisen verarbeite die amerikanische Autorin Kathleen McGowan in ihrem Erstlingswerk. Warum können Debütanten ihre eigene Biographie nicht vergessen? McGowan konstruiert eine Geschichte um den Marien-Kult. Dabei fallen auf den 540 Seiten des Buches soviele Namen von historischen Personen, dass man glaubt: Wir sind alle Geschwister. Eingebettet in einen unspektakulären Spannungsbogen ergeben die Recherchen von McGowan zwar einen Bestseller. Doch das Material und die Verarbeitung hätte man lieber einem anderen anvertrauen sollen. Die Schriftstellerin hat ihren Glauben an Gott verloren, wiedergefunden und quält nun die Welt mit der „Wahrheit“ über Jesus, seine Mutter, seine Jünger und wer sonst noch alles vor über 2000 Jahren in einer römischen Provinz herum oxidierte. Als Geschichtskonstrukeurin eifert McGowan dem Vorbild Dan Brown nach und schickt ihre Hauptfigur schon in die nächste Schlacht. Wer kauft sich solche Bücher eigentlich?

Geschrieben von Björn Buß