Die Wahlprogramme enthalten viel Prosa, die sich beim ersten Lesen schön anhört.

Mehr Freiheit, verlässliche Finanzierung und – zumindest bei einigen Parteien – keine Studiengebühren. Hinter der Fassade dieser Eckpunkte findet sich aber wenig Konkretes. Teilweise ist sogar noch nicht einmal die Fassade zu wichtigen hochschulpolitischen Themen erkennbar. Von daher verdienen die Programme ihren Namen eigentlich nicht. Sie enthalten Stichpunkte für die zukünftige Hochschulpolitik, aber keinen Gesamtplan, wie die Hochschulen des Landes in Forschung und Lehre an Qualität gewinnen können. Angesichts dessen weiß niemand, welche Hochschulpolitik die Parteien nach der Wahl betreiben werden. Dies erschwert die Wahlentscheidung erheblich und widerspricht einer transparenten Politik. Die Parteien sollten daher unverzüglich nachbessern, denn die „Entwicklungszentren des Landes“ haben einen wirklichen Entwicklungsplan verdient.

Geschrieben von Simon Sieweke, hochschulpolitischer Referent des AStA