Dieses Stück ist nicht zum Lachen. Das Eingangsstatement des Schauspielers Karl Maslo ist ernst gemeint. Trotzdem wird geschmunzelt, vereinzelt gelacht, aber auch betroffen geschwiegen.

Maslo stellt im Ein-Mann-Stück „Süchtig“ einen Abhängigen dar – sowohl nach gesetzlich legalen als auch illegalen Stoffen. Mark Lundholm schrieb das Stück über einen Kranken und dessen Lebensweg. Parallel wird auf abstrakter Ebene über Süchtige, Nicht- und Co-Süchtige gesprochen. Der Darsteller bezieht das Publikum mit kritischen Fragen ein und zeigt mit dem Finger wahllos auf Zuschauer. Jeder ist süchtig. Dies wurde durch die Aufführung des Theaterstücks in der Präventionswoche der Hansestadt Greifswald klar.
Den Kampf darf man nicht aufgeben: Karl Maslo hat ihn selbst bestritten. Zahlreiche Entgiftungen und Entziehungskuren    durchlebte der Haupt-darsteller. „Insgesamt 35 Prozent der Geschichte habe ich selbst erlebt.“