Seit siebtem Juni ist ein neuer AStA im Amt
Am siebten Juni hat das Studierendenparlament (StuPa) einen neuen AStA gewählt. Bereits zwei Wochen zuvor hatte es dessen Struktur festgelegt. Diese sieht neben dem Vorsitz vier Referate – für Finanzen, Hochschulpolitik, Soziales sowie Studium und Lehre – vor. Diesen sind verschiedene Co-Referate zugeordnet.
Eine Sonderstellung nehmen die autonomen Referate für Schwule und Lesben, Ausländerfragen, Gleichstellung und für behinderte Studierende ein. Sie sind keinen Weisungen unterworfen, besitzen jedoch, ebenso wie die Hauptreferenten, Stimmrecht bei den AStA-Sitzungen.
22 Stellen waren zu besetzen, doch lagen lediglich für 14 Bewerbungen vor. Da jedoch für mehrere Stellen gleich zwei Kandidaten Interesse zeigten, kam es zu spannenden Wahlgängen. Zum Vorsitzenden wurde erneut Thomas Schattschneider gewählt. Er erhielt 15 der 21 Stimmen und damit vier mehr als erforderlich. Bei der Besetzung des Finanzreferats kandidierten René Friedland und Martin Hackober gegeneinander. Drei Wahlgänge waren erforderlich, ehe Martin schließlich mit 12 Stimmen hauchdünn gewählt wurde. René hatte seine Kandidatur vor dem dritten Urnengang zurückgezogen. Für das Referat für Hochschulpolitik bewarb sich Torsten Heil. Auch er wurde mit 12 Stimmen gewählt. Bei der Wahl der Sozialreferentin konnte Stephanie Dahn 15 Stimmen auf sich vereinigen.
Als Co-Referent für Rechtsangelegenheiten kandidierte Simon Sieweke. Er erhielt 13 Stimmen und wurde damit mit demselben Ergebnis gewählt wie André Kaminski, der fortan Co-Referent für Lehrevalutation und Entwicklung ist.
Bei der Wahl des Co-Referenten für Buchung und Beschaffung kam es erneut zu einer Kampfkandidatur. Hier trat René Friedland gegen Robert Rostoski an. René konnte schließlich im dritten Wahlgang, in dem laut Geschäftsordnung nur noch mit „Ja“ oder „Nein“ über denjenigen Kandidaten, der im zweiten Wahlgang eine Mehrheit auf sich vereinigen konnte, abgestimmt wird, 15 Stimmen auf sich vereinigen. Zum Co-Referenten für Fachschafts- und Gremienarbeit wurde Alexander Gerberding gewählt. Er setzte sich mit 11 Stimmen gegen Ulrike Schmidt (2) durch. Co-Referentin für BAföG und Studienfinanzierung wurde Kathrin Markus, die mit 13 Stimmen Thomas Meyer auf Platz zwei verwies. Ohne Gegenkandidaten wurde Kathleen Bendick zur Co-Referentin für Kultur gewählt. Sie erhielt 14 Stimmen. Keine Mehrheit fand hingegen Christian Bäz, der sich für das Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beworben hatte. Da er lediglich zehn Stimmen bekam, bleibt die Stelle fürs Erste unbesetzt.
Bei der Besetzung der autonomen Referate setzte sich Zoran Vasic mit 14 Stimmen gegen Monika Peiz durch und ist ab sofort für Ausländerfragen zuständig. Autonome Referentin für Schwule und Lesben wurde mit ebenfalls 14 Stimmen Sandra Günther. Für das autonome Referat für Gleichstellung gab es zwei Kandidaten. Hier setzte sich im zweiten Wahlgang Patrick Leithold mit 11 Stimmen gegen Antje Bahnik durch. Eileen Gorisch, die sich um das autonome Referat für behinderte Studierende beworben hatte, wurde mit nur fünf positiven Stimmen nicht gewählt.
„Wir wollen im Team gegen die geplanten Kürzungen vorgehen und verstärkt für den Erstwohnsitz werben“, umriss der neue alte Vorsitzende die Hauptaufgaben des AStA für die kommenden Wochen. Auch der bereits mehrfach verschobene Umzug in neue Büroräume sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit gehören für Thomas Schattschneider zu den wichtigen Punkten. Nach der Umstrukturierung besitzt er erstmals eine „Richtlinienkompetenz“ und Weisungsbefugnis gegenüber den Referenten. Wer ihn jedoch schon mit militärischer Härte den AStA führen sieht, irrt. „Ich sehe mich als primus inter pares“, beruhigte er seine neuen Mitstreiter.
Geschrieben von Kai Doering