Auf der perfekten Welle braucht Thorsten Wingenfelder nicht mitzureiten. Mit über 20 Jahren Bühenerfahrung in den Beinen schüttelt der Fury-Gitarrist lässig „360° Heimat“ aus dem Ärmel. Das zehnteilige Wintermärchen versammelt aufrichtige Lieder über die Liebe, ist das Befühlen von durchlebter Geschichte und die Ode eines pochenden Herzens auf die allgegenwärtige Heimat.

 Weder ist Thorsten Wingenfelder dabei der deutsche Bruce Springsteen, noch übertrumpft er einen sprachlich komplexeren Herbert Grönemeyer. Manch einer mag sich an Wolf Maahn erinnert fühlen. Wingenfelder setzt sich dennoch ab, schafft mit Gitarren, Schlagzeug, Klavier und Hammondorgel seine mal melancholische, mal eingängige Klangwelt. Zwischen „Die Unperfekten“ bis hin zu „Von Anfang an zu Ende“ verweben sich schöne Riffs, eingängige Melodien und eine wohltuende Portion Wortwitz.

Geschrieben von Ulrich Kötter